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Fröhliche Ferien am Meer

Fröhliche Ferien am Meer

Titel: Fröhliche Ferien am Meer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Scott
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früher hat sie sich nie
um andere Leute gekümmert.«
    Er sagte ruhig: »Andere Leute
scheinen sich auch nicht um uns zu kümmern, deshalb trösten wir uns
gegenseitig.«
    Freddies Herz hüpfte plötzlich
vor Freude. Vielleicht war ihre Taktik doch falsch. Sie sagte halb zu sich
selbst: »Wenn doch bloß nicht alles immer so schwierig wäre.« Aber er hörte es,
und als Antwort auf seinen fragenden Blick versuchte sie, ihre Bemerkung
schnell zu überspielen. »Sehen Sie sich nur Nick an. Er gehörte ganz mir, bevor
Dinah kam, und jetzt ist er mit ihr genauso gut befreundet.«
    »Warum auch nicht? Er ist ein
freundlicher Mensch, einer dieser fröhlichen, unbeschwerten Burschen.«
    »Und was ist mit dem armen
Bill? Er sieht schrecklich verdrießlich aus — so, als wäre er von seinem
Lieblingslämmchen gebissen worden.«
    Er lachte, sagte aber: »Ich
würde mich nicht um die beiden kümmern. Sie eignen sich nicht zum Missionar.«
    »Aber wozu eigne ich mich? Sie
haben mir kein bißchen geholfen. An diesem ersten Abend auf dem hangi dachte ich, Sie wären genau derjenige, an den man sich wenden kann, aber Sie
haben sich nicht um mich gekümmert. Sie bummeln nur mit Shelagh herum.«
    »Die Erleuchtung wird schon
über mich kommen. Insgeheim beobachte ich Sie sehr aufmerksam. So gehen Ärzte
vor, und Sie sind ein sehr gutes Übungsobjekt.«
    Das war nicht das, was sie
wollte, überlegte Freddie, aber immer noch besser, als nicht beachtet zu
werden. Ihre Stimmung hob sich schnell, und sie hörte eifrig zu, als er sagte:
»Ich habe hier eine neue Freundin gefunden. Sie werden sie bestimmt mögen.
Kommen Sie heute abend mit, um sie kennenzulernen.«
    »Liebend gerne. Wer ist es? Ist
sie jung? Mögen Sie sie sehr gerne?«
    »Sehr.« Aber irgend etwas in
seiner Stimme nahm den Worten ihren Stachel, und sie sagte: »Ich wette, daß sie
bezaubernd ist.
    Wir wollen erst dieses Essen
hinter uns bringen und dann sofort losgehen.«
    Auf diese Weise lernte Freddie
Matron kennen. Blake hatte über den Arzt von ihr gehört, dessen Praxis er
gekauft hatte. Der alte Mann hatte gesagt: Ȇbrigens, wenn Sie nach Tainui
gehen sollten, müssen Sie einfach Matron Harvie besuchen. Sie wird ein Erlebnis für Sie sein.«
    Dr. Wyatt hatte dem zugestimmt.
»Sie müssen unbedingt hingehen. Sie geht den Touristen aus dem Weg, und an
Weihnachten war sie verreist, sonst hätten Sie sie auf dem Fest getroffen. Sie
wird sich für einen jungen Arzt interessieren. Sie mag Männer gerne, und sie
mögen sie.«
    Jonathan war also hingegangen
und hatte sehr bald Matrons Lebensgeschichte herausgefunden.
In der ganzen Gegend war sie als >Matron< bekannt, und auch heute noch
war diese hervorragende Frau, die das Distriktskrankenhaus geleitet hatte, für
den ganzen Distrikt nichts anderes als die >Schwester<, denn alle,
insbesondere die zurückgekehrten Soldaten, waren sich darin einig, daß niemand
je diesen Titel mehr verdienen konnte als sie.
    Sie war nicht mehr jung, denn
sie hatte schon im ersten Weltkrieg Dienst getan, und als er vorüber war, wurde
sie nach Tainui geschickt, um dort das kleine Krankenhaus zu schließen, das,
wie die Behörden glaubten, jetzt überflüssig war.
    Stattdessen hielt sie es
fünfundvierzig Jahre lang geöffnet und focht die Sache mit allen hohen
Persönlichkeiten aus, die kamen, um zu protestieren.
    >Fünfzig Meilen über
holprige Straßen, bevor die Patienten ein Krankenhaus erreichen? Wie würden Sie
es finden, wenn man das mit Ihrer Mutter machte? Nein, es muß offen bleiben,
und der ganze Distrikt steht hinter mir.<
    Sie standen alle wie ein Mann
hinter ihr, und die hohen Persönlichkeiten zogen wieder ab, schändlich besiegt.
Sie zitterten nämlich vor ihr, während der ganze Distrikt sie verehrte. Man
unterstützte sie zuverlässig und überließ ihr die meisten harten Kämpfe, denn
man wußte, daß es ihr Spaß machte, für eine gute Sache zu streiten. »Nur über
meine Leiche werden sie es schließen«, sagte sie. Alle halfen ihr, mit Geld und
kleinen Geschenken, mit Nahrungsmitteln, Geräten, mit allem, was sie aufbringen
konnten. Als Matron sich schließlich zurückzog, waren die Straßen geschottert,
die Beförderung einfacher, und niemand hatte etwas dagegen einzuwenden, als das
Krankenhaus in ein Entbindungsheim verwandelt wurde.
    Aber sie vergaßen sie nicht,
und da sie fürchteten, sie könnte den Distrikt verlassen, bauten die
zurückgekehrten Soldaten ihr ein Häuschen am Hügel. Es gehörte ihr

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