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Fruehstueck fuer Aasgeier - Wie Oelbosse und Finanzhaie die Weltherrschaft erlangten

Fruehstueck fuer Aasgeier - Wie Oelbosse und Finanzhaie die Weltherrschaft erlangten

Titel: Fruehstueck fuer Aasgeier - Wie Oelbosse und Finanzhaie die Weltherrschaft erlangten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Palast
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Island Lighting Company (LILCO) hin und her gegangen waren. Thema war der Bau des Atomkraftwerks Shoreham, für das LILCO über einen Zeitraum von 18 Jahren bereits 5 Milliarden Dollar ausgegeben hatte – und das immer noch nicht fertig war.
    Die Geschichte nahm 1973 ihren Anfang, als der Vorsitzende und der Präsident des Energieunternehmens unter Eid schworen, bis zur Fertigstellung des Kraftwerks würde es nur noch »ein Jahr« oder so dauern. Da das Kraftwerk fast fertig war, erlaubte die Regierung dem Unternehmen, von den Steuerzahlern eine halbe Milliarde im Jahr für das fast fertige Kraftwerk zu verlangen.
    So ging es Jahr für Jahr. Das Kraftwerk sei angeblich in einem Jahr fertig, der Öffentlichkeit wird eine weitere halbe Milliarde abgeknöpft, und dann ist das Kraftwerk doch noch nicht fertig. Und immer weiter. Ganze zwölf Jahre ging das so. Die Öffentlichkeit hielt die Manager des Energieversorgers und die beauftragte Baufirma mittlerweile für völlig bescheuert.
    Sie können mich verrückt nennen, aber ich hatte den Eindruck, dass sie gar nicht so bescheuert waren. Oder vielleicht so bescheuert wie ein Fuchs, wie ein Schakal oder ein Rabe. Was wäre, wenn diese »Bescheuertheit« nur eine Tarnung für Lüge, Meineid und Betrug war? Konnten die weißhaarigen Mitglieder der Country Clubs von Long Island einfach nur wohl frisierte miese Betrüger und Gauner sein, ähnlich wie die Mafia, aber mit einer gefährlicheren Waffe: einem Atomkraftwerk?
    Klar doch: Die geheimen Memos verrieten mir, dass die Fertigstellung nie ein Jahr später erfolgen sollte. Die Aussage war Unsinn und diente nur dem Zweck, dem Steuerzahler Milliarden aus der Tasche zu ziehen.

     
    Hier ein Beispiel:
    Im Dezember 1975 sagte ein Manager des Energieunternehmens unter Eid aus, das Kraftwerk sei »Ende 1977« bereit für die Lieferung des Kernbrennstoffs.
    Dann fand ich das: Ein vertrauliches Memorandum von Stone & Webster, in dem zwei Monate früher festgehalten wurde, dass sich beide Unternehmen auf eine »erste Kernbrennstofflieferung für den Februar 79« geeinigt hätten, mit einem möglichen Spielraum von fünf Monaten. Nach meinem Kalender ergibt das eine Differenz von mindestens zwei Jahren. Ich schreibe »geeinigt«, die juristisch korrekte Formulierung wäre jedoch »verschworen« .

    Der Schwindel ging munter weiter. Im Juni 1983 hatten Stone & Webster das Kraftwerk immer noch nicht fertig. Der Vorsitzende bat die Regierung persönlich um Geld und schwor unter Eid, das Kraftwerk Shoreham sei, »was die Bauarbeiten betrifft, weitgehend fertiggestellt, es fehlen nur noch die Dieselgeneratoren«. In zwei Monaten würde man beginnen, es hochzufahren.
    Dabei hatte der Vorsitzende bereits einen vertraulichen Bericht erhalten, in dem es hieß, mit viel Glück könne man das Kraftwerk innerhalb eines Jahres fertig stellen.

    Kommen wir nun zu den Dieselgeneratoren Knisper, Knasper und Knusper, ähnlich der Anordnung, die in Japan versagte. Ein anderer Manager des Energieunternehmens schwor unter Eid: »Es gab bei den Shoreham-Generatoren keinerlei Hinweis, dass es zu diesem katastrophalen Kurbelwellenversagen kommen würde.«
    Was natürlich Bockmist war. Dem Unternehmen lag bereits das Memo von R. D. Jacobs vor, in dem er von einer »axialen Schwingung der Kurbelwelle bei den [Diesel-]Generatoren« berichtete und verlangte, sie auseinanderzubauen. Doch dieser Bericht wurde vor den Behörden versteckt.
    Ich wusste, dass mich einige Regierungsbeamte für völlig verrückt hielten – aber immerhin waren sie sogar bereit, mich dafür zu bezahlen. Also rief ich den Oberstaatsanwalt von New York an und den Abteilungsleiter, der dafür zuständig war, die betreffenden Unternehmen im Auge zu behalten. Der stellvertretende Generalstaatsanwalt Jerry Oppenheim sagte mir, meine Enthüllungen klängen völlig schwachsinnig. Ich würde behaupten, dass angesehene Manager eines Milliarden Dollar schweren Unternehmens einen Meineid abgelegt hätten, um die Öffentlichkeit um Milliarden Dollar zu betrügen. Er konnte es kaum erwarten, Anklage zu erheben.
    Aber. Aber bedeutete: »Wir haben kein Geld«. Man kann leicht irgendeinen Jugendlichen verklagen, der einem das Fahrrad geklaut hat. Ihn in Handschellen abführen, das Fahrrad beschlagnahmen, den Knaben einlochen. Einfach. Aber leider kann es sich der Staat nicht leisten, das Gesetz auch gegenüber einem Milliarden Dollar schweren Unternehmen durchzudrücken. Das ist der eine Grund, warum

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