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Fruehlingsherzen

Fruehlingsherzen

Titel: Fruehlingsherzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Shalvis , Vicki Lewis Thompson , Roxanne St. Claire
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dass er den Flur entlangrannte. Doch dann sah sie das ungemachte Bett im Gästezimmer und blieb stehen. Das war Bruce’ Zimmer, sein Bett.
    Sie konnte der Versuchung nicht widerstehen und ging hinein. Sofort nahm sie seinen Duft wahr, der in der Luft lag und ihr einen erregenden Schauer über den Rücken jagte. Sie starrte fasziniert auf sein Kopfkissen, auf die zerwühlten Laken, ein T-Shirt und eine Pyjamahose neben dem Bett. Bruce schlief also hier.
    Der Hund bellte und ließ draußen den Schlüsselbund auf den Boden fallen, bevor er die Treppe wieder hinunterrannte. Doch Kendra konnte nicht anders, als sich auf den Rand von Bruce’ Bett zu setzen, mit den Händen über die Laken zu streichen und kurz an dem Kissen zu schnuppern. Sie wusste nicht, ob sie lachen oder weinen sollte, weil sie sich zu so etwas hinreißen ließ.
    Als sie hörte, dass Newman plötzlich anfing, laut und anhaltend zu bellen, stand sie auf, um den Hund zu rufen. Aber dann erstarrte sie, denn sie hörte ein Männerlachen, und als der Cockerspaniel wieder still war, erkannte sie mit Verwunderung die Stimme ihres Bruders. Sofort fühlte sie sich in die Zeiten zurückversetzt, als sie oben in ihrem Zimmer am Heizungsschacht heimlich die Gespräche ihres Bruders mit Bruce belauscht hatte. Ihr Herz begann heftig zu schlagen, als sie darauf wartete, Bruce’ Stimme zu hören. Sie überlegte kurz, ob nicht vielleicht die Fantasie mit ihr durchging, als sie das tiefe Timbre seiner Stimme wahrnahm. Bruce unterhielt sich in Kendras Hörweite mit seinem besten Freund Jack. Erwartungsvoll ging sie näher zur Tür.
    „Ich habe mich bereits gefragt, wann du darauf zurückkommen würdest“, meinte Bruce.
    „Es steht dir ins Gesicht geschrieben, mein Freund.“
    Das ist Jack, dachte Kendra. Was macht er denn hier? Dann fiel ihr das Schultreffen ein. Er schien sie überraschen zu wollen.
    „Du bist total in sie verknallt“, fuhr Jack gerade laut genug fort, um ihr Herzklopfen zu übertönen. „Ich kann es nicht glauben. Bruce Monroe ist verliebt.“
    Kendras Herzschlag schien einen Moment lang auszusetzen, und sie hielt sich am Türgriff fest. Bruce ist verliebt?
    „Nun, krieg dich mal wieder ein, Jack“, erwiderte Bruce. „Sie mag deine Schwester sein, aber sie ist eine erwachsene Frau.“
    Seine … Schwester? Habe ich richtig gehört? Bruce ist in mich verliebt? Sie schwankte zwischen Euphorie und Zweifel. Oder spielten ihr die Erinnerung und ihre Fantasie nur einen äußerst herzlosen und unfairen Streich? Sie hatte so viele Jahre von diesem Liebesbekenntnis geträumt, als sie am Heizungsschacht gelauscht hatte. Sie hoffte inständig, dass das, was sie jetzt erlebte, kein Traum war.
    Da der Hund kurz freudig bellte – er hatte sicherlich einen Hundekeks bekommen –, konnte sie nicht hören, was Jack darauf entgegnete. Beide Männer lachten über etwas, und Kendra wartete darauf, dass sie eine Bestätigung für das bekäme, was sie glaubte gehört zu haben.
    „Und was willst du jetzt machen?“, fragte Jack.
    Sie nahm sich vor, ihrem Bruder dafür später einen Kuss zu geben. Ihre Kehle war vor lauter Aufregung wie zugeschnürt, und Kendra wünschte sich, Bruce würde sagen: Ich werde sie heiraten und mit ihr neun Kinder haben.
    „Du verstehst das nicht“, erklärte Bruce. „Die Situation ist komplizierter, als du glaubst.“
    „Wegen der Bar?“
    „Weil …“
    Kendra hielt den Atem an und wartete gespannt auf die Erklärung.
    „Weil ich die dumme Angewohnheit habe, dem Glück deiner Schwester im Wege zu stehen.“
    Ach, Bruce, du bist mein Glück. Sie hörte, wie die Tür zur Speisekammer aufgemacht wurde. Wieder bellte der Hund, und sie konnte Jacks Worte nicht verstehen.
    „Ja, das ist wahr“, stimmte Bruce ihrem Bruder zu.
    „Aber da ist noch etwas, stimmts?“, fragte Jack.
    Sogar oben an der Tür konnte sie Bruce’ Seufzer hören. Sie stellte sich vor, wie er ratlos mit der Hand durch seine Haare fuhr.
    „Ja. Ich denke, ich erinnere sie an etwas, das sie lieber vergessen würde.“
    „An was immer du auch glaubst, sie zu erinnern, Bruce. Meine Schwester hat Schlimmeres durchgemacht und überstanden. Glaub mir, sie ist hart im Nehmen.“
    Die beiden haben keine Ahnung, dass sie über dasselbe reden, dachte Kendra. Über das Baby, das ich verloren habe.
    „Sie verdient es, dass ihre Träume in Erfüllung gehen, Jack. Sie will dieses Internet-Café und hat vor, es auszubauen. Ich fürchte, ich werde ihr dabei nur hinderlich

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