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Frostglut

Frostglut

Titel: Frostglut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Estep
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den Raum. Einer nach dem anderen erzählte mir, wie glücklich sie waren, dass es mir gut ging. Aber irgendetwas wirkte … falsch. Keiner von ihnen sah mir länger als eine Sekunde in die Augen. Ich fragte mich, warum.
    »Was ist passiert, nachdem ich … getan habe, was ich getan habe?«, fragte ich, nachdem ich das Wasser getrunken hatte, das Grandma mir gebracht hatte.
    Daphne schnaubte. »Du meinst, nachdem du dich von Logan wie ein Volltrottel hast aufspießen lassen?«
    Carson verzog das Gesicht. »Daphne …«
    »Was?«, blaffte sie, während Funken um sie herum in der Luft tanzten. »Wir waren doch alle da. Wir haben alle gesehen, was sie getan hat, und wir haben alle gesehen, wie Logan ihr dieses Schwert in den Leib gerammt hat, als wäre sie nur ein weiterer Feind, den er töten müsste.«
    Metis legte der aufbrausenden Walküre eine Hand auf die Schulter. Einen Moment später seufzte Daphne.
    »Schön«, murmelte die Walküre. »Dann erzählen Sie ihr doch den Rest.«
    Metis nickte. »Dank Morgan, Alexei und Geraldine sind Ajax und ich freigekommen, zusammen mit Sergei und Inari. Während wir gegen die Schnitter gekämpft haben, haben Daphne und Carson die Schüler von der Bühne gebracht. Oliver und Kenzie haben die Gruppe beschützt. Letztendlich konnten die Mitglieder des Protektorats das Blatt zu ihren Gunsten wenden. Wir haben mehrere Schnitter getötet, und es ist uns gelungen, mehrere andere gefangen zu nehmen.«
    Ich hörte die Enttäuschung in ihrer Stimme, daher ahnte ich, was sie als Nächstes sagen würde.
    »Unglücklicherweise konnten wir weder Agrona noch Vivian festsetzen«, fuhr Metis fort und bestätigte damit meine Vermutung.
    Ich seufzte. »Was ist passiert?«
    »Wir haben sie nach draußen verfolgt, aber die beiden sind auf Vivians Rock entkommen. Obwohl die Kreatur verletzt war, ist es ihr gelungen, mit ihnen davonzufliegen«, erklärte Metis. »Wir wissen nicht, wo sie sich jetzt aufhalten, aber die Mitglieder des Pantheons suchen nach ihnen.«
    »Und wir werden sie finden«, schaltete Ajax sich ein. »Früher oder später werden wir sie finden, und dann werden sie für das zahlen, was sie getan haben.«
    Alle nickten in grimmiger Zustimmung.
    Danach wurde alles wieder etwas fröhlicher. Die anderen wechselten sich darin ab, mir zu erzählen, was passiert war, während ich bewusstlos gewesen war. Wie Metis und Daphne auf der Bühne ihre Magie eingesetzt hatten, um mich zu heilen. Wie die Schnitter zusammengetrieben und die Schüler zurück in die Akademie gebracht worden waren. Und wie man allen berichtet hatte, was im Auditorium geschehen war.
    »Es tut mir leid, dass ich das Konzert ruiniert habe«, sagte ich zu Carson.
    Er zuckte mit den Schultern. »Das ist okay, Gwen. Es war nicht deine Schuld. Nichts von alledem war deine Schuld.«
    Seine Stimme klang freundlich, aber er sah mich wieder nicht direkt an. Mir fiel einfach kein Grund dafür ein.
    Meine Freunde betraten und verließen das Schlafzimmer, aber ich konnte keine Spur von der Person entdecken, die ich am dringendsten sehen wollte – Logan. Ich ging davon aus, dass er sich in der Akademie aufhielt, oder vielleicht war er auch auf dem Weg hierher. Doch es war seltsam. Niemand erwähnte den Spartaner – mit keinem Wort –, obwohl sie doch wissen mussten, dass ich mich danach verzehrte, ihn zu sehen und sicherzustellen, dass es ihm gut ging.
    »Wo ist Logan?«, fragte ich schließlich, als mir klar wurde, dass niemand den Spartaner erwähnen würde, wenn ich es nicht tat.
    Nyx war neben mir auf dem Bett eingeschlafen, und Vic schnarchte auf dem Nachttisch. Zu diesem Zeitpunkt hielten sich nur Metis und Nickamedes bei mir im Zimmer auf. Die beiden wechselten einen schnellen Blick.
    »Logan ist fort, Gwen«, sagte Metis leise. »Es tut mir leid.«
    Eine kalte Faust schien sich um mein Herz zu schließen. »Weg? Was meinen Sie mit weg ? Er ist nicht … tot? Oder?«
    Meine Stimme war nur ein raues Flüstern, und ich schaffte es kaum, die schrecklichen Worte auszusprechen.
    Nickamedes schüttelte den Kopf. »Nein, körperlich geht es ihm gut. Nachdem du deine Berührungsmagie auf ihn angewendet hattest, wurde er wieder er selbst. Das Ritual scheint auch keine bleibenden Nachwirkungen bei ihm hinterlassen zu haben. Und natürlich hat er sich während des eigentlichen Kampfes nicht mal einen Kratzer zugezogen.«
    »Warum ist er dann nicht hier?«, fragte ich. »Was stimmt nicht? Was erzählen Sie mir nicht?«
    Metis und

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