Fuchsjagd
in der Summe ihrer Teile und nicht in dem Etikett, das sie sich gegeben hat. Wäre ich früher zu dieser Auffassung gelangt, so säße ich heute sicher nicht hier und schriebe diesen Brief. Aus meinen Kindern wären dann vielleicht charakterlich gefestigte Menschen geworden, und Sie wären mit offenen Armen als die aufgenommen worden, die sie waren, und nicht als das, was sie für uns verkörperten, aus unserem Leben verbannt worden.
Zum Schluss lassen Sie mich sagen, dass ich keinen weiteren Brief schreiben werde. Wenn Sie nicht antworten oder mich verklagen, so werde ich akzeptieren, dass ich verloren habe. Den wahren Grund für meinen Wunsch, Sie kennen zu lernen, habe ich absichtlich nicht als das, was sie für uns verkörperten, enthüllt, aber Sie werden sich wohl denken können, dass es etwas damit zu tun hat, dass Sie mein einziges Enkelkind sind.
Ich denke, Mark hat Ihnen gesagt, dass Sie mir eine große Freundlichkeit erweisen würden, wenn Sie mit einem Treffen mit mir einverstanden wären. Ich darf hinzufügen, dass Sie damit auch einer Toten die Hoffnung gäben, begangenes Unrecht wieder gutzumachen.
Mit freundlichen Grüßen
James Lockyer-Fox
Der Löwe, der alte Fuchs und die großherzige Eselin
Der Löwe, der Fuchs und die Eselin lebten viele Jahre lang in inniger Freundschaft zusammen, bis der Löwe eines Tages den Fuchs wegen seines hohen Alters zu verachten begann. Auch die Eselin verlachte er fortan wegen ihrer Großherzigkeit Fremden gegenüber. Er forderte von ihr den Respekt, der seiner überlegenen Kraft zustand, und verlangte, dass ihre Großherzigkeit ausschließlich ihm gelten solle. Voller Furcht sammelte die Eselin alle ihre Reichtümer auf einem großen Haufen und bat den Fuchs, sie für sie zu hüten, bis der Löwe sich bessere. Da geriet der Löwe in heftigen Zorn und fraß die Eselin. Danach bat er den Fuchs, die Reichtümer der Eselin aufzuteilen. Der alte Fuchs, der wusste, dass er dem Löwen nicht gewachsen war, deutete auf den Haufen und forderte den Löwen auf, ihn für sich zu nehmen. In der Annahme, dass der Fuchs aus dem Tod der Eselin gelernt habe, sagte der Löwe: »Wer hat dich, mein ausgezeichneter Freund, die Kunst des Teilens gelehrt? Du beherrschst sie perfekt.« Der Fuchs antwortete: »Ich habe den Wert der Großherzigkeit von meiner Freundin der Eselin gelernt.« Dann erhob er seine Stimme und rief die Tiere des Waldes herbei, den Löwen in die Flucht zu schlagen und die Reichtümer der Eselin unter sich aufzuteilen. »So«, sagte er zum Löwen, »wirst du gar nichts bekommen, und die Eselin ist gerächt.«
Aber der Löwe fraß den Fuchs und nahm sich alles, was diesem gehört hatte.
Lockyer-Fox – Ailsa Flora, ist am 6. März 2001 im Alter von 78 Jahren unerwartet in ihrem Heim verstorben. Geliebte Ehefrau von James, Mutter von Leo und Elizabeth, generöse Freundin vieler. Trauergottesdienst am Donnerstag, 15. März um 12.30 Uhr in der Peterskirche, Dorchester. Statt Blumen bitte Spenden an Dr. Barnardo oder den Tierschutzverein.
Urteilsspruch des Untersuchungsrichters bei ungeklärten Todesfällen
Gestern erging folgender Beschluss: Trotz eines nicht überzeugenden Obduktionsbefunds, der keine eindeutige Todesursache erbrachte, wird festgestellt, dass Ailsa Lockyer-Fox, 78 Jahre alt, ehemals wohnhaft in Shenstead Manor, eines natürlichen Todes gestorben ist. Die Polizei hatte Ermittlungen in Gang gesetzt, nachdem in der Nähe des Leichnams Blutflecken entdeckt worden waren und Nachbarn in der Todesnacht einen heftigen Streit gehört haben wollten.
Mrs. Lockyer-Fox wurde am Morgen des 6. März von ihrem Ehemann auf der Terrasse ihres Hauses, Shenstead Manor, gefunden. Sie war mit einem Nachthemd bekleidet und bereits einige Zeit tot. Colonel Lockyer-Fox, der bei der gerichtlichen Untersuchung als Zeuge aussagte, erklärte, seiner Meinung nach müsse sie in der Nacht aufgestanden sein, um die Füchse zu füttern, die regelmäßig zum Haus kommen. »Ich kann nur vermuten, dass sie das Bewusstsein verlor und erfroren ist.« Er bestritt, dass die Terrassentür von innen abgeschlossen gewesen sei, als er am Morgen herunterkam, und Mrs. Lockyer-Fox somit nicht wieder ins Haus hätte gelangen können.
Der Untersuchungsrichter sprach die Behauptung einer Nachbarin an, dass sie am 6. März kurz nach Mitternacht einen Streit zwischen einem Mann und einer Frau gehört habe. Colonel Lockyer-Fox bestritt, dass diese Personen er und seine Frau gewesen seien, und der
Weitere Kostenlose Bücher