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Führe mich nicht in Versuchung

Führe mich nicht in Versuchung

Titel: Führe mich nicht in Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eve Byron
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dich noch daran, wie Damien und ich dich einmal fanden, als du an einem Rosenstrauch festhingst und dich nicht mehr befreien konntest? Du warst damals erst zehn.«
    »Ja«, erwiderte Jillian.
    »Nun, Damien fand auch eine Dame, die an einem Rosenstrauch festhing.«
    Damien seufzte. »Es blieb mir nichts anderes übrig, als ihre Frisur zu lösen, um sie zu befreien. Sie war mir ausgesprochen dankbar«
    Max nickte ernst. »Überaus dankbar.«
    Jillian sah von Max zu Damien. Sie nahm den Ausdruck schlecht verborgener Amüsiertheit wahr, der sich auf den Gesichtern der beiden widerspiegelte, und sie wusste, dass sie versuchten, sie an der Nase herumzuführen. Das machten sie immer, wenn sie sich in ein Gespräch einmischte, das ihrer Ansicht nach für eine junge Dame unangemessen war. Aber sie war kein kleines Mädchen mehr. Sie war eine erwachsene Frau. Sie wusste, dass Max und Damien Damenbekanntschaften hatten. Gelegentlich stahlen sie sich wohl auch einen Kuss. Es war höchste Zeit, ihnen klarzumachen, dass sie nicht länger an ihre Lügengeschichte glaubte.
    »Ich wünschte nur«, begann sie mit zuckersüßer Stimme, »dass ihr beide mit >es war einmal< beginnen würdet, wenn ihr mir ein Märchen erzählt.« Sodann befreite sie ihre Hände und marschierte auf die Tür des Salons zu. Damien und Max folgten ihr.
    »Gott, Max, ist dir nichts Besseres eingefallen?« murmelte Damien leise, während er und Max das Zimmer durchquerten.
    »Undankbarer Bastard«, erwiderte Max und ließ sich in einen Sessel neben dem Kamin sinken.
    »Das habe ich aber auch gehört«, sagte Jillian grinsend.
    Damien ignorierte ihren Kommentar, nahm auf dem Sessel gegenüber von Max Platz und bedeutete Jillian, sich vor ihn auf den Boden zu setzen.
    Jillian ließ sich auf dem Teppich zwischen den Knien ihres Bruders nieder und breitete sorgfältig ihr Kleid aus.
    Ohne zu zögern tauchte er seine Finger in ihre widerspenstige Mähne und strich mit ungelenken und wenig rücksichtsvollen Bewegungen hindurch. Sie dachte insgeheim, dass jede Dame, die einmal zugelassen hatte, dass er ihr Haar herabließ, dies sicherlich nicht noch einmal tun würde. Er riss an den feinen Härchen in ihrem Nacken.
    »Aua! Du ziehst zu stark.« Sie zuckte zusammen-und griff nach hinten, um seine Hände wegzuschubsen.
    »Tue ich nicht«, erwiderte Damien.
    Max legte seinen Kopf zur Seite. »Doch, das tust du. Von hier aus macht es ganz den Eindruck, als würdest du Teig kneten.«
    »Ach, wirklich?« erwiderte Damien. »Möchtest du es vielleicht einmal versuchen, Max? Gott weiß, du hast darin mehr Übung als ich.«
    Jillian erstarrte, als sie die Bemerkung hörte, und etwas in ihrer Brust zog sich zusammen. Plötzlich bereitete es ihr Kummer, von Damien bestätigt zu bekommen, was sie schon lange vermutet hatte. Unerklärlicherweise verschlechterte sich ihre Laune von einem Moment auf den anderen, und sie spürte Wut in sich aufsteigen. Sie bedachte Max mit einem durchdringenden Blick. »Und, hast du tatsächlich mehr Übung als Damien?«
    Max schaute wütend zu Damien hinüber und erhob sich. »Dein Bruder kann das Necken wieder einmal nicht lassen.« Er ging zu den beiden hinüber und sagte: »Such dir einen anderen Platz, Damien. Du bringst alles nur noch mehr durcheinander.«
    Jillian verdrehte die Augen, als sie beim Wechsel der beiden zweimal ein Knie in den Rücken bekam.
    Damien spazierte zu einer schmalen Anrichte. »Einen Kognak, Max?«
    »Nein, danke.« Max strich mit seiner Hand über die Haare, die ihr den Rücken hinabflossen. »Ich habe gerade alle Hände voll zu tun.«
    Als sie spürte, wie seine Fingerspitzen über ihren Nacken strichen, um das Haar auf eine Seite zu legen, durchlief ein Kribbeln ihren Körper, vom Kopf bis in die Zehenspitzen.
    Sie blinzelte überrascht. Ein solches Gefühl hatte sie noch nie empfunden.
    »Lehn dich zurück«, forderte sie Max mit sanfter Stimme auf.
    Jillian gehorchte. Ihre Schultern strichen an den Innenseiten seiner Schenkel entlang, und sie spürte die Hitze, die von ihnen ausging. Ihr Blick wanderte von rechts nach links, und sie nahm beeindruckt wahr, wie sich das Rehleder über seinen kräftigen Muskeln spannte. Es war ein überwältigendes Gefühl, die Stärke seiner Schenkel rechts und links von ihren Schultern zu spüren, den frischen Duft zu atmen, der noch von der Reise an ihm haftete und seinen Atem zu vernehmen.
    Urplötzlich ließ er ihr Haar los.
    Sie hatte ein Bild vor Augen, wie es sich, schwarzer

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