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Führe mich nicht in Versuchung

Führe mich nicht in Versuchung

Titel: Führe mich nicht in Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eve Byron
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Jillian keine Skrupel. Er blickte sie strafend an. »Du hast mich angelogen.«
    »Mich auch«, fügte Damien hinzu.
    »Aber natürlich«, entgegnete sie und lächelte verschmitzt. »Ich hatte nur die Wahl zu lügen oder euch beide aufzugeben.«
    »Warum hast du uns nicht aufgegeben?« fragte Max.
    »Weil du mein Mann bist und Damien mein Bruder, und weil ich euch beide liebe.« Sie verstummte für einen Augenblick und schaute erst den einen und dann den anderen an. »Weil wir eine Familie sind.«
     

Max stand mit einem Fuß auf dem Rand der Badewanne, als Jillian das Badezimmer betrat. Im Arm hielt sie ihren zehn Monate alten Sohn, der nackt war, wie der Herr ihn erschaffen hatte, und dessen Gesicht die Spuren von Erdbeermarmelade trug.
    »Da bist du ja«, sagte sie und hielt eine klebrige Hand davon ab, nach dem Ärmel ihres makellosen Kleides zu greifen. »Du wolltest doch schon vor Stunden daheim sein.«
    Daheim. Er wußte nun, was das hieß. Es bedeutete sonnengebleichte Teppiche und Blumen in kostbaren Vasen. Es bedeutete Unordnung in allen Zimmern. Es bedeutete, die Freiheit zu haben, seine Frau auf der Schaukel zu lieben. Es bedeutete fröhliches Lachen in der Küche und den gelegentlichen Anflug eines Lächelns auf Burleighs Lippen.
    »Hast du mir denn nichts zu sagen?« fragte sie. »Ich habe die Köchin so oft gebeten, das Essen noch warmzuhalten, dass es jetzt wohl verbrannt sein dürfte.«
    »Es ist alles Damiens und Bruces Schuld«, erwiderte Max ohne schlechtes Gewissen, seine Freunde zu belasten. Er setzte sich langsam ins Wasser. »Sie haben darauf bestanden, auf ein Glas im Cock and Pussycat Inn halt zu machen.«
    Das Baby begann, sich in ihren Armen zu winden und brabbelte vor sich hin, während es seine dicken Ärmchen nach Max ausstreckte.
    Jillian setzte den Jungen unverzüglich auf Maxens Bauch ab und hockte sich neben die Wanne. »Er braucht sowieso ein Bad«, erklärte sie. »Es ist also Damiens und Bruces Schuld?« fuhr sie fort. »Dann werde ich wohl einmal ein ernstes Wort mit den beiden reden müssen, weil sie den Rest der Familie haben warten lassen.« Sie kitzelte das Baby unter dem Kinn.
    James Alexander Hastings gluckste entzückt und vergrub sein Gesicht auf der Brust seines Vaters, der darauf achtgab, dass sein Sohn nicht ins Wasser rutschte.
    Familie. Er wußte nun auch, was das hieß. Es bedeutete, eine Frau zu haben, die einem die Ohren langzog, wenn man zu spät nach Hause kam. Es bedeutete, einen Sohn zu haben mit lehmfarbenen Augen und einem Schopf goldfarbener Haare ... ein Teil von Jillian ... ein Teil von ihm selbst - Hastings und Forbes durch Blutsbande vereint. Und es bedeutete, dass sich Damien, LadyLou, Bruce und Kathy unten aus keinem anderen Grund versammelt hatten, als ein paar gemeinsame Stunden zu verbringen.
    Eine Zufriedenheit breitete sich in ihm aus, eine Wärme, die ihn beruhigte, und die immer weiter zu wachsen schien. Er musste der glücklichste Mann auf Erden sein. »Habe ich dir schon gesagt, wie glücklich ich bin, dass du mich geheiratet hast?«
    Jillian legte ihren Kopf auf die Seite und streichelte ihm über die Wange. »Das ist schön zu wissen, wenn man bedenkt, dass du mich nie wirklich gefragt hast.«
    Für einen Moment versank Max in ihren strahlenden, grünen Augen, aber dann erinnerte er sich an den Tag ihrer Verlobung und an seine Weigerung, Jillian um ihre Hand zu bitten. Welch simple Sache eigentlich, die Frau, die ihm alles gegeben hatte, um ihre Hand zu bitten!
    »Jillian«, sagte er. »Wirst du mir die Ehre erweisen, meine Frau zu werden?«
    »Ja«, erwiderte sie leise und ohne zu zögern.
    Er küsste den Kopf seines Sohnes und lächelte der Frau zu, die an der Seite der Wanne kniete und Wasser über den Rücken des Kindes rinnen ließ. Eine wunderschöne Frau, deren Gesicht seit ihrer Rückkehr nach Bassett House von einem Strahlen erhellt wurde, das nicht mehr von ihr zu weichen schien. Eine prächtige Frau mit Mut und Geist und der unerschöpflichen Fähigkeit, zu geben.
    Sie war seine Pandora, die die Hoffnung in ihren Händen trug, sie nährte und alle Bedrohung von ihnen fernhielt.
    Sie war seine Freundin und seine Geliebte und seine Frau.
    Ihr Name war Jillian Nicole Forbes Hastings, und Max liebte sie.
     

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