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Fruehlingsherzen

Fruehlingsherzen

Titel: Fruehlingsherzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Shalvis , Vicki Lewis Thompson , Roxanne St. Claire
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Büro unverzüglich zu verlassen!“ Ihr Sessel quietschte, als sie abrupt aufstand.
    „Peggy?“, entgegnete Vinnie und blieb ungerührt sitzen. „So nannte er sie aber nicht, als er sie mir vorstellte. Ich glaube, sie hieß Kyla. Ja – Kyla Finnegan. Ein hübsches Ding und höchstens einen Meter fünfundfünfzig groß. Kennen Sie sie?“
    „Sie irren sich, Mr Bullwinkle. Und wenn Sie nicht sofort verschwinden, rufe ich den Sicherheitsbeamten.“
    Zufrieden mit dem Köder, den er ausgelegt hatte, stand Vinnie auf. „Ich wollte Ihnen keinen Ärger machen, Lady. Aber ich dachte, eine Klassefrau wie Sie würde es zu schätzen wissen, wenn man ihr sagt, dass ihr Kerl sich mit einer anderen herumtreibt.“
    „Raus! Und zwar sofort! Sie dachten wohl, Sie bekämen Geld von mir? Denn einen anderen Grund, hierherzukommen und mir ein solches Märchen aufzutischen, kann ich mir nicht vorstellen.“
    Vinnie ging rückwärts auf die Tür zu. „Es liegt bei Ihnen, aber an Ihrer Stelle würde ich ihn anrufen und ihm ein paar Fragen stellen. Oder besser noch – setzen Sie sich in die nächste Maschine und fliegen Sie zu ihm! Wenn er nichts getan hat, wird er sich freuen, Sie zu sehen. Und falls er …“ Vinnie brach ab und zuckte mit den Schultern.
    „Hinaus, Mr Bullwinkle!“
    Vinnie lachte auf dem ganzen Weg bis in die Halle. Der Köder war ausgelegt, jetzt brauchten sie nur noch zu warten, bis der blonde Fisch anbiss.
    „Ich mag deine Schwester“, sagte Kyla, als Peggy fortgegangen war, um von einem öffentlichen Telefon aus mit der Polizei zu sprechen.
    „Und sie mag dich.“ Pete stand in einiger Entfernung von ihr und musterte sie mit einem Gesichtsausdruck, der nicht das Geringste von seinen Gefühlen verriet.
    „Ich … ich möchte dir sagen, dass es nicht in meiner Absicht liegt, einen Keil zwischen dich und deine Verlobte zu treiben.“
    „Damit das geschehen könnte, müsste ich es zuerst erlauben.“
    „Ja.“ Kyla starrte auf den cremefarbenen Teppichboden. Die Entfernung zwischen ihr und Pete schien sich zu dehnen wie ein Stück Gummi. „Sie heißt also Lillian?“
    „Lillian Hepplewaite.“
    „Hm.“
    „Sie ist Steuerberaterin. Wie ich.“
    „Hm.“ So etwas hatte Kyla sich schon gedacht. „Wie sieht …“
    „Sie ist groß, blond und sehr schlank.“
    „Eine schöne Frau“, murmelte Kyla und spürte ihre Hoffnungen schwinden. Lillian Hepplewaite war vermutlich all das, was Kyla nicht war.
    „Ja, sie ist schön.“
    „Hm.“ Kyla bemühte sich, eine ausdruckslose Miene zu bewahren. Sie schätzte Pete als verantwortungsbewussten Mann ein, der seine Verpflichtungen sehr ernst nahm. Sein kurzer Ausrutscher vom Morgen diente höchstens als Beweis, dass er zu einem letzten Abenteuer bereit war, bevor er Lillian heiratete. Kyla konnte nur hoffen, dass sie nicht verzweifelt genug sein würde, sich auf etwas Derartiges einzulassen.
    „Wir haben noch nicht gefrühstückt“, bemerkte er freundlich. „Hast du Hunger?“
    „Nein.“ Kyla hätte keinen Bissen herunterbekommen. Wie lange würde sie es noch in einem Raum mit Pete aushalten, ohne sich ihre aussichtsloser Gefühle für ihn anmerken zu lassen? Einer von ihnen musste von hier verschwinden, und zwar schnell! Aber nachdem ihr Bild in allen Zeitungen erschienen war, konnte sie das Hotel nicht mehr verlassen. „Weißt du, wonach mir ist?“
    Ein kurzes Aufflackern seiner Augen, ein fast unmerkliches Versteifen seiner Glieder. „Was denn, Kyla?“, entgegnete er sanft.
    Sie schloss gequält die Augen. Wenn er wenigstens nicht in diesem Tonfall, der fast wie ein Streicheln war, mit ihr sprechen würde! Nach einem tiefen Atemzug schlug sie die Augen wieder auf. „Ich denke gerade an den köstlichen, mit Creme gefüllten Streuselkuchen, den man in den Bäckereien in dieser Gegend hier bekommt. Ich bin schon richtig süchtig danach.“
    „Streuselkuchen?“
    „Ja. Ich wette, dass es eine Bäckerei in der Nähe gibt. Du könntest dich an der Rezeption erkundigen und sagen, es handelte sich wieder um so einen verrückten Wunsch deiner schwangeren kleinen Frau.“
    Bei Kylas letzten Worten erschien ein nachdenklicher Ausdruck auf seinem Gesicht, und er schaute sie an, bis ihr unbehaglich zumute wurde. Doch dann schien er aus seiner Versunkenheit zu erwachen und wandte sich abrupt ab. „Ich ziehe mir nur schnell die Schuhe und den Mantel an.“
    Kyla atmete erleichtert auf, als er endlich die Suite verlassen hatte. Noch einige Minuten mehr, und

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