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Frontlinien

Frontlinien

Titel: Frontlinien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dave Galanter , Greg Brodeur
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komplette Crew hatte und in Richtung Heimat flog.
    »Wir müssen das Raumdock verlassen«, sagte sie laut – so viel war klar. In Gedanken prüfte sie mehrere mögliche Fluchtpläne, doch ihre Vernunft verwarf sie nacheinander.
    »Was ist mit voller Impulskraft?«
    »Wir würden die Hälfte der Außenhülle verlieren«, sagte Kim. »Die Vertäuung ist zu stabil.«
    Janeway nickte. »Tuvok, was…«
    Es donnerte dreimal hintereinander.
    Die Gimlon hatten ihre Geschwindigkeit nicht beibehalten, sondern beschleunigt.
    »Zwei direkte Treffer«, meldete Tuvok. »Der Gegner feuert erneut. Plasmatorpedos!«
    »Neutralisieren!«
    »Sie sind bereits zu nahe!«
    Auf dem Hauptschirm blitzte es weiß auf, als es in
    unmittelbarer Nähe der Voyager zu Plasma-Explosionen kam.
    Dunkle, verbrannte Stellen blieben am Rumpf des Schiffes zurück.
    Janeway hielt sich an Tuvoks Sessel fest, um sich durch das Beben des Decks nicht das Gleichgewicht rauben zu lassen.
    Ihre angeschwollenen Fingerknöchel – ein Ergebnis des
    Kampfes gegen die edesianischen Wächter – schmerzten, als sie die Hände um die Rückenlehne schloss. »Phaser?«
    »Die Vertäuung begrenzt ihre Reichweite«, sagte Tuvok.
    »Wir haben ein Leck im primären Rumpf«, meldete Kim von der Funktionsstation. »Druckabfall auf den Decks sieben und acht.«
    »Schadenskontrolle, Mr. Kim.«
    »Aye, aye!«
    Knappe Anweisungen und ebenso knappe Antworten. Um sie herum schüttelte sich das Schiff, als fünf Abfangjäger der Gimlon auf die Voyager feuerten. Janeway hustete, als plötzlich Rauchschwaden durch den Kontrollraum trieben. Es roch nach durchgebrannten Schaltkreisen und Kühlmittel.
    »Zusätzliche Ventilatoren«, brachte die Kommandantin
    hervor. »Erwidern Sie das Feuer, Tuvok. Versuchen Sie, den Angreifer zu treffen.«
    »Der Gegner verwendet die Orbitalstation als Deckung«, erwiderte Tuvok. »Der Zielerfassungsfokus lässt sich nicht ausrichten.«
    »Wir sind eine prächtige Zielscheibe.« Janeways Befehle nützten kaum etwas an Bord eines Schiffes, das sich nicht bewegen konnte. Sie sah zu Lekket, der zerknirscht in
    Chakotays Sessel saß. »Es muss doch eine Möglichkeit
    geben«, sagte sie. »Erzählen Sie mir mehr über die Vertäuung.
    Warum können die Spangen nicht manuell gelöst werden?«
    »Ich weiß es nicht«, entgegnete Lekket. »Es tut mir Leid.«
    Janeway spannte die Muskeln und hätte den Edesianer am liebsten erwürgt. »Sie sind zu jung, Lekket. Sie sind kein Commodore, sondern ein Grünschnabel. Sie haben sich noch nie zuvor in einer solchen Situation befunden und Sie sind davon völlig überfordert.«
    Lekket konnte oder wollte nicht widersprechen, brachte nur ein weiteres »Es tut mir Leid« hervor.
    Die Voyager war im Raumdock gefangen, ohne Schilde, ohne die Möglichkeit, sich zur Wehr zu setzen. Worte des
    Bedauerns allein konnten sie nicht vor der Vernichtung bewahren.
    12
    Neuer Schmerz brannte in Chakotays Rücken, als er versuchte, auf die Knie zu kommen. Er trachtete danach, einen Halt an der Wand zu finden und sich hochzuziehen, als der Transporter ein weiteres Mal heftig erbebte.
    Fähnrich Chen half Chakotay auf die Beine. »Wir haben
    getan, was wir konnten, Sir, aber uns stehen nur wenige Mittel zur Verfügung«, erklärte er. »Wir haben eine Art magnetische Flaschenkapsel improvisiert, aber es entweicht noch immer Luft.«
    »Schilde?«
    »Wenn wir es riskieren wollen… Wir müssten dafür auf die Lebenserhaltungssysteme und die Trägheitsabsorber
    verzichten.«
    »Vergessen Sie die Schilde.«
    Chen sah besser aus als noch vor einigen Stunden.
    Vermutlich aktivierte der Kampf um sein Leben neue
    Reserven.
    »Wie schlimm ist das Leck?« Chakotay stützte sich an der Wand ab und hustete. Noch immer breiteten sich Rauchwolken aus und er wünschte sich, dass nur der Qualm ins All entwich, nicht aber die Atemluft.
    »Ziemlich schlimm«, erwiderte Chen. »Ohne einen Tricorder kann ich keine genauen Messungen vornehmen, aber das
    Zischen ist aufschlussreich genug.«
    »Haben wir noch für einige Stunden Luft?«
    Chen wandte kurz den Blick ab. »Im besten Fall.« Als er Chakotay wieder ansah, zeigte sein Gesicht einen für
    Fähnriche typischen Wir-müssen-doch-irgendetwas-tunkönnen-Ausdruck. »Vielleicht sollten wir uns mit den Angreifern in Verbindung setzen und ihnen mitteilen…«
    »Das Kom-System ist ausgefallen«, sagte Chakotay. »Und wahrscheinlich hätte es ohnehin keinen Sinn. Die Gimlon haben es auf wehrlose Transporter

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