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Fuck It!: Loslassen - Entspannen - Glücklich sein (German Edition)

Fuck It!: Loslassen - Entspannen - Glücklich sein (German Edition)

Titel: Fuck It!: Loslassen - Entspannen - Glücklich sein (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John C. Parkin
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Elternsein wird Sie überraschen: Die meisten Eltern haben Angst vor ihren Kindern. Damit meine ich nicht jene Angst, wie vor Damien aus dem Film Das Omen . Natürlich fragen sich Eltern nicht, ob sie einen Boten der Unterwelt gezeugt haben.
    Nein, ich meine Folgendes: Die Furcht kommt aus der Erfahrung – und daher auch der Erwartung – von Schmerz. Für Eltern hält die Nähe ihrer Kinder zahlreiche Schmerzen bereit. Ganz klar herrscht am Anfang starke Angst, aber über den Anfang haben wir schon genug geredet. Sehen wir uns die Erziehung der Kinder an, wenn sie den Zustand des ungeplanten In-die-Windel-Machens schon hinter sich haben.
    Um zu erkennen, warum Sie sich vor Ihren Kindern »fürchten« werden, betrachten wir doch einfach mal ihr Verhalten, das Ihnen unwillkürlich Schmerzen bereiten wird:
    • sie verfallen in wilde, patzige Stimmungslagen,
    • sie sagen Nein, wenn Sie sie um etwas bitten,
    • sie benehmen sich schlecht in Restaurants oder an anderen öffentlichen Orten,
    • sie sind immer dann laut, wenn Sie sich nach Ruhe sehnen, und
    • sie wollen ständig, dass Sie ihnen etwas neues kaufen.
    Sie entwickeln also in der Nähe Ihrer Kinder bewusst oder unbewusst eine gewisse Angst.
    Mit dem, was wir fürchten, tun wir zumeist Folgendes: Wir versuchen, es zu kontrollieren. Wir disziplinieren unsere Kinder und setzen ihnen »Grenzen« und wir lassen sie wissen, dass es in Ordnung ist, manche Dinge zu tun, und nicht in Ordnung ist, andere Dinge zu tun. Wir zwingen sie, im Restaurant still zu sitzen. Wir sagen ihnen, dass sie still sein müssen, wenn Papa seine Zeitung liest. Wir schreien sie an, wenn sie schlechte Laune haben, bis sie vorbei ist. Und wir drohen ihnen, wenn sie irgendetwas tun, was wir nicht wollen.
    Unsere gesamte Gesellschaft unterstützt diese disziplinarische Herangehensweise ans Elternsein, weil jeder diese Furcht davor, was Kinder tun könnten, in sich trägt.
    Es ist gerade so, als ob Kinder Ungeheuer wären (und wie oft hören wir nicht: »Oh, er ist ein kleines Monster«, im Supermarkt?), die sich jeden Moment umdrehen und uns fressen könnten. Aber Kinder sind wunderbare, unschuldige und reine Geschöpfe. Nichts, was ein Kind tut, ist falsch. Das Problem ist vielmehr, dass wir denken, dass das, was sie tun, falsch sei. Ein Kind kann buchstäblich nichts Falsches tun. Es ist also an der Zeit (zumindest für Sie), Fuck It zu dieser Angst zu sagen, aus folgenden einfachen Gründen:
    • Je weniger Sie versuchen, Ihre Kinder zu kontrollieren, desto mehr werden sie sich um sich selbst kümmern.
    • Je weniger Sie sie disziplinieren, desto besser werden sie sich (für gewöhnlich) benehmen.
    Das ist eine wunderbare Methode, sich um Kinder zu kümmern, denn es kostet wesentlich weniger Energie. Wenn Sie versucht haben, Ihrem Kind beizubringen, dass es am Essenstisch still sitzen soll, dann wissen Sie, wie schwierig es ist, Kinder zu »kontrollieren«. Kinder sind ungebändigte Lebenskraft. Manchmal wollen sie herumrennen und spielen, manchmal wollen sie sich ausruhen. So ist das Leben. Es gibt den Tag und es gibt die Nacht. Es gibt die Ruhe und das Spiel. Und bei einem Kind – genau wie beim Leben an sich – wird es zu einem Kampf kommen, wenn Sie ihm aufzwingen wollen, still zu sitzen, wenn es sich lieber bewegen möchte. Es ist viel leichter, sich dem Rhythmus Ihrer Kinder anzupassen, als zu versuchen, ihnen Ihren eigenen aufzuzwingen.
    Wenn Sie Kindern den Weg frei machen, dann geht meistens alles recht schnell:
    • Ein Kind, das man allein lässt, hört bald zu schreien auf und ist wieder ruhig.
    • Ein Kind, das man allein lässt, wird bald keine schlechte Laune mehr haben und wieder fröhlich sein.
    • Ein Kind, das man allein lässt, hört bald auf, durchs Restaurant zu rennen, und kommt wieder an den Tisch.
    Wenn ich hier den Ausdruck allein verwende, dann meine ich selbstverständlich nicht buchstäblich allein , sondern in Ruhe gelassen, ohne dass Sie versuchen, das Kind zu kontrollieren.
    Versuchen Sie einmal, weniger statt mehr zu machen. Wenn Sie Ihr Kind von etwas abhalten oder es wegschicken wollen, dann halten Sie sich zurück und fragen Sie sich, ob es es nicht wert wäre, dieses eine Mal zu warten und zu sehen, was passiert, wenn Sie es nicht tun.
    Wenn Sie diesen Kurs von geringerer Anstrengung und verminderter Intervention segeln, dann werden Sie vermutlich unvermeidlich von anderen Menschen angestänkert werden. Es liegt an Ihnen zu entscheiden, wann

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