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Frühlingserwachen (Winterwelt Trilogie) (German Edition)

Frühlingserwachen (Winterwelt Trilogie) (German Edition)

Titel: Frühlingserwachen (Winterwelt Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Stoye
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ihnen wirkte einfach nur kostbar. Egal ob Schmuck, Gewänder oder Reitgeschirr – es war das Beste vom Besten. Gleichfalls wirkte die Haltung dieser Leute so edel, wie Arrow es noch nie zuvor bei anderen Wesen gesehen hatte.
    Obgleich der Zug sehr friedlich wirkte, gab es etwas in Arrows Innern, das sie davon abhielt, sich der Kavalkade zu zeigen. Und dann kehrte urplötzlich das unbehagliche Gefühl zurück, dass jemand hier war und sie beobachtete.
    Mit größter Vorsicht schlich Arrow wieder zu ihrem Nachtlager. Ein erster flüchtiger Blick verriet ihr, dass Whisper nicht mehr an der Stelle ruhte, an der sie ihn zurückgelassen hatte. Das allein mochte nicht unbedingt ungewöhnlich sein, doch irgendwie riet ihr Instinkt zu allerhöchster Vorsicht. Doch bevor sie auch nur die Chance bekam, sich verteidigen zu können, presste sich auch schon eine große, kräftige Hand auf ihren Mund, weitere Hände griffen nach ihren Armen und Beinen, und ehe sie sich versah, fand Arrow sich innerhalb der Höhle plötzlich von guten drei Dutzend Zwergen umzingelt, die ihr allesamt bedeuteten, ruhig zu sein.
    „Ist gut“, sagte Smitt zu den anderen. „Sie sind weg.“
    Langsam lockerten die Zwerge ihren Griff und gaben Arrow wieder frei. Smitt war der Erste, nach dem sie schlug. Arrow wusste genau, welche Stellung er in der Gruppe hatte, und dass die anderen nur nach seinem Befehl gehandelt hatten.
    „Bist du bescheuert?“, rief Smitt aufgebracht, nachdem Arrow mit aller Kraft gegen seinen Oberarm geboxt hatte. „Das hat wehgetan!“
    Mit schmerzverzehrtem Gesicht schüttelte Arrow ihre Hand und dabei fiel ihr auch gleich wieder ein, dass ein Schlag nicht unbedingt nur dem Opfer wehtun musste – vor allem nicht, wenn man sich mit einem Zwerg anlegte. Denn die kleinen Kerle verfügten tatsächlich über stahlharte Muskeln.
    „Mir hat es auch wehgetan!“, fauchte Arrow zurück. „Und warum erschreckt ihr mich überhaupt so? Da bekomme ich eher den Eindruck, dass ihr bescheuert seid!“
    „Stell nicht so blöde Fragen, wenn du die Antworten schon kennst!“, entgegnete Smitt grimmig. „Immerhin hast du auch gerade die Túatha Dé Danann gesehen!“
    Arrow stockte der Atem. „Die Túatha Dé Danann? Der Hofstab der alten Könige?“, fragte sie ehrfürchtig.
    Smitt strich sich über seinen Bart. „Sieht ganz so aus, als hättest du doch nicht gewusst, wer sie sind. Aber die Gefahr, die von ihnen ausgeht, hast du gespürt, oder?“
    Arrow schluckte und nickte zögerlich. „Was wollen sie hier?“
    „Heimkehren“, sagte Nerrjitt eingeschüchtert. Er war der kleinste und wohl auch ängstliche Zwerg von allen. Arrow fand ihn ganz putzig, hatte ihm aber trotzdem nie besondere Beachtung geschenkt. Jetzt allerdings stand er im Mittelpunkt ihrer Aufmerksamkeit, denn es war das erste Mal, dass sie ihn sprechen hörte, und allein das konnte nur ein schlechtes Omen bedeuten.
    „Und was genau bedeutet das?“, fragte Arrow mit zitternder Stimme.
    „Ärger“, entgegnete Smitt knapp.

    Es hatte nicht lange gedauert, bis Arrow ihr Lager aufgelöst und sich zum Aufbruch bereit gemacht hatte. Smitt hatte ihr erklärt, dass sie noch immer keine unterirdischen Gänge bereisen konnten. Die Zwerge hatten Tunnel durch den Schnee gegraben, durch die sie Arrow und Whisper nach Hause bringen wollten.
    Noch immer konnte Arrow das ungute Gefühl, verfolgt zu werden, nicht abschütteln. Die Túatha Dé Danann waren ihr nicht auf den Fersen – das spürte sie. Es musste jemand anderes sein. Immer wieder schaute sie sich unruhig nach allen Seiten um und inzwischen war das so auffällig, dass selbst Smitt misstrauisch wurde.
    „Ist etwas nicht in Ordnung?“, fragte er, als Arrow die Schneedecke kritisch beäugte.
    „Alles bestens“, antwortete sie abwesend und setzte ihren Weg fort.
    Nachdem Smitt eine ganze Weile mit Argusaugen hinter Arrow her marschiert war, schloss er endlich zu ihr auf und brach das Schweigen. „Was ist los mit dir?“
    „Nichts“, entgegnete Arrow. „Das habe ich dir ja mittlerweile schon oft genug gesagt, oder?“
    „Du kannst mir nichts vormachen“, grummelte Smitt. „Ich sehe genau, dass etwas nicht stimmt.“
    Arrow lachte. „Na dann zähle mir doch lieber die Dinge auf, die in Ordnung sind. Ich wette, das würde weniger Zeit in Anspruch nehmen.“
    Der Zwerg wusste nichts darauf zu erwidern. Auch seine Anspannung war mittlerweile so groß geworden, dass sie nicht minder zu übersehen war.
    „Woher

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