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Fuck It!: Loslassen - Entspannen - Glücklich sein (German Edition)

Fuck It!: Loslassen - Entspannen - Glücklich sein (German Edition)

Titel: Fuck It!: Loslassen - Entspannen - Glücklich sein (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John C. Parkin
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offizielle Aufforderung zu bekommen, sich erst um sich selbst zu kümmern, bevor man sich anderer Personen annimmt – besonders, wenn es um die eigenen Kinder geht.
    Aber warum reagieren wir so geschockt auf diese Botschaft?
    • Es ist gut, selbstlos zu sein.
    • Es ist schlecht, egoistisch zu sein.
    Wenn Sie in den Nachrichten hören, dass dieser und jener eine selbstlose Tat begangen hat, dann ist das etwas, das man bewundert.
    Wenn Sie von einer Freundin hören, dass dieser und jener so egoistisch war, dann ist das nie gut. Sie würden niemals in den Nachrichten hören, dass jemand für eine egoistische Tat gelobt wurde. Und Sie würden niemals von Ihrer Freundin hören, dass jemand ein selbstloser Bastard ist.
    Und wie bei all dem, was wir unser ganzes Leben nie infrage stellen, ist es auch hier die Sache wert, sie genau zu betrachten – ganz besonders, wenn Sie dem Fuck It -Weg folgen möchten.
    Betrachten Sie Ihr Leben also einfach einmal genau. Schauen Sie es sich ganz ehrlich an, wie Sie im Lichte der Unterscheidung von selbstlos und egoistisch handeln – oder vielleicht benutzen Sie für den Moment andere Worte, um die Ihnen vertrauten Bedeutungen jener Worte auszuschalten: Sind Ihre Handlungen durch Ziele motiviert, die an Ihnen selbst oder am Wunsch, anderen zu helfen, orientiert sind?
    Wahrscheinlich arbeiten Sie, um Geld für sich selbst zu verdienen (und um sich ein Gefühl der Selbstachtung zu verschaffen und manchmal auch einfach aus Spaß); wahrscheinlich verbringen Sie einen Großteil Ihrer Freizeit mit Beschäftigungen, die Ihnen Vergnügen bereiten, Sie fahren in den Urlaub, um eine befriedigende Erfahrung für sich selbst zu machen etc. Ja, das ist schön und gut. Die meisten von uns leben so.
    Wenn Sie eine Familie haben und argumentieren, dass Sie das alles nicht für sich selbst, sondern für Ihre Familie tun, dann frage ich Sie: Warum haben Sie überhaupt eine Familie gegründet? War das nicht für Sie selbst? Ziehen Sie kein Vergnügen daraus, Ihre Familie zu unterstützen und mit ihr zusammen zu sein? Wenn dem so ist, dann tun Sie also auch das für sich selbst.
    Als normale, »gute« menschliche Wesen leben wir ständig unser Eigeninteresse aus. Wir sind zutiefst egoistische Wesen; und dennoch hat dieses Wort, sogar jetzt, wo ich es schreibe, eine gewisse Sprengkraft, ein implizites: Grundgütiger, wir doch nicht, oder? Also ich sicher nicht, denn ich spreche immer mit diesen Leuten auf der Straße, die einem eine lebenslange Dauerauftrag-Direktabbuchung von gerade so viel Geld, wie man es sich leisten kann, aufschwatzen wollen, was nach deren Meinung etwa 5 € im Monat sind, was natürlich nicht nach viel klingt, aber das rechnet sich, alles zusammengenommen, wissen Sie, gerade aufs ganze Leben gesehen; und für mich ist es ziemlich umständlich, einen Dauerauftrag einzurichten, weil meine Bank will, dass ich die Formulare benutze, die sie ausgibt, die Formulare, die man extra in der Zweigstelle abholen muss. Wissen Sie, einmal habe ich versucht, ein bisschen Bargeld für eine wohltätige Sache zu spenden, und habe gesagt: Sehen Sie, ich kann keinen Dauerauftrag einrichten, aber hier sind 10 €, und die haben geantwortet: Tut uns leid, Miss, wir können nur Daueraufträge annehmen, und ich dachte: Na toll, eine wohltätige Organisation, die kein Geld annehmen kann, wie weit ist die Welt gekommen? Bitte, Miss, ich verhungere, können Sie nicht einen Dauerauftrag für mich einrichten? Die Welt ist doch verrückt, wenn Sie jemandem, der es braucht, kein Geld geben können …
    Wo kommt dieses Urteil nun her? Wahrscheinlich – wie gewöhnlich – aus einer Angst: Aus der Angst, dass, wenn wir nicht den Code der Selbstlosigkeit im Herzen unserer moralischen Weltanschauung verankern, wir uns keinen Deut mehr um andere kümmern werden – oder, was noch wichtiger ist, dass sich niemand mehr einen Deut um uns kümmern wird, wenn wir es brauchen.
    Aber hier ist der entscheidende Punkt: In diesem ganzen Konzept des selbstorientierten Handelns oder des Egoismus liegt die Kapazität, anderen Menschen zu helfen. Menschen spenden Geld für wohltätige Zwecke, weil sie sich gut dabei fühlen. Sie helfen anderen, die weniger Glück gehabt haben als sie selbst, weil sie es so wertschätzen können, wie viel Glück sie selbst erfahren durften. Oder sie setzen sich für andere Menschen ein, weil ihnen das ein Gefühl von Sinn in ihrem Leben verschafft.
    Das reduziert die Qualität dessen, was

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