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Fruehlingsherzen

Fruehlingsherzen

Titel: Fruehlingsherzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Shalvis , Vicki Lewis Thompson , Roxanne St. Claire
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ihrem Schreibtisch.
    Kendra lächelte. „Manche Träume lassen sich eben nur schwer begraben.“
    „Das stimmt“, sagte er mehr zu sich selbst als zu ihr. „Woher wusstest du eigentlich, dass ich zum Spielfeld der Rock High gegangen bin?“
    Sie wollte Bruce nie mehr anlügen. „Weil ich dich besser kenne als du dich selbst.“
    Er nickte und schaute sie voller Wärme an. „Weißt du, heute Morgen ist mir klar geworden, dass uns eine gemeinsame Geschichte verbindet.“
    „Das stimmt.“
    „Wir kennen uns fast unser ganzes Leben lang, und du hast mir fast immer zugehört, wenn ich als Teenager in eurem Keller etwas erzählt habe.“
    Sie lief rot an. „Ja, durch diesen Heizungsschacht habe ich eine Menge erfahren.“
    „Und wir haben einige, nun, sehr intime Momente miteinander verbracht.“ Bruce’ Augen verdunkelten sich, und ihr Puls begann zu rasen. „Und wir haben Verluste bewältigen müssen.“
    Kendra wartete.
    „Du warst da, als meine Mutter gestorben ist. Und …“ Sie beide wussten um den anderen Verlust. Für sie war es wie eine alte Narbe, aber für ihn eine frische Wunde.
    „Ja, uns verbindet eine gemeinsame Geschichte“, stimmte sie ihm zu. Und merkwürdigerweise auch eine Freundschaft, dachte sie. Es ist mein Problem, dass ich ihn immer noch liebe, und nicht sein Fehler.
    Einen Moment lang sah Bruce sie einfach nur an. Dann schüttelte er leicht den Kopf, als wäre er verwirrt oder erstaunt. Er warf einen Blick auf den Kalender an der Wand. „Bis Monatsende bleibt dir nicht mehr viel Zeit. Und du musst die Einnahmen deines Internet-Cafés um dreißig Prozent steigern.“
    Dass er so plötzlich das Thema wechselte, brachte Kendra beinahe zum Weinen, hätte er doch fast etwas Bedeutungsvolles und Intimes gesagt. Aber dieser Moment war vorbei. „Ja, das ist das besagte Kaninchen, das ich aus dem Hut zaubern soll.“
    „Oder du wirst deinen Traum aufgeben müssen.“
    „Ich werde einen neuen Traum finden“, sagte sie leichthin.
    Bruce warf einen Blick auf ihren Schreibtisch. „Hast du die Telefonnummer von Jacks Büro hier?“
    Warum will er mit meinem Bruder sprechen? fragte sie sich besorgt. Würde er Jack die Wahrheit über das Baby erzählen? Kendra wollte nicht, dass ihr Bruder erfuhr, dass Bruce Monroe der Vater ihres Babys war.
    „Keine Sorge“, meinte er. „Ich will nur über eine Idee mit ihm sprechen, die mir gerade gekommen ist.“
    „Welche?“
    „Das sage ich dir nicht.“ Er lächelte. „Aber du kannst dein Ohr ja an den nächstgelegenen Heizungsschacht halten, wenn du möchtest.“
    Kendra musste lachen. „Woher weißt du eigentlich, dass ich das früher gemacht habe?“
    „Weil ich dich fast so gut kenne wie du mich.“
    Trotz des dichten Verkehrs auf dem Weg zum Logan Airport musste Bruce noch zehn Minuten auf die Ankunft des Flugeswarten und nutzte die Zeit, um in Gedanken noch einmal seine Aktivitäten während der letzten Woche durchzugehen.
    Er hatte ungeheure Fortschritte gemacht und war jetzt nur noch Stunden davon entfernt, Kendras Traum wahr werden zu lassen. Wenn er gerade einmal keine alten Bekannten angerufen, anderen E-Mails geschickt oder sich heimlich mit Martin Hatcher getroffen hatte, dann hatte er sich in Kendras Nähe aufgehalten, um die letzten Tage und Wochen mit ihr zu genießen.
    Es hatte ihn eine unglaubliche Willenskraft gekostet, aber er hatte sie nicht geküsst, ihr nicht den Arm um die Taille gelegt und im „Monroe’s“ keine der vielen Gelegenheiten genutzt, ihr zu zeigen, welche Wirkung sie auf ihn hatte. Er hatte nicht einmal ihre Hand gehalten. Er hätte damals Kendra anrufen sollen, nachdem er mit ihr geschlafen hatte. Das war eine Tatsache. Er hätte während der Schwangerschaft für sie da sein müssen. Und dann war diese Tragödie passiert. Nachdem sie das Baby verloren hatte, hätte er ihr problemlos Geld geben können. Dann hätte sie ihre Ausbildung fortsetzen können. Aber sie hatte ihn nie um Hilfe oder Beistand gebeten. Jetzt war es höchste Zeit, ihr etwas zurückzuzahlen. Darum hatte er sich in der letzten Woche gekümmert.
    Dann würde er nach Las Vegas zurückkehren müssen, denn er würde Kendra immer an die Vergangenheit erinnern. Auch wenn er es mochte, wieder zu Hause zu sein, und ihm der Gedanke gefiel, eine reife und gleichberechtigte Beziehung zu seinem Vater aufbauen zu können. Bevor er jedoch Rockingham verließ, musste er ihr helfen, das zu bekommen, was sie wollte. Und dazu brauchte er die Hilfe von

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