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Frühlingsträume - Vision in White (Bride Quartet 1)

Frühlingsträume - Vision in White (Bride Quartet 1)

Titel: Frühlingsträume - Vision in White (Bride Quartet 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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die Lesebrille ab. Und machte sich darauf gefasst, die Konsequenzen seines Handelns tragen zu müssen. »Ich möchte mich dafür entschuldigen …«
    »Das hast du doch schon. Entschuldigst du dich bei jeder Frau, die du küsst?«
    »Nein, aber unter diesen Umständen …« Hak es ab, Carter. »Na, egal. Was kann ich für dich tun?«
    »Ich wollte dir nur was vorbeibringen. Eigentlich wollte ich es im Sekretariat abgeben, aber dort hat man mir gesagt, dass du gerade eine Freistunde hast und hier bist. Also dachte ich mir, ich gebe es dir persönlich.«
    Sie reichte ihm ein in braunes Papier gewickeltes Päckchen. »Du darfst es aufmachen«, sagte sie, als er sie lediglich verwirrt ansah. »Es ist nur ein Zeichen meiner Anerkennung dafür, dass ich mich neulich bei dir ausheulen durfte. Und dafür, dass du mich vor einem Kater bewahrt hast. Ich dachte, es könnte dir gefallen.«
    Sorgfältig packte er es aus, zupfte das Klebeband ab und faltete die umgeknickten Papierecken auf. Und holte die Fotografie in dem schlichten schwarzen Rahmen heraus. Vor dem Schwarzweiß von Schnee und winterlichen Bäumen saß der Kardinal wie eine lebendige Flamme.
    »Es ist wunderschön.«
    »Es ist hübsch.« Sie betrachteten es gemeinsam. »Ein
Glückstreffer. Ich habe es gestern Morgen aufgenommen. Es ist kein Bauchschopf-Pfeifer, aber immerhin unser Vogel.«
    »Unser … oh. Ja. Und du bist hergekommen, um ihn mir zu bringen.« Freude brachte ihn beinahe ebenso durcheinander wie Verlegenheit. »Ich dachte, du wärst mir böse, nachdem ich …«
    »Nachdem du mich geküsst hast, dass mir Hören und Sehen verging«, beendete Mac den Satz. »Das wäre doch albern. Außerdem, wenn ich sauer gewesen wäre, hätte ich dir gleich in den Hintern getreten.«
    »Das glaube ich gern. Trotzdem hätte ich nicht …«
    »Mir hat es gefallen«, fiel Mac ihm ins Wort, worauf es ihm die Sprache verschlug. Sie drehte sich um und spazierte durch den Raum. »Das hier ist also dein Klassenzimmer, in dem sich alles abspielt.«
    »Ja, das ist meins.« Warum, warum nur, o Gott, konnte er nicht Hirn und Mund gleichzeitig benutzen?
    »Ich bin seit Jahren nicht mehr hier gewesen. Es sieht alles noch gleich aus, fühlt sich noch genauso an. Sagen die meisten Leute nicht, die Schule komme ihnen kleiner vor, wenn sie als Erwachsene zurückkehren? Mir kommt sie sogar größer vor. Groß, offen und hell.«
    »Sie ist gut gebaut, die Schule, meine ich. Offene Bereiche und … Aber du hast das eher im übertragenen Sinne gemeint.«
    »Kann sein. Ich glaube, in diesem Raum hatte ich auch manchmal Unterricht.« Mac ging um die Tische herum zu den drei Fenstern an der Südwand. »Ich glaube, ich habe immer hier gesessen und aus dem Fenster geschaut, anstatt aufzupassen. Ich bin gern in die Schule gegangen.«
    »Wirklich? Viele Leute denken nicht gerade gern an die Highschool zurück. Es ist oft ein Krieg - verschiedene Strategien
und Persönlichkeiten prallen aufeinander, angetrieben vom Geschützfeuer der Hormone.«
    Auf Macs Gesicht blitzte ein Lächeln auf. »Das könntest du auf ein T-Shirt drucken lassen. Nein, so gern mochte ich die Highschool doch nicht. Hier hat es mir gefallen, weil Parker und Emma da waren. Ich bin nur für zwei Halbjahre auf der Schule gewesen, eins in der zehnten, eins in der elften Klasse, aber es hat mir besser gefallen als auf der Jefferson High. Obwohl dort Laurel war. Die Schule war so groß, dass wir einander kaum gesehen haben.«
    Mac drehte sich wieder um. »Wenn man Politik und Kriegsführung mal außer Acht lässt, ist die Highschool immer noch ein geselliges Wesen. Da du ins Klassenzimmer zurückgekehrt bist, nehme ich an, dass du die Schulzeit toll fandest.«
    »Für mich ging es auf der Highschool ums Überleben. Streber stehen in der Hierarchie des sozialen Ansehens ganz unten. Sie werden von den anderen abwechselnd erniedrigt, ignoriert oder beschimpft. Darüber könnte ich ein Buch schreiben.«
    Mac betrachtete ihn neugierig. »Habe ich das jemals getan?«
    »Ein Buch geschrieben? Ach so, du meinst das andere. Nicht bemerken ist etwas anderes als ignorieren.«
    »Manchmal ist das noch schlimmer«, murmelte Mac.
    »Könnten wir vielleicht noch einmal auf den Abend neulich zurückkommen und auf deine Antwort, es habe dir gefallen? Würdest du mir das genauer erklären, für den Fall, dass ich es falsch verstanden habe?«
    Mac musste lächeln. »Ich glaube nicht, dass du mich falsch verstanden hast. Aber …«
    »Dr.

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