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Fuchsjagd

Titel: Fuchsjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Minette Walters
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und Prue. Ich halte es wie Dick. Such dir einen anderen Dummen, der dir aus der Patsche hilft.«
    Eleanors aufgestaute Wut brach alle Dämme. »Ja, das würde dir so passen. Freie Bahn für dich und das blonde Flittchen – und mir die Schuld in die Schuhe schieben! Wie viel hast du denn bis jetzt für sie ausgegeben, hm? Tierarzthonorare – eine Pferdebox –« Sie schnappte zitternd nach Luft. »Du hast wohl geglaubt, du könntest es ewig so weitertreiben, solang du mir ab und zu auch ein paar Krümel hinwirfst –« Sie trat nach dem Teppich. »Wie den hier zum Beispiel. Lässt du
sie
warten? Nein, bestimmt nicht. So blöd bist nicht einmal du, dass du deiner dreißigjährigen kleinen Schlampe abnimmst, sie würde dich wegen deinem Aussehen begehren.«
    Julian lachte kurz auf. »Du bist ja so berechenbar, Ellie. Bla-bla-bla…« Er bewegte seine Hand wie einen plappernden Mund. »Du kannst es einfach nicht lassen. Bei irgendjemandem musst du immer dein Gift verspritzen. Aber ich bin hier nicht der Böse –
du
bist die Böse – zusammen mit deiner fetten Freundin.« Er lachte wieder, voller Hohn diesmal. »Sag mir nur eines – habt ihr beide euch irgendwann mal gefragt, ob ihr Recht habt? Jeder Schwachsinnige könnte euch doch die wildesten Geschichten erzählen, und ihr würdet sie glauben, solange sie euch in euren gehässigen Vorurteilen bestätigen.«
    »
Du
hast doch gesagt, James wäre ungeschoren davongekommen«, schrie sie ihn an. »Einen gerissenen Burschen hast du ihn genannt – der den perfekten Mord begangen hat… erst hätte er Ailsa in die Kälte rausgesperrt und dann ein Schlafmittel genommen, damit er ihr Gewinsel draußen auf der Terrasse nicht hören musste.«
    »Mach dich nicht lächerlich«, sagte er. »Sie hätte zum Gesindehäuschen runtergehen können, wenn sie wirklich nicht wieder ins Haus hineingekommen wäre. Bob und Vera haben Schlüssel.« Er kniff die Augen zusammen. »Du solltest dir mal über dein Hirn Gedanken machen, Ellie. Vera ist die Einzige in diesem Dorf, die noch giftiger ist als du, und die ist völlig verkalkt.«
    Er musterte einen Moment lang ihr Gesicht, dann prustete er ungläubig. »Du hast dir doch deine Informationen hoffentlich nicht bei ihr geholt, du dumme Gans. Sie hat einen wahnsinnigen Hass auf James, seit er sie des Diebstahls beschuldigt hat. Natürlich war sie's, aber das hindert sie nicht daran, ihn zu verleumden. Wenn du auf diese schwachsinnige Alte gehört hast, ist dir wirklich nicht mehr zu helfen.«
    Monroe beobachtete das geschminkte Gesicht der Frau und sah die Katastrophe nahen. Eleanor Bartlett senkte den Blick zu ihren Händen hinunter. »Ich –« sie brach ab. »Woher weißt du eigentlich so viel?«, fragte sie plötzlich. »Hast du das von deiner kleinen Schlampe?«

24
    Leo meldete sich beim ersten Läuten. »Lizzie?«, fragte er. Er sprach mit gedämpfter Stimme, als stünde er in einer Menschenmenge und wolle nicht gehört werden.
    Leo hatte Marks Nummer sicher nicht in seinem Handy gespeichert, aber dass er von einer unbekannten Nummer auf seine Schwester schloss, war merkwürdig.
    »Nein, Mark Ankerton hier.« Er versuchte, Hintergrundgeräusche auszumachen, aber er hörte nichts. »Wieso haben Sie geglaubt, es wäre Ihre Schwester?«
    »Das geht Sie gar nichts an«, antwortete Leo in normaler Lautstärke und aggressivem Ton. »Was wollen Sie?«
    »Wie wär's mit fröhliche Weihnachten, Mark? Wie geht es meinem Vater?«
    »Sie können mich mal.«
    »Wo sind Sie gerade?«
    Ein kurzes Lachen. »Das möchten Sie wohl gern wissen, wie?«
    »Nicht unbedingt. Eigentlich suche ich Elizabeth. Ich habe versucht, sie telefonisch zu erreichen, aber sie meldet sich nicht. Wissen Sie, wo sie ist und ob mit ihr alles in Ordnung ist?«
    »Als ob Sie das interessiert!«
    »Ich würde nicht anrufen, wenn es mich nicht interessierte.« Er warf einen Seitenblick auf James. »Ihr Vater hat beschlossen, Elizabeths Zuschuss zu erhöhen. Er überprüft auch Ihren Betrag. Er ist über den Streit, den Sie neulich hatten, zwar nicht gerade glücklich – aber er möchte gerecht sein.« Er legte James warnend die Hand auf den Arm, als er dessen zornige Erregung wahrnahm.
    Leo lachte ironisch. »Sie meinen, den
er
hatte. Ich habe kein Wort gesagt. Er ist ja völlig senil, er sollte überhaupt keine Verfügungsgewalt mehr haben.« Er hielt inne, als erwartete er eine Erwiderung von Mark. »Sie sitzen natürlich wie immer unten in Shenstead und haben alle Fäden

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