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Frostherz: Mythos Academy 3 (German Edition)

Frostherz: Mythos Academy 3 (German Edition)

Titel: Frostherz: Mythos Academy 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Estep
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Styx-Wohnheim. Es kostete mich viel länger als erhofft, die ID -Karte aus der Hosentasche zu fummeln, sie durch das Lesegerät zu ziehen, die Tür zu öffnen und die Treppen zu meinem Zimmer nach oben zu rennen. Aber es gab noch etwas, das ich tun musste, bevor ich mich mit Oliver traf. Eine weitere Möglichkeit, meine Grandma vielleicht zu retten.
    »Nott!«, rief ich, als ich in das Zimmer stürzte. »Nott, ich brauche dich!«
    Die Wölfin hatte in ihrem Deckennest geschlafen, aber beim Klang meiner panischen Stimme sprang sie auf.
    »Was tust du, Gwen?«, fragte Vic. »Du verschwendest Zeit.«
    »Halt den Mund, Vic.« Ich legte das Schwert aufs Bett und schob das Handy zurück in meine Hosentasche. »Ich muss mich konzentrieren.«
    Während ich über den Campus gerast war, war mir der Gedanke gekommen, dass der Wolf viel schneller laufen konnte als ich – viel, viel schneller. Ich war mir sicher, dass Oliver bereits zu seinem Auto eilte, aber trotzdem würde es ihn Zeit kosten, es zu holen. Und dann brauchte es noch einmal Zeit, den Berg nach unten zu fahren.
    Zeit, die Grandma Frost nicht hatte.
    Ich ließ mich neben dem Wolf auf die Knie fallen, während ich mich gleichzeitig fragte, ob mein verrückter Plan überhaupt funktionieren konnte. Vielleicht hatte Vic recht und ich verschwendete nur meine Zeit. Aber ich musste es versuchen – ich musste einfach.
    Immer noch keuchend legte ich vorsichtig die Hände rechts und links an Notts großen Kopf und sah ihr in die Augen. Dann griff ich nach all meinen Erinnerungen an Grandma Frost. Ich suchte all die Freundlichkeit und Fürsorge, die sie mir über die Jahre entgegengebracht hatte, all die kleinen und großen Dinge, die sie für mich getan hatte, besonders nachdem meine Mom gestorben war. Und ich dachte an all die Liebe, die ich fühlte, wann immer ich ihre Hand hielt.
    Ich konzentrierte mich auf diese Erinnerungen und dann … schob ich sie irgendwie in Nott. Statt etwas zu berühren und meinen Geist von Bildern füllen zu lassen, tat ich das genaue Gegenteil – ich nahm die Erinnerungen, die ich bereits hatte, und schob sie bewusst in eine andere Richtung, in einen anderen Geist.
    Und irgendwie funktionierte es.
    Die Wölfin zuckte zusammen, und ich konnte ihre Verwirrung fühlen, als ein Wirrwarr von Erinnerungen und Gefühlen in ihr aufstieg, das nicht zu ihr gehörte. Nach ein paar Sekunden, als sie verstand, dass diese Gedanken ihr nicht wehtun würden, entspannte sie sich wieder. Da konzentrierte ich mich auf das Haus meiner Grandma und schob auch dieses Bild in den Kopf der Wölfin.
    »Du musst zum Haus meiner Grandma laufen und sie beschützen, bis ich komme«, sagte ich. »Bitte. Kannst du das tun? Verstehst du mich überhaupt?«
    Nott starrte mich noch einen Augenblick an. Dann leckte sie mir kurz über die Wange und rannte zur Tür.
    »Ich deute das als ein Ja.« Ich schnappte mir Vic und rannte hinter ihr her.
    Ich führte Nott die Treppe nach unten und durch das Wohnheim. Mir war vollkommen egal, wer mich sah oder was derjenige davon hielt. Doch ausnahmsweise hatte ich Glück. Wir begegneten keinen anderen Schülern. Ich öffnete die Hintertür des Wohnheims, und die Wölfin rannte los. Schon einen Moment später war sie verschwunden.
    Ich holte noch einmal tief Luft, dann rannte ich selbst los, zum Haupttor. Ich beachtete die Sphinxe nicht im Geringsten, als ich mich durch die Gitterstäbe schob. Oliver war schneller gewesen als ich, denn der Spartaner wartete bereits in seinem schwarzen Cadillac Escalade auf der anderen Straßenseite auf mich.
    Ich rannte zu dem SUV , riss die Tür auf und warf mich auf den Beifahrersitz.
    »Gwen?«, fragte Oliver, als er den ersten Gang einlegte. »Bist du dir sicher?«
    »Nein«, sagte ich. »Aber ich kann das Leben meiner Grandma nicht riskieren. Und jetzt fahr.«
    Oliver setzte das Auto ohne ein weiteres Wort in Bewegung. Ich legte mir Vic über den Schoß, dann zog ich mein Handy aus der Hosentasche. Wieder versuchte ich Grandma Frost anzurufen. Und wieder ging sie nicht dran. Meine rasende Panik verwandelte sich in kalte Angst. Ich musste sie erreichen, bevor Preston und das Schnittermädchen es taten. Ich konnte meine Grandma nicht genauso verlieren wie meine Mom. Das konnte ich einfach nicht.
    »Ich habe Logan und Kenzie angerufen, weil ich sie um Hilfe bitten wollte«, erklärte Oliver, während er so schnell wie nur möglich den Berg hinunterraste. »Aber sie sind nicht drangegangen.«
    Meine

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