Fuck It!: Loslassen - Entspannen - Glücklich sein (German Edition)

Großteil unserer Zeit in Anspruch nimmt, und dennoch sind die meisten von uns todunglücklich mit dem, was sie zwischen neun Uhr morgens und sieben Uhr abends tun. Irgendeine Kacke ist immer am Dampfen.
    Der erste Grund ist, dass man gewöhnlich zu hohe Erwartungen hat. Der Arbeitsplatz ist genauso von unrealistischen Erwartungen wie von krassen Klischees übersät. Denken Sie einfach mal an die Erwartungen, die Sie und Ihren Job umgeben. Erwartungen der Eltern, der Freunde, der Gesellschaft, von Ihrem Arbeitgeber, Ihren Mitarbeitern, Aktionären, der Regierung … Wir tun das, was wir tun, weil wir glauben, es solle uns Erfüllung verschaffen, weil wir glauben, dass es eine Möglichkeit bietet, all die materiellen Bedürfnisse (und Ziele) zu stillen, die wir haben. Wir erwarten viel von unserem Job. Auch ist Ihr Arbeitsplatz jetzt wahrscheinlich die wichtigste Gemeinde, zu der Sie gehören. Hinsichtlich Ihrer Erwartungen muss Ihr Job also einiges leisten. Und das Problem dabei ist, dass möglicherweise viele davon zueinander in Konkurrenz stehen: Ihre Eltern wollen möglicherweise etwas, womit sie bei Dinner-Partys angeben können, Ihr Partner einen dicken Gehaltsscheck, Ihr Chef will, dass Sie lange arbeiten und produktiv sind, und Sie würden eigentlich gerne mehr Zeit im Park verbringen und lesen.
    Es ist an der Zeit, diese Erwartungen auszusortieren. Kriegen Sie raus, was andere Menschen von Ihnen erwarten (und ob Ihnen das wirklich wichtig ist), kriegen Sie raus, was Sie von sich selbst erwarten (und ob Ihnen das wirklich wichtig ist). Fangen Sie an, zu den Dingen, von denen Sie glauben, dass sie nicht so wichtig sind, Fuck It zu sagen. Konzentrieren Sie sich auf die paar Dinge, die Ihnen wichtig sind und mit denen Sie sich gut fühlen. Ich habe letzte Woche in London einen großartigen Komiker gesehen: Er war ausgebildeter Allgemeinmediziner (wobei ich natürlich vermute und hoffe, dass es nicht allzu viele unausgebildete Allgemeinmediziner gibt), hatte Fuck It gesagt und angefangen, Stand-up-Comedy zu machen.
    Vorausgesetzt, wir reden vom Geschäft, will ich gern wieder mein eigenes Klischee hervorholen: Sie können es nicht immer allen recht machen. Also versuchen Sie’s gar nicht erst. Versuchen Sie vielmehr, es sich selbst recht zu machen, und schauen Sie, was passiert.
    Was uns zum zweiten Grund bringt: zu geringe Erwartungen. Wenn Sie sich genug entspannen können, um wirklich rauszukriegen, was Sie gern täten und was Sie überhaupt nicht ertragen können, dann ist es die Sache wert, Erwartungen darauf zu kultivieren, wie man sich in Ordnung bringen könnte. Wenn Sie den Job, den Sie gerade haben, nicht ertragen können, dann erwarten Sie, dass Sie innerhalb eines Monats etwas Besseres finden können. Es funktioniert, positive Veränderungen zu erwarten (ganz besonders, wenn Sie ganz konkret wissen, wie diese aussehen sollen). Und stressen Sie sich nicht zu sehr wegen Entscheidungen, die Sie fällen müssen, dass Sie vorwärtskommen müssen etc. Wenn Sie wirklich wissen, was Sie wollen (indem Sie sich entspannen), dann ist es wirklich fast unvermeidlich, dass die Veränderung sich ganz natürlich ergibt. Es kann passieren, dass Sie am Tag, nachdem Sie eingesehen haben, dass Sie wahnsinnig waren, weil Sie an dem Arbeitsplatz geblieben sind, den Sie gerade haben, einen Anruf von jemandem bekommen, der was über einen anderen Job weiß. Und wenn Sie sich erst einmal von all den Erwartungen, die an Sie gerichtet werden, befreit haben, dann fangen Sie einfach an, in Ihren eigenen Erwartungen zu ruhen.
    Wenn Sie im Arbeitskontext Fuck It sagen, geht es allerdings nicht unbedingt darum, Ihren Job aufzugeben. Möglicherweise stellen Sie fest – sobald Sie sich erst einmal entspannt haben -, dass Sie eigentlich zufrieden mit Ihrem Job sind. Vielleicht finden Sie für sich heraus, dass die beste Art, Fuck It zu sagen, einfach darin besteht, das zu akzeptieren, was Sie haben. Vielleicht finden Sie heraus, dass die ganze Unzufriedenheit, die Sie erleben, von den unrealistischen Erwartungen anderer (oder Ihrer selbst) stammt, die an Sie herangetragen werden. Versuchen Sie, den Direktorenposten zu bekommen, weil Sie ihn wollen oder weil Sie denken, dass Sie das tun sollen ? Müssen Sie wirklich eine Etage höher steigen und härter arbeiten, oder können Sie mit dem auskommen, was Sie haben, und vielleicht sogar weniger arbeiten?
    Eine der meistverbreiteten Aussagen über Arbeit, die ich von den Leuten immer