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Frost, Jeaniene

Frost, Jeaniene

Titel: Frost, Jeaniene Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nachtjaegerin
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Handtaschen, Schuhe und
Kleider kaufte. Als das Musikstück zu Ende war und Spade sich zu ihnen
gesellte, stieß Web sie buchstäblich zurück in seine Arme.
    »War mir
ein Vergnügen«, presste er hervor, bevor er das Weite suchte.
    Spade
wirbelte Denise herum, sodass er mit dem Rücken zu Web stand, ein teuflisches
Grinsen auf den Lippen, während er sie tiefer in die Menge der Tanzenden
hineinzog.
    »Das war
brillant«, flüsterte er, so dicht an ihrem Ohr, dass der unbeteiligte
Beobachter geglaubt hätte, er wollte nur mit ihr schmusen.
    Sie
lächelte, erfreut über sein Kompliment. »Dabei bin ich nicht mal dazugekommen,
ihm meine Meinung über die verschiedenen Juweliere kundzutun«, witzelte sie,
ebenfalls flüsternd.
    Spade
lachte und streifte dabei mit den Lippen ihren Hals. »Erzähl's mir. Ich
verspreche dir, ich werde begeistert sein.«
    Denise
fing unwillkürlich an zu zittern, als sie seine Lippen auf ihrer Haut spürte. Alles nur
gespielt, sagte sie sich.
    Ihr Körper
war da ganz anderer Ansicht. Ihr wurde ganz heiß, als Spade nicht von ihr
abließ, mit dem Mund ihre Haut abwechselnd leicht berührte oder kurz davor
verharrte. Mit einer Hand hielt er ihre, wie es für einen Walzer angemessen
war, aber die andere lag nicht mehr auf ihrer Hüfte, sondern strich ihr über
den Rücken, zog sie viel dichter an sich, als die steife Tanzhaltung es
erlaubte.
    Denise
räusperte sich, als ihr all die Leute einfielen, die ihnen zusahen.
    »Hör auf,
Liebster. Wir haben Gäste, das geht jetzt nicht«, ermahnte sie Spade und klang
dabei ein wenig außer Atem, weil seine Lippen inzwischen von ihrem Hals zu
ihrer Wange gewandert waren.
    »Oh?«
Seine Stimme war ein leises Knurren. »Doch, das geht wohl, wenn ich dich mit
nach oben nehme.«
    Das
Ziehen, das sie daraufhin sofort in ihrem Unterleib spürte, ließ ihr den Atem
stocken. Es ist doch alles nur gespielt, verdammt!
    »Wir haben
Gäste«, sagte sie noch einmal; ihre Stimme klang heiserer, als die Farce es
nötig gemacht hätte.
    »Die
kommen schon klar.« Ein Satz voller Verheißung.
    Denise
wich zurück, zwang sich zu einem Lächeln. Egal, welche Wirkung Spade auf sie
hatte, was er da tat und sagte, war nicht ernst gemeint. Spade spielte bloß
eine Rolle. Das Gleiche taten Schauspieler überall auf der Welt bei Liebesszenen.
    »Also
wirklich. Spiel jetzt keine Spielchen. Du weißt doch, dass wir uns noch nicht
zurückziehen können«, antwortete sie und schaffte es diesmal sogar,
gleichzeitig liebevoll und tadelnd zu klingen. Wie eine ganz normale Freundin
eben.
    Innerhalb
eines Wimpernschlages wechselte Spades Augenfarbe von braun zu grün. »Ich
spiele nie«, gab er zurück, jedes Wort betonend. Dann hob er sie hoch und trug
sie von der Tanzfläche.
     
    23
     
    Spade ignorierte
Denise, die ihm verdutzt zuflüsterte, er solle sie absetzen. »Danke fürs
Kommen, die Herrschaften«, rief er. »Ich muss mich zwar jetzt verabschieden,
bitte Sie aber, so lange zu bleiben, wie Sie möchten. Ich freue mich, Sie alle
bald wiederzusehen.«
    Denises
Wangen brannten, als Spade sie so nonchalant an der Gästeschar vorbeitrug, als
wäre das die selbstverständlichste Sache der Welt. Das wissende Gelächter, in
das einige der Vampire ausbrachen, an denen sie vorbeikamen, trug auch nicht
gerade dazu bei, ihre wachsende Verlegenheit einzudämmen. Es war eine Sache,
wenn Spade sich vertraut mit ihr gab; eine ganz andere war es,
wenn er sie in einem vorgetäuschten Anfall von Leidenschaft vor aller Augen ins
Bett schleppte.
    Nur Webs
forschender Blick, den sie aus dem Augenwinkel sehen konnte, als sie an ihm
vorbeikamen, hielt sie davon ab, weiter zu protestieren. Web war zu gefährlich,
als dass sie das Risiko eingehen wollte, sein Misstrauen zu wecken. Immerhin
hatte Spade gerade erst Webs Dealer Black Jack ausgeschaltet. Web fragte sich
sicher, wer dahintersteckte, und hatte bereits seine Skepsis darüber geäußert,
dass Spade mitsamt seiner schockierend lebendigen Freundin in seine direkte
Nachbarschaft ziehen wollte.
    Denise
blieb den ganzen Weg bis in den zweiten Stock stumm. Sie sagte noch nicht
einmal etwas, als Spade sie ins Schlafzimmer trug und die Tür hinter sich
zutrat. Kaum hatte er sie allerdings abgesetzt, stieß sie ihn von sich, schenkte
ihm einen erbosten Blick und schaltete den Fernseher an. Laut.
    »Das war
zu viel«, zischte sie, überrascht, Spade direkt hinter sich vorzufinden, als
sie sich umdrehte. Er hatte bereits Maske, Schwert und Rock

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