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Frühstück im Bett

Frühstück im Bett

Titel: Frühstück im Bett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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Tante. »Mach dir keine Sorgen. Selbst wenn du verheiratet bist, kannst du deine Macht nutzen. Schau doch Mom an.« Und dann verwirrte sie Winnie, indem sie ihr ebenfalls um den Hals fiel.
    Danach entwickelte Winnie hektische Geschäftigkeit. »Wo ist dein Kleid? Du hast versprochen, du würdest dich drum kümmern. Klar, ich weiß, du musstest was von der Stange kaufen. Aber du siehst in allem geradezu widerlich gut aus.«
    »Keine Bange, ich habe ein Kleid – in einem sicheren Versteck, wo du’s nicht finden wirst.«
    »Warum darf ich’s nicht sehen?«
    »Weil ich euch alle überraschen will. Ist Colin schon hier?«
    Winnie wich Sugars Blick aus. »Nein, soviel ich weiß. Reg dich nicht auf, sicher ist er bald da. Ryan hat mit ihm geredet.«
    »Hab ich’s nicht gesagt?« Wütend schlug Sugar Beth mit der Faust auf die Küchentheke. »Er wird durch Abwesenheit glänzen. Deshalb wollte ich euch dran hindern, die ganze Stadt einzuladen. Hättet ihr bloß auf mich gehört!«
    »Natürlich wird er rechtzeitig auftauchen. Er liebt dich. Geh jetzt duschen. Um vier kommt Janice und frisiert dich. Und um halb sechs musst du in der Kirche sein.«

    Für ein paar Sekunden brachen Sugar Beths Verteidigungsbastionen zusammen. Beklommen schaute sie Winnie an. »Sag mir, dass es richtig ist, was ich tue.«
    »Ganz bestimmt.« Doch diese Antwort klang nicht besonders überzeugend.
    Sugar Beth baute die Verteidigungsbastionen wieder auf. Nachdem sie geduscht hatte, rasierte sie ihre Beine und erlaubte Janice Menken, ihr Haar im Stil einer Hochzeitstorte hochzutürmen. Sobald die Friseuse das Schlafzimmer verlassen hatte, zog Sugar Beth die Nadeln aus dem Kunstwerk und steckte ihre Locken weitaus schlichter am Hinterkopf fest. Sie weigerte sich, einen Schleier zu tragen, und wählte ein dezentes Make-up – nur ein bisschen Lidschatten, Wimperntusche und Lipgloss.
    Unglücklicherweise wirkte das vertraute Ritual nicht beruhigend, und sie wurde immer nervöser, während verschiedene Gorgonien aus und ein gingen, um nach ihr zu sehen.
    Keine hatte Colin gesehen. Aber alle behaupteten, er würde irgendwo sein.
    Schließlich entschied Sugar Beth, je weniger Zeit sie in der Kirche verbringen würde, desto besser. Sie holte ihr Kleid aus dem Geheimfach im Dachboden und zog sich in Colins begehbarem Schrank um. Als sie gerade in ihre Schuhe schlüpfte, erschienen Jewel und Leeann, um die Braut zur Kirche zu fahren.
    »Willst du das wirklich tragen?«, fragte Leeann stirnrunzelnd.
    »Heute heirate ich zum vierten Mal«, erwiderte Sugar Beth. »Was hast du denn erwartet?«
    Jewel warf Leeann einen viel sagenden Blick zu. »Darüber wundere ich mich nicht. Winnie hat ja gesagt, sie sei miserabel gelaunt.«
    »Trotzdem siehst du schön aus, Sugar Beth«, meinte Leeann widerstrebend. »Sogar sehr schön. Aber Colin wird ausflippen.«

    »Habt ihr ihn inzwischen gesehen?«
    »Ich glaube, er ist bei Ryan«, murmelte Jewel unbehaglich.
    »Oder auf dem Weg nach Südamerika.« Sugar Beth gab Gordon einen Abschiedskuss und stelzte zu Jewels Auto hinaus. Bedrohlich klickten die extravaganten, mit Perlen besetzten Stilettos auf dem Asphalt.
    Als sie den Ziegelbau der Presbyterianerkirche durch den Hintereingang betrat, wehte ihr die nostalgische Atmosphäre von alten Hymnen entgegen, von Bohnerwachs und längst vergessenen Partys, die man veranstaltet hatte, um Essensreste zu verbrauchen. Winnie wartete neben der Tür, stilvoll in goldener Seide. Beim Anblick des Brautkleids geriet ihre Stirn in missbilligende tiefe Falten. Doch sie hielt klugerweise den Mund.
    »Sag mir, dass du Colin gesehen hast.« Sugar Beth folgte ihr in den kleinen Vorraum des Kirchenschiffs.
    »Um den kümmert sich Ryan.«
    »Also hast du ihn nicht gesehen.«
    »Leider fand ich keine Zeit, mich nach ihm umzusehen. Da gab’s ein Missverständnis, das die Musik betraf. Vor dem Altar lagen die falschen Blumen. Und Gigi hat ihre Lider mit glitzerndem Silber bemalt. Hast du ihr das beigebracht? Macht nichts …« Winnie lächelte gezwungen. »Übrigens, wir haben nichts Altes und nichts Geliehenes. Du hast ein neues Kleid und blaue Augen. Den Rest müssen wir noch beschaffen.«
    »Bei der vierten Hochzeit verliert man den Glauben an Traditionen.«
    »Aber die sind wichtig, und das ist hundertprozentig deine letzte Hochzeit.« Winnie zog Diddies Perlen aus ihrer kleinen, bestickten Handtasche und legte sie um Sugar Beths Hals. »Gewöhn dich bloß nicht dran. Nach der Zeremonie

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