Frühlingsträume - Vision in White (Bride Quartet 1)
Fantastisches. Also, aber?«
»Ich dachte, wir könnten den klassischen Tussie-Mussie etwas moderner aufpeppen.«
»Ich habe keine Ahnung, was das ist.«
»Ein Tussie-Mussie ist ein kleines Sträußchen wie dieses, das man in einem Halter trägt, damit die Blumen frisch bleiben. An den Plätzen der Mütter und Großmütter würden wir Präsentationsständer dafür aufstellen, so dass ihre Tische gleichzeitig ein bisschen mehr geschmückt sein würden als die anderen. Wir würden die Lilien und Rosen verwenden, en miniature , aber vielleicht mit umgekehrten
Farben. Rosa Rosen, weiße Lilien, dazu ein Hauch von Zartgrün. Oder, falls das nicht zu ihren Kleidern passt, ganz in Weiß. Klein, nicht sehr empfindlich. Ich würde so etwas wie diesen ganz schlichten silbernen Halter verwenden, nichts mit Verzierungen. Dann könnten wir das Hochzeitsdatum eingravieren lassen oder Ihre Namen oder die der Brautjungfern.«
»Damit hätten sie praktisch ihre eigenen Sträuße. Wie eine Miniaturausgabe von meinem. Oh, meine Mutter wird …«
Als Mirandas Augen sich mit Tränen füllten, streckte Emma die Hand nach der Taschentücherbox aus, die sie stets griffbereit hatte.
»Danke. Genau so will ich es haben. Über die Monogramme muss ich noch nachdenken. Das möchte ich auch gern mit Brian besprechen.«
»Es ist noch reichlich Zeit.«
»Aber ich will diese Sträußchen. Mit umgekehrten Farben, denke ich, weil es dadurch mehr ihre eigenen werden. Ich setze mich mal kurz hierhin.«
Emma ging mit Miranda zu der kleinen Sitzecke und stellte die Taschentücherbox in Reichweite. »Das wird schön.«
»Ich weiß. Ich sehe es schon vor mir, und dabei haben wir noch nicht einmal mit den Blumenarrangements und Tischgestecken und, oh, allem anderen angefangen. Aber ich sehe es vor mir. Ich muss Ihnen etwas sagen.«
»Nur zu.«
»Meine Schwester - meine erste Trauzeugin … Sie hat uns bedrängt, Felfoot zu buchen. Es war immer die Location in Greenwich, wissen Sie, und es ist schön.«
»Es ist fantastisch, und die machen ihre Sache immer ausgezeichnet.«
»Aber Brian und ich haben uns einfach in diesen Ort verliebt. Das Äußere, das Ambiente, die Art und Weise, wie Sie vier zusammenarbeiten. Es fühlte sich für uns richtig an. Jedes Mal, wenn ich herkomme oder mich mit einer von Ihnen treffe, weiß ich, dass wir recht hatten. Wir bekommen eine traumhafte Hochzeit. Entschuldigung«, sagte Miranda und betupfte sich erneut die Augen.
»Sie müssen sich nicht entschuldigen.« Emma nahm sich selbst ein Taschentuch. »Ich fühle mich geschmeichelt, und nichts macht mich glücklicher, als eine Braut hier sitzen zu haben, die Freudentränen weint. Wie wäre es mit einem Glas Champagner zur Beruhigung, bevor wir mit den Anstecksträußchen beginnen?«
»Ernsthaft? Emmaline, wenn ich nicht so wahnsinnig in Brian verliebt wäre, würde ich glatt um Ihre Hand anhalten.«
Lachend stand Emma auf. »Ich bin gleich zurück.«
Kurz darauf verabschiedete Emma ihre aufgeregte Braut und setzte sich, auf angenehme Weise müde, mit einer kleinen Tasse Kaffee in ihr Büro. Miranda hatte recht, dachte sie, während sie die Details in den Computer eingab. Sie würde eine traumhafte Hochzeit haben. Ein Blumenmeer im modernen Stil mit einem romantischen Touch. Dazu Kerzen und der schimmernde Glanz von Bändern und Gazestoffen. Rosa- und Weißtöne, hier und da ein wenig Blau und Grün als interessanten Kontrast. Blankes Silber und klares Glas setzten Akzente. Langgestreckte Linien und das lustige Funkeln von Lichterketten.
Als sie den Vertrag mit Angabe der Einzelposten aufsetzte, gratulierte sie sich zu diesem höchst produktiven Tag. Und da sie den größten Teil des folgenden Tages mit der Arbeit an den Blumenarrangements für die Abendveranstaltung zubringen würde, die Mitte der Woche anstand, nahm sie sich vor, zeitig schlafen zu gehen.
Sie würde der Versuchung widerstehen hinüberzugehen, um zu sehen, was Mrs G. zum Abendessen zubereitet hatte. Stattdessen würde sie sich selbst einen Salat machen, vielleicht ein paar Nudeln. Dann würde sie es sich mit einem Film oder einem Stapel Zeitschriften gemütlich machen und ihre Mutter anrufen. Nachdem sie alles erledigt hatte, konnte sie einen entspannten Abend genießen und um elf Uhr im Bett liegen.
Als sie den Vertrag ausdruckte, gab ihr Telefon die zwei raschen Klingeltöne von sich, die signalisierten, dass jemand ihre Privatnummer gewählt hatte. Sie warf einen Blick auf das
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