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Fuego, Andréa de

Fuego, Andréa de

Titel: Fuego, Andréa de Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Geschwister des Wassers
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keine feste Verbindung mit dem Wasser eingegangen war, wurde er nicht verdünnt. Unlöslich schwamm er in dem Wasser felsigen Ursprungs, war also nicht das Brunnenwasser, sondern nur darin enthalten. Antônio fing ihn mit dem Eimer ein, ohne dies zu merken.
    Er kippte das Wasser in den oberen Behälter des Lehmfilters, Geraldo hatte nicht den Durchmesser der Schwebstoffe und gelangte so ins Trinkwasser. Stunden später landete er in einem Wasserglas, Antônio trank Geraldo.
    Einige Zeit später trat an Antônios Nacken Schweiß aus, dort, wo Geraldina es sich zwischen zwei Hautfalten bequem gemacht hatte, wie ein Milbenstamm im Kopfkissen.
    Geraldo hatte sich in Antônios Körper erhitzt und wurde eliminiert, im zehnten Schweißtropfen steckte Geraldinas Sohn. Antônios Hand, die den kitzelnden Schweiß vom Nacken wischte, zerriss die Haut der Schweißperle. Und Geraldina und Geraldo kamen zusammen, Wasser mischte sich mit Wasser, sie teilten dieselbe Leitflüssigkeit. So waren die beiden auf Antônios Fingerspitze vereint im leitenden Schweiß. Angewidert sandte er die beiden in die Ferne, frei in der Luft tanzten Mutter und Sohn.
    Die Landung erfolgte auf dem Boden. Maria Malaquias kam gerade aus dem Garten, sie hatte die trockene Wäsche abgenommen. Antônio legte sich aufs Sofa, er war schläfrig geworden.

64. Kapitel
    NICO WAR ERSCHÖPFT, fast gealtert, als käme er aus dem letzten Krieg zurück. Er träumte von seinen Eltern, sie fuhren in einem Ochsenkarren die Weizenernte durch die Straße und winkten ihm zu, er winkte zurück und wachte entschlossen auf.
    »Maria, richte die Kinder her, wir gehen fort.«
    »Wohin?«
    »Zum Schiff, Eneido kennt die Mannschaft, er wird den Kapitän bitten, auf uns zu warten.«
    Maria seifte weiter ihr Hemd auf dem Waschtrog ein, Nico neben ihr.
    »Die Reise ist ungefährlich, das hat Eneido mir versichert.«
    »Geh du, Nico, ich bring meine Kinder nicht an einen Ort, der sich fortbewegt.«
    Antônio kam hinzu.
    »Das ist doch nur Gerede, und was ist mit der Fazenda? Willst du alles Timóteo überlassen?«
    »Timóteo fährt auch mit.«
    »Sogar Timóteo?« Maria hörte auf einzuseifen.
    »Was gibt es dort?«, wollte Antônio wissen.
    »Das Schiff hat einen goldenen Rand und ist größer als diese Stadt dort unten, es stammt aus einer anderen Welt, ist etwas, das uns erfreut. Wann habe ich je dein Vertrauen enttäuscht, Maria?«
    »Ich bin nun mal dickköpfig.«
    Nico umarmte Maria.
    »Und Júlia?«
    »Júlia werden wir am Hafen treffen, Antônio.«
    Es zählte nicht, was er sagte, sondern die Festigkeit der Stimme, des Wortes. Was immer Nico sagen würde, seine Autorität lag in der Beharrlichkeit seines Tuns, in seiner Zuverlässigkeit. Antônio und Maria fanden in ihm ihr Steuerrad. Ein Steuerrad wird nicht von zwei Leuten bedient, für Maria und Antônio musste Nico die Richtung bestimmen.
    Maria packte Bettzeug und Küchensachen in Kisten, die Kleider in eine Truhe. Anésia und Onofre trugen Lederschuhe mit weißen Striemen vom vielen Tragen, die würden sie anziehen, das Leder war weich zum Laufen. Antônio wollte eine Schachtel mit zwei Hüten mitnehmen, einen für die Fahrt, den anderen für die Ankunft im Hafen. Nico packte einen Proviantsack mit einer Maismehlmahlzeit, dem in Fett eingelegten Fleisch und Guavengelee für Eneido.
    Timóteo würden sie in der Höhle treffen. Und was den genauen Ablauf betraf, so versprach Nico, dass sie ankommen und gleich ins Boot steigen würden, Eneido hätte alles am Vortag geregelt. Ein Matrose würde sie mit einem vor der Höhle ankernden Boot erwarten. Zum Boot führte ein Weg. Denn so etwas kommt öfter vor, ein paar Leute kommen immer nach, und immer gibt es einen Matrosen, der Alten und Kindern ins Boot hilft, hatte Eneido erklärt.
    Langsam wanderten sie den Bergrücken der Serra Morena entlang, sie waren früh aufgebrochen, um zwölf Uhr mittags wären sie in der Höhle, falls die Kinder unterwegs streikten. Falls nicht, weitaus früher.

65. Kapitel
    GERALDINA UND GERALDO reisten in Antônios Hut mit, dichter an der Sonne als an seinem Haar. Die Kinder, die abwechselnd getragen wurden und selbst laufen mussten, wurden müde. Für Maria und Antônio war alles neu. Eneido erwartete sie am Seiteneingang der Höhle mit einem Sofa aus Holz und getrockneten Maisblättern. In einer Ecke Blätter von Königspalmen, die als Betten dienten, darüber Sisaldecken, Platz genug für alle zum Schlafen. Außerdem Töpfe, ein neu gebauter

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