Fruehlingsherzen
Traum verwirklichen konnte.
Ohne ein weiteres Wort küsste Bruce sie auf die Stirn und atmete tief ihren frischen süßen Duft ein. „Bis dann, Kennie.“
10. KAPITEL
I rgendwie schaffte Kendra es, am nächsten Tag ihren Job zu machen, obwohl sie sich nicht gut fühlte, auch wenn sie tief und traumlos geschlafen hatte. Sie hatte dies darauf zurückgeführt, dass sie jetzt ein reines Gewissen hatte. Endlich wusste Bruce die Wahrheit, und sie konnte ihr Leben unbelastet fortsetzen. Nun band sie nichts mehr an Bruce. Außer der Tatsache, dass sie sich erneut in ihn verliebt hatte. Nein, sie wollte sich nichts vormachen. Sie hatte nie aufgehört, ihn zu lieben.
Als im Büro das Telefon klingelte und sie auf dem Display Diana Lynns Handynummer sah, klappte sie ihren Laptop auf, damit sie Seamus bei Bedarf einige Zahlen und Daten durchgeben konnte. Dann meldete sie sich und schaltete den Lautsprecher ein.
„Kendra, wir haben Fortschritte gemacht.“ Seamus’ kräftige Stimme erfüllte den Raum. „Wie steht es mit dir und Bruce. Habt ihr das auch?“
Oh ja. Einen großen Fortschritt, letzte Nacht, dachte sie. „Wir haben uns zusammengerauft“, versicherte sie ihm. „In der Bar läuft es sehr gut.“
„Ich wusste es. Der Junge hat einfach ein goldenes Händchen.“
Abwesend strich sie mit der Hand über die Vorderseite ihres T-Shirts. Das hat er in der Tat. „Wie läuft es in San Francisco, Seamus?“
„Ich habe Neuigkeiten für dich. Ein Unternehmen ist sehr daran interessiert, in dein Projekt zu investieren.“
„Aber?“ Kendra hörte heraus, dass es ein Aber geben musste.
„Sie wollen erst einsteigen, wenn es uns gelingt, die Einnahmen des Internet-Cafés in diesem Monat um dreißig Prozent zu steigern. Könnten wir das schaffen?“
„Unsere Einnahmen sind gestiegen.“ Sie schaute sich auf dem Bildschirm die letzten Zahlen an. „Aber nicht ganz um dreißig Prozent.“
„Denk drüber nach, Kendra. Vielleicht fällt dir ja etwas ein, um die Einkünfte zu erhöhen.“
„Vielleicht. Wie geht es Diana?“ Kendra wünschte, dass sie endlich wieder zurückkam. Sie brauchte eine Freundin, mit der sie über alles reden konnte.
„Bestens.“
„Morgen geht es nach Hawaii, stimmts?“
Seamus räusperte sich. „Diana ist für die Planung verantwortlich. Wir melden uns wieder bei dir. Wie läuft es denn mit dir und Bruce?“
„Gut. Das sagte ich doch bereits.“
„Nur gut?“
Nun ja, bis auf den kleinen Zwischenfall letzte Nacht, dachte Kendra. „Ja. Er betreibt die Bar ziemlich erfolgreich.“
„Spielt er Baseball?“
Sie runzelte die Stirn. „Gelegentlich geht er zum Spielfeld der Rock High. Aber, Seamus, er hat damit aufgehört.“
„Ja, ich weiß.“ Er seufzte.
Seamus kann seine Träume augenscheinlich auch nicht so leicht begraben, dachte sie. „Viel Vergnügen auf Hawaii.“
„Steigere die Einnahmen um dreißig Prozent.“
„Vermittele diesem Unternehmen nicht den Eindruck, dass ich das bei den Zahlen im Moment kann“, gab Kendra zu bedenken. „Die Chance ist eher gering.“
„Um ehrlich zu sein, hat nur dieses eine Unternehmen Interesse bekundet. Alle anderen wollen kein Risiko eingehen.“
Sie schwieg enttäuscht.
„Also, wenn wir diese Steigerung nachweisen können, werden wir das gesamte Projekt mit diesem Unternehmen umsetzen“, fuhr Seamus fort. „Falls wir es nicht schaffen, wird ‚Monroe’s‘ so bleiben, wie es ist.“
Kendra musste schlucken, bevor sie etwas antworten konnte. „Dann werden wir wohl alles versuchen müssen, um diese Einnahmen hereinzubekommen.“
„So kenne ich mein Mädchen“, sagte Seamus und lachte. „Und jetzt werde ich besser nach meinem anderen Mädchen sehen.“
„Gib ihr einen Kuss von mir.“
„Und gib du … Richte du Bruce bitte Grüße von mir aus“, beendete er das Gespräch.
Sie hatte noch die Wärme von Seamus’ Stimme im Ohr, als sie darüber nachdachte, dass die Liebe zu Bruce sie beide immer verbunden hatte.
„Du machst den Eindruck, als hätte er dich gebeten, ein Kaninchen aus dem Hut zu zaubern.“
Beim Klang von Bruce’ Stimme zuckte Kendra zusammen. „Wie lange stehst du schon draußen vor der Tür?“
Er spazierte ins Büro, sah umwerfend aus, und sie fluchte insgeheim, weil seine pure Anwesenheit genügte, um bei ihr ein sinnliches Prickeln auszulösen.
„Lange genug, um zu hören, dass mein Dad die heimliche Hoffnung hegt, dass ich hier Baseball spiele.“ Er setzte sich auf den Stuhl vor
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