Fruehstueck fuer Aasgeier - Wie Oelbosse und Finanzhaie die Weltherrschaft erlangten
sollte ein kostengünstiger Bau werden: Southern hat jede Menge Ersatzteile übrig.
Und die beiden anderen Kernkraftwerke, für die der amerikanische Staatshaushalt garantiert? Sie kommen alle von Shaw.
Und die neuen Atomkraftwerke in Großbritannien? Wieder Shaw.
Vor kurzem gab Japan bekannt, wer die große Ausschreibung gewonnen hat, das zerstörte Kraftwerk mit den zerstörten Dieselgeneratoren abzubauen und zu verschrotten. Raten Sie mal … Shaw. Vielleicht fühlten sich die Japaner dem Unternehmen, das die Tests zur Erdbebensicherheit fälschte, irgendwie verpflichtet.
Westinghouse gehört Toshiba, aber wem gehört Toshiba? Ein wichtiger Anteilseigner: Shaw Construction.
Ich weiß, was das Unternehmen sagen würde: Stone & Webster sind nicht mehr die alten Stone & Webster. Mit der Übernahme durch Shaw wurde der radioaktive Rabe weißgewaschen, beziehungsweise grün gefärbt, und ist seitdem natürlich grundehrlich. Durchaus verständlich. Aber wenn man betrunken am Steuer erwischt wird, darf man sein Leben lang keinen Schulbus mehr fahren. Wer erwischt wird, wie er Sicherheitstests für ein Atomkraftwerk fälscht, und ein ellenlanges Vorstrafenregister wegen Verstößen gegen die Sicherheitsbestimmungen vorweisen kann, bekommt sofort wieder die Genehmigung zum Bau oder Betrieb eines Kernkraftwerks, er muss nur den Unternehmensnamen ändern – und wenn man Glück hat oder verlogen genug ist, bekommt man auch noch ein paar Milliarden Dollar von der Regierung.
Angesichts seiner unrühmlichen Vergangenheit hatte NRG keine guten Aussichten, den Lottogewinn von der Regierung in Washington
allein einzustreichen. Für das South Texas-Projekt legte sich NRG/Reliant /Houston einen weiteren schmucken Namen zu: Nuclear Innovation North America. NINA. NINA wird zwar von NRG angeführt, ist aber ein weiteres Konsortium, unter dessen Tarnkappe sich alle möglichen Firmen verbergen. Doch am meisten zeigte sich das amerikanische Energieministerium von einem Bewerber beeindruckt, der in der Atombranche den weltweit besten Ruf genießt: TEPCO, die Tokyo Electric Power Company.
TEPCO ist zu 20 Prozent am South Texas-Projekt beteiligt. Ich fühle mich jetzt schon viel sicherer.
Fairerweise muss man NINA zugestehen, dass das Konsortium das Energieministerium am 6. September 2008 über einen Preisanstieg auf 7 Milliarden Dollar für beide Reaktoren informierte. Doch nach den Papieren in meinem radioaktiven Ziegelstein zu schließen, hatte Toshiba bei einer Besprechung, die nur einen Monat später stattfand, von realen Kosten von 12 Milliarden Dollar gesprochen. Es ist auch nicht klar, ob NRG gegenüber dem Energieministerium je erwähnte, dass Toshiba die Reaktoren nicht nur baute, sondern auch 12 Prozent der Anteile besaß, womit eine ausländische Firma vermutlich in den Genuss von 12 Prozent der Beute aus der Staatskasse gelangte.
Habe ich es hier mit einem weiteren Betrug in Milliardenhöhe zu tun oder ist da irgendetwas falsch vermittelt worden? Und weiß das Energieministerium davon? Kümmert es dort irgendjemanden? Und was ist mit David Axelrod, Wahlkampfleiter von Barack Obama? Was hat er damit zu tun? Ich kannte ihn aus Chicago und wusste, dass er früher für Exelon gearbeitet hatte, den größten Betreiber von Kernkraftwerken in den USA. Axelrod hat damit zweifellos nichts mehr zu tun, aber selbst wenn ich »zweifellos« schreibe, habe ich meine Zweifel.
Und als ob die schrecklichen Informationen im »Ziegelstein« und die Warnungen von »Sellars« noch nicht genügten, erhielt ich einen Anruf und ein weiteres Päckchen von einem Spezialisten für »Brandunterdrückung«, der an der Ausarbeitung internationaler Standards zur Brandbekämpfung in Kernkraftwerken arbeitet. Zum Schutz seiner
Identität nennen wir ihn einfach den »Feuerwehrmann«. Der Feuerwehrmann leitete die Tests für Brandschutzbestimmungen, die in jedem Reaktor weltweit gelten. Doch die Standards der Internationalen Atomenergiebehörde basierten auf Daten, die er nicht geliefert hatte. Jemand hatte die echten Daten gegen falsche Daten ausgetauscht, die einen Brand weniger gefährlich und leichter kontrollierbar erscheinen ließen. Durch die Festsetzung von Sicherheitsstandards, die auf falschen Daten basierten, musste die Branche die Bauweise der Kraftwerke nicht ändern, was den Betreibern einen Haufen Kosten ersparte. Doch die Bürger müssen den Preis dafür zahlen, vor allem die Japaner. Die Maßnahmen zum Brandschutz in
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