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Frost, Jeaniene

Frost, Jeaniene

Titel: Frost, Jeaniene Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nachtjaegerin
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Winkel, und ihre
krallenbewehrten Hände schlugen nach seinen Handgelenken, um ihn fortzustoßen.
Sie gab raue, unverständliche Laute von sich, die an Lautstärke gewannen, als
ihre Anstrengungen, sich zu befreien, zunahmen.
    »Crispin!«,
rief Spade. Vielleicht brauchte sie stärkeres Blut als seins. War es möglich,
dass Webs Messer irgendwie vergiftet gewesen waren?
    Es war
Cat, die in die Schlafkabine geschossen kam. Spade ignorierte ihr Keuchen, als
sie Denise sah, und würdigte sie keines Blickes.
    »Hol
Crispin«, schnappte er.
    Denise
begann sich zusammenzukrümmen; die Geräusche, die sie ausstieß, klangen jetzt
noch wilder. Spade hatte so etwas noch nie zuvor gesehen. Was stimmte nicht mit
ihr?
    »Ich kann helfen«, sagte eine
Stimme hinter Cat.
    Spade
wirbelte herum, und seine Augen wurden schmal, als er sah, dass es Nathanial
war. »Was ist mit ihr?«
    »Sie ist
wie ich«, flüsterte Nathanial. »Die Male ... Es ist schon zu weit
fortgeschritten, lässt sich jetzt nicht mehr aufhalten.«
    »Rede
nicht so einen Mist, oder ich breche dir dein verfluchtes Rückgrat«, bellte
Spade; bei den Worten »zu weit fortgeschritten« packte ihn das Grauen. Nein.
Das durfte nicht sein.
    »Tritt
beiseite«, sagte Nathanial.
    Spade warf
ihm einen Blick zu, der ihm einen langen, schrecklichen Tod versprach, wenn er
irgendetwas anstellte, das ihr schadete, doch Denises krampfhaftes Zucken sorgte
dafür, dass er gewillt war, den Buschen tun zu lassen, was immer er konnte, um
ihr zu helfen.
    »Wie ist
ihr Name? Denise?«, fragte Nathanial.
    »Ja.«
    »Halte sie
fest, aber nicht zu fest. Sie muss sich noch bewegen können. Lass sie nur
nicht entwischen.«
    Spade
gehorchte, trat hinter Denise und schlang seine Arme locker um sie, ohne auf
ihre krallenartigen Fingernägel zu achten, die sich in sein Fleisch bohrten.
    In dem
schmalen Gang tauchte Crispin hinter Cat auf. »Was ist los?«
    »Ich weiß
es nicht«, sagte Spade mit zugeschnürter Kehle. »Ihr geht es ... nicht gut.«
    »Ich habe
den anderen Vampir getötet, aber Web ist entkommen. Wir müssen verschwinden.
Wenn nicht schon weitere von seinen Leuten unterwegs sind, wird's nicht mehr
lange dauern«, sagte Crispin mit einem grimmigen Blick auf Denise.
    »Ihr dürft
sie jetzt nicht bewegen! Ihr versteht das nicht!«, rief Nathanial.
    Crispin
bedachte ihn mit einem durchdringenden Blick. »Habe ich dich nach deiner
Meinung gefragt?«
    »Streite
dich später mit ihm; jetzt brauche ich seine Hilfe«, knurrte Spade. »Finde
eine andere Möglichkeit, Crispin. Verschaff uns mehr Zeit.«
    Sein
Freund ging wortlos an Deck. Sekunden später machte das Boot einen Satz nach
vorn, als Crispin die Motoren hochfuhr.
    Nathanial
kniete vor ihr nieder. »Denise, ich weiß, dass du mich hören kannst«, begann er
mit kräftiger, klarer Stimme. »Du bist jetzt in Panik, weil du das Gefühl
hast, dein Innerstes würde nach außen gezerrt, aber du kommst wieder in
Ordnung. Du warst zu aufgebracht, und das hat die Verwandlung ausgelöst. Der
Prozess ist zu weit fortgeschritten, als dass du ihn stoppen könntest, aber du
kannst ihn kontrollieren.«
    »Wovon zum
Teufel redest du da?«, wollte Spade wissen. »Wenn du dir das bloß ausdenkst,
werde ich ...«
    »Spar dir
deine Drohungen; es gibt nichts, das du mir antun könntest, was mir nicht
bereits angetan wurde«, entgegnete Nathanial düster, bevor sein Tonfall härter
wurde. »Ich habe das schon einmal durchgemacht. Du nicht, also sei still und
tu, was ich sage.«
    Cat schien
von dieser verwegenen Äußerung beinahe ebenso überrascht wie von Denises
verwandelten Händen und Augen, doch sie sagte nichts. Spade beschloss, ihrem
Beispiel zu folgen. Er hielt den Mund.
    Nathanial
richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf Denise, die sich wand und auf diese
gutturale, beängstigende Art und Weise stöhnte.
    »Hör mir
zu, Denise«, befahl er und rückte näher an sie heran. »Wenn du nicht
kontrollierst, in was du dich verwandelst, wirst du instinktiv das auswählen,
wovor du am meisten Angst hast, und ich nehme an, dass das etwas sein wird, das
alle an Bord dieses Boots umbringen kann. Also konzentrier dich darauf, was ich
zu dir sage. Hör auf, dich zu wehren.«
    Denises
grässliches Stöhnen hörte zwar nicht auf, dafür versuchte sie jetzt nicht mehr,
sich aus Spades Griff zu befreien. Spade spürte ein Funken Hoffnung. Sie
verstand, was der Bursche zu ihr sagte, sogar genug, um darauf zu reagieren.
Was auch immer hier vorging, ihr

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