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Frostherz: Mythos Academy 3 (German Edition)

Frostherz: Mythos Academy 3 (German Edition)

Titel: Frostherz: Mythos Academy 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Estep
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verstehe, dass ich es niemals verstehen werde, und hat quasi mit mir Schluss gemacht, bevor wir auch nur zusammengekommen sind. Kannst du das glauben?«, murrte ich in einer Tirade über Logan.
    Ich wartete eine Weile, aber Daphne sagte nichts. Stattdessen spießte die Walküre eine herzförmige Erdbeere auf ihrem Teller auf, ohne sie aber zu essen.
    »Und dann haben Logan und ich es einfach dort mitten auf einem der Tische in der Bibliothek getrieben«, sprach ich weiter. »Vor Nickamedes. Wie findest du das?«
    »Toll«, murmelte Daphne. »Einfach toll.«
    Ich wedelte mit einer Hand vor dem Gesicht der Walküre herum, und brachte sie so dazu, mich endlich einmal anzusehen. »Was ist mit dir los? Du hast während des Essens kaum ein Wort gesagt, und du hörst mir überhaupt nicht zu.«
    »Sicher tue ich das«, meinte Daphne. »Du redest über dasselbe Zeug wie immer. Du und Logan und eure tragische Liebe und diese große, wichtige Aufgabe, die du für Nike erledigen musst, weil du ihr verdammter Champion bist. Hör doch auf, Gwen. Du bist nicht das Zentrum des Universums. Der Rest von uns hat auch Probleme, weißt du?«
    Ich starrte die Walküre schockiert und ein wenig verletzt an. »Was stimmt nicht mit dir? Wieso sagst du so etwas zu mir? Du bist angeblich meine Freundin – meine beste Freundin.«
    Daphne warf mir einen bösen Blick zu, während Funken aus ihren Fingerspitzen schossen. Für einen Moment starrte sie die pinkfarbenen Lichter an, die in der Luft um sie herum tanzten, und ihre schwarzen Augen wurden hart.
    »Vergiss es«, murmelte sie. »Du würdest es ja doch nicht verstehen.«
    Damit stand die Walküre auf, griff sich ihr Tablett und stiefelte ohne ein weiteres Wort aus dem Speisesaal.
    Ich blieb sitzen und beobachtete ihren Abgang, während ich mich fragte, was da eben passiert war. Daphne war schon geistesabwesend gewesen, als wir uns gesetzt hatten, aber ich hatte geglaubt, ihre Stimmung hätte etwas mit dem Angriff aufs Kolosseum und der Tatsache zu tun, dass sie Carson fast verloren hätte. Zu beobachten, wie der eigene Freund fast stirbt, um ihn dann mit frisch erwachter Magie zu retten, war genug, um jeden ein wenig aus dem Gleichgewicht zu bringen, selbst die toughe, freche Walküre. Doch es schien, als würde meine Freundin noch etwas anderes beschäftigen, und ich hatte keine Ahnung, was es war. Zum zweiten Mal innerhalb von zwei Tagen hatte mir jemand gesagt, dass ich etwas einfach nicht verstehen konnte. Nun, ich war keine Gedankenleserin. Ich konnte es nicht verstehen, wenn sie sich nicht die Mühe machten, es mir überhaupt mal zu erklären.
    Der Rest des Tages wurde nicht besser, besonders da ich im Sport mit Talia trainieren musste. Wir kämpften mit Stäben, und die Amazone gab sich die größte Mühe, mich so richtig fertigzumachen. Sooft sie konnte, zog sie mir die Beine weg oder knallte ihren Kampfstab auf meine Knöchel. Ich wusste, das lag daran, dass Talia mit Savannah befreundet war.
    Dann fragte ich mich, ob Savannah sich wohl besser fühlen würde, wenn sie wüsste, dass ich mir Logan sozusagen selbst ausgespannt hatte, einfach indem ich eben ich war.
    Selbst Professor Metis war im Unterricht in seltsamer Stimmung und rannte aus dem Raum, kaum dass die Glocke geschlagen hatte.
    Ich ging in mein Zimmer, um nach Nott zu sehen und dem Fenriswolf ein wenig Fleisch aus dem Speisesaal zu geben, zusammen mit frischem Wasser. Dann war es auch schon Zeit, mich mit Vivian Holler im Walhalla-Wohnheim zu treffen.
    Walhalla war das exklusivste Wohnheim in Mythos und wurde überwiegend von bösartigen Walküren-Prinzessinnen bewohnt, obwohl auch ein paar Amazonen wie Savannah hier untergebracht waren. Ich stieg in den ersten Stock, wo Vivians Zimmer lag, und klopfte.
    Fast sofort öffnete Vivian die Tür und schenkte mir ein scheues Lächeln. »Komm rein.«
    Ich trat in ihr Zimmer, und Vivian schloss die Tür hinter mir. Für eine Sekunde stand ich nur da und sah mich um. Ein Bett, ein Schreibtisch, eine Kommode, ein paar Bücherregale, ein hübscher Schminktisch. Vivian hatte dieselbe Einrichtung im Zimmer wie die meisten Mädchen.
    Vivian hatte von ihrer Theatergruppe erzählt, aber sie hatte mir nicht verraten, wie begeistert sie davon war. An den Wänden hingen Poster von beliebten Musicals wie Die Schöne und das Biest oder Das scharlachrote Siegel . Außerdem kleinere, gerahmte Flyer von ein paar Stücken, die von Mythos-Schülern aufgeführt worden waren, inklusive der Odyssee

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