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Fuchsjagd

Titel: Fuchsjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Minette Walters
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Korridor, aber sie sah nur ihr eigenes Spiegelbild in den Scheiben.
    Sie fühlte sich gar nicht wohl in ihrer Haut. Was würde James denken, wenn er zurückkam und sie durch seine Fenster spähend vorfand? Schlimmer noch, was würde er denken, wenn er sie von drinnen beobachtete? Was auch immer das für Umstände waren, die er erwähnt hatte, es war anzunehmen, dass sie immer noch vorlagen, und seine Botschaft hätte nicht deutlicher sein können. Er wollte sie nicht wiedersehen. Sie erinnerte sich seiner Tränen am Morgen und ihrer eigenen Verlegenheit. Sie hätte nicht kommen sollen.
    Sie ging zu ihrem Wagen zurück und setzte sich hinter das Steuer; versuchte, sich einzureden, die beiden Männer wären ins Pub gegangen – das hätten ihre Eltern getan –, aber sie glaubte es nicht. Alles sprach dagegen, dass sie das Haus verlassen hatten. Marks Nachrichten. Das zurückgezogene Leben, das James führte. Seine Isolation. Die Nähe der Landfahrer. Die Falle, die James' Hund gestellt worden war. Sie hatte einfach ein ungutes Gefühl.
    Seufzend nahm sie eine Taschenlampe aus dem Handschuhfach und stieg wieder aus. Sie würde das noch bereuen. Bestimmt saßen sie im Wohnzimmer und verhielten sich ruhig, weil sie den Eindruck erwecken wollten, sie wären nicht da; und würden mit peinlicher Höflichkeit lächeln, wenn sie sich am Fenster zeigte. Sie ging um das Haus herum nach hinten zur Terrasse.
    Die Terrassentür war von innen verriegelt. Sie rüttelte am Knauf, aber die Tür gab nicht nach. Sie beschattete die Augen mit der Hand, um besser ins Zimmer hineinsehen zu können, im gedämpften rötlichen Schein des heruntergebrannten Feuers konnte sie erkennen, dass es leer war. Als sie zum Schluss pflichtschuldig einen Schritt zurücktrat, um noch einen Blick zu den oberen Fenstern hinaufzuwerfen, bemerkte sie mit einem Gefühl schaudernden Unbehagens, dass sie an der Stelle stand, an der Ailsa den Tod gefunden hatte.
    So was Idiotisches, dachte sie ungeduldig, erst lass ich mich von diesem verdammten Mark Ankerton sinnlos durch die Gegend jagen und dann bekomme ich wegen einer Frau, die ich nicht mal gekannt habe, das Gruseln. Aber sie spürte tatsächlich den Druck eines fremden Blicks in ihrem Nacken… konnte den Unbekannten sogar atmen hören…
    Mit einer schnellen Bewegung fuhr sie herum und durchschnitt mit dem Lichtstrahl der Taschenlampe in weitem Bogen die Dunkelheit…

    Der Ältere der beiden Polizisten trommelte an die Tür von Fox' Bus und zeigte sich nur mäßig überrascht, als niemand öffnete. Er prüfte den Türgriff, um zu sehen, ob abgesperrt war, dann sah er neugierig zu Wolfie hinüber.
    Bella stieß einen gereizten Seufzer aus. »Blöder Idiot«, entfuhr es ihr leise, bevor sie ein künstliches Lächeln aufsetzte.
    »Wissen Sie, wo er ist?«, fragte Barker.
    Sie schüttelte den Kopf. »Ich dachte, er schläft. Wie ich schon sagte, er hat die Nachtschicht an der Absperrung… drum hab ich am andren Ende angefangen… ich wollte ihn nicht früher wecken als nötig.«
    Barker richtete seine Aufmerksamkeit auf Wolfie. »Und du, mein Junge? Weißt du, wo dein Dad ist?«
    Der Kleine schüttelte den Kopf.
    »Sperrt er den Bus immer ab, wenn er weggeht?«
    Ein Nicken.
    »Und sagt er dir dann, wohin er geht?«
    Ein ängstliches Kopfschütteln.
    »Ja, was passiert denn dann mit dir? Sollst du erfrieren? Was machst du denn, wenn niemand wie Bella da ist?« Er war zornig, und man merkte es ihm an. »Was hat der Kerl in dem Bus versteckt? Weshalb ist es ihm wichtiger als sein Kind?«, fragte er Bella scharf. »Ich denke, es ist an der Zeit, dass wir uns mal mit Ihrem mysteriösen Freund unterhalten. Wo ist er? Was treibt er?«
    Bella spürte, wie sich neben ihr blitzschnell etwas bewegte. »Na, toll!«, rief sie ärgerlich, als sie Wolfie wie von Furien gehetzt in den Wald laufen sah. »Ganze Arbeit, Mr. Barker. Was sollen wir jetzt machen? In einem Punkt haben Sie nämlich Recht, mein Lieber, seinem Vater ist es scheißegal, ob er erfriert – und allen anderen auch.« Sie stach mit spitzem Finger nach Barker. »Und wollen Sie wissen, warum? Ich denke, es gibt von ihm keine Geburtsurkunde, folglich existiert der arme kleine Wicht gar nicht.«

    Nancys Nachricht kam durch, sobald Mark zu telefonieren aufhörte, und diesmal fackelte er nicht lange. Er wählte 999 und legte sein Handy in der dafür vorgesehenen Halterung ab. »Polizei«, sagte er kurz in das oben angebrachte Mikrofon, bevor er den Lexus

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