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Frontlinien

Frontlinien

Titel: Frontlinien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dave Galanter , Greg Brodeur
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Besatzungsmitglieder
    zurückzuholen.
    »Statusbericht«, wandte sie sich an den Vulkanier.
    »Die Vertäuungsspangen halten uns noch immer fest. Die Orbitalstation kann – oder will – uns nicht freigeben. Eine dritte Welle von Gimlon-Abfangjägern ist unterwegs. Die ersten beiden Wellen verursachten nur geringe Schäden, aber inzwischen sind die defensiven Kapazitäten der Edesianer stark reduziert.«
    Janeway nickte.
    Eine edesianische Frau saß an der Navigationsstation. Lekket sah über ihre Schulter. »Tun Sie irgendetwas!«, sagte er scharf.
    »Was denn?« Die Frau wirkte älter als Lekket. Ärger und sogar ein wenig Arroganz erklangen in ihrer Stimme. Man hatte die Voyager keinen jungen Händen anvertraut.
    Interessant. »Es gibt nichts zu tun!«, hielt sie Lekket entgegen.
    »Vertäuungsspangen sind Vertäuungsspangen und die lassen uns nicht los.«
    Ein Streit, auf meiner Brücke, dachte Janeway. Noch dazu zwischen zwei Personen, die gar nicht hierher gehörten.
    Und zu einem solchen Zeitpunkt – weitere Gimlon-Angreifer näherten sich.
    Janeway trat aufs Kommandodeck. »Alarmstufe Rot.
    Gefechtsstationen besetzen.«
    Das Licht veränderte sich. Rote Indikatoren glühten.
    »Die Schilde lassen sich nicht aktivieren, solange wir uns im Dock befinden«, sagte Tuvok.
    Lekket drehte sich um, sah erst Bolis und dann Janeway an.
    Vielleicht bemerkte er ihr neues Selbstbewusstsein.
    »Wir können die Vertäuungsspangen nicht lösen«, sagte er.
    »Die entsprechenden Kontrollen sind blockiert und in der Orbitalstation reagiert niemand mehr auf unsere Kom-Signale.«
    Janeway nickte knapp. »Aufstehen!«, befahl sie und
    bedeutete der Edesianerin mit einem Wink, die
    Navigationsstation zu verlassen. »Tuvok, übernehmen Sie die Steuerung. Transferieren Sie die taktischen Kontrollen hierher.«
    Tuvok nickte und berührte Schaltflächen. Dann verließ er die taktische Konsole und ging dorthin, wo Tom Paris
    normalerweise saß.
    Die Edesianerin gab ihren Platz nicht auf. »Ich habe Ihre Systeme untersucht und kenne die richtigen Protokolle…«
    Janeway beugte sich vor. »Teuerste«, sagte sie scharf, »wenn Sie sich an die richtigen Protokolle gehalten hätten, wären Sie nicht einmal an Bord meines Schiffes. Bewegung!«
    Die Edesianerin blieb sitzen.
    Tuvok trat hinter sie, wartete mit auf den Rücken gelegten Händen.
    Die Kommandantin nickte ihm zu.
    Eine Hand kam nach vorn und ihre Finger berührten die Frau an Schulter und Nacken – sie erschlaffte sofort.
    »Ich denke, jetzt kann ich die Steuerung übernehmen«, sagte Tuvok trocken.
    »Sie ist nicht tot«, sagte Janeway zu Lekket und fügte hinzu:
    »Jeder macht mal einen Fehler.«
    Tuvok zog die Frau vorsichtig von der Konsole fort und nahm dann Platz.
    »Captain…«, begann Lekket in einem protestierenden
    Tonfall.
    Janeway wandte sich von ihm ab. »Harry, lassen Sie
    jemanden von der Krankenstation hierher kommen.« Sie sah wieder Lekket an und deutete zu der bewusstlos auf dem Boden liegenden Frau. »Sie hat einen Befehl von mir
    missachtet und das bedeutet: Wenn sie erwacht, wird sie sich in einer Arrestzelle wiederfinden.«
    »Ich möchte nicht…«
    Janeway unterbrach den Edesianer. »Sie möchten diesen
    Kampf überleben«, sagte sie. »Deshalb werden Sie sich jetzt setzen und mir nicht im Weg sein.«
    Überraschenderweise nickte Lekket. Gern hätte sie
    festgestellt, was Bolis von Lekkets plötzlicher Fügsamkeit hielt, aber sie widerstand der Versuchung, in seine Richtung zu blicken.
    »Taktische Anzeige«, sagte Janeway und sah zum
    Hauptschirm.
    Tuvok nahm eine Schaltung vor und eine grafische
    Darstellung des Sonnensystems erschien im zentralen
    Projektionsfeld. Die Orbitalstation mit der Voyager befand sich in der Mitte, der Planet dahinter. Fünf Punkte markierten die Abfangjäger der Gimlon, die sich der Raumstation näherten.
    »Geschätzte Ankunftszeit der dritten Welle?«
    »Bei der gegenwärtigen Geschwindigkeit in elf Minuten und siebzehn Sekunden«, antwortete Tuvok.
    Nicht viel Zeit.
    »Und die anderen Schiffe?« Janeway deutete auf die Raumer, die aus der Umlaufbahn schwenkten.
    Tuvok wölbte eine Braue, das vulkanische Äquivalent für ein Schulterzucken. »Verschiedene edesianische Transporter und Shuttles, außerdem zwei Gimlon-Kampfeinheiten. Die
    Gimlon-Schiffe sind beschädigt und warten zweifellos auf das Eintreffen der dritten Welle.«
    »Vielleicht.« Janeway war bereit, alles in Zweifel zu ziehen –
    bis sie wieder eine

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