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Fuenf Frauen, der Krieg und die Liebe

Fuenf Frauen, der Krieg und die Liebe

Titel: Fuenf Frauen, der Krieg und die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen Bryan
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das Haus und Albert bot der Braut seinen Arm. Mit der einen Hand, in der sie auch ihren Blumenstrauß hielt, klammerte sich Elsie an ihn, in der anderen Hand hielt sie die Schleppe. Sie sah zu Albert auf und plötzlich begann ihr Lächeln zu zittern und sie hatte Tränen in den Augen. »Denk nur grad an meine Mum. Ich wünschte, sie könnt mich sehen«, schniefte sie, »sie wär so was von stolz.«
    Im Stillen segnete Albert seine Nell dafür, dass sie ihm ein zusätzliches sauberes Taschentuch zugesteckt hatte. Das würde er brauchen, hatte sie gesagt. Er reichte es Elsie. Sie tupfte sich die Augen ab, schnäuzte sich und gab es ihm zurück. »Danke. Nicht, dass mein Zukünftiger mich mit verheulten Augen den Mittelgang runtergehen sieht, was? So, ich bin so weit.«
    Nach der Zeremonie waren sich alle darin einig, wie schade es war, dass die alte Kirchenglocke von St. Gabriel nicht läuten durfte, als das glückliche Paar aus der Kirche kam. Es war aber trotzdem eine wunderschöne Hochzeit. Bernies »Ja, ich will« kam ihm ein paarmal zu oft und an den falschen Stellen über die Lippen, aber es klang sehr überzeugend. Olivers Predigt handelte davon, dass sie mit diesem freudigen Anlass das Leben und die Liebe feiernwollten, und um der Braut und dem Bräutigam, die einander Zärtlichkeiten ins Ohr flüsterten, die Tragweite der Zeremonie noch einmal klarzumachen, fügte er hinzu, dass die Kirche die Ehe als unauflöslichen Bund betrachtete. Als er sie schließlich zu Mann und Frau erklärte und Bernie sagte, er dürfe die Braut jetzt küssen, warf sich Elsie in Bernies Arme.
    Dann ging die Hochzeitsgesellschaft über den Dorfanger zum Wirtshaus, wo der Empfang stattfand. Die Männer schüttelten dem erleichtert grinsenden Bernie die Hand, Constable Barrows gab ihm einen Schlag auf den Rücken und sagte »Gut gemacht, mein Junge!« und Harry Smith spendierte ihm in seiner Rolle als Gastwirt ein paar Brandys. Außer dem Champagner, den Bernie mitgebracht hatte, gab es Bier, entweder pur oder mit Limonade vermischt, und für die Kinder Gerstenwasser mit Zitrone. Auf den Tischen standen Teller mit Würstchen im Schlafrock, eleganten Gurkenbroten ohne Kruste und Salat mit Lachs aus der Dose. Evangeline hatte sogar eine Pastete gezaubert. Sie war zwar zum größten Teil mit Gemüse gefüllt, doch in der Mitte hatte sie hartgekochte Eier aufgeschichtet, sodass jedes Stück ein hübsches gelb-weißes Muster hatte. Nell Hawthorne und Edith Barrows hatten kleine Törtchen gebacken. Unter dem Beifall der Gäste schnitten Bernie und Elsie, die vor Glück nur so strahlte, die Hochzeitstorte an und jeder bekam ein winziges Stück und ein Glas Champagner.
    Nell Hawthorne stupste Edith Barrows an und warf einen vielsagenden Blick auf Evangeline in ihrem Kleid mit der tief angesetzten Taille. Beide Frauen lächelten. »Man sieht es immer«, sagte Nell. »Ein Baby ist genau das, was die beiden brauchen. Es bringt Richard auf andere Gedanken, wenn er nach Hause kommt. Und sie geht so gut mit diesen evakuierten Kindern um, und das sind noch nicht einmal ihre eigenen.«
    Als es so weit war, wollte Elsie ihren Brautstrauß nicht hergeben, doch Nell Hawthorne erklärte ihr, sie sei jetzt schließlich verheiratet und da sei es nur fair, einer anderen jungen Frau eine Chance zu geben. »Alice Osbourne zum Beispiel«, flüsterte sie undhoffte, Elsie würde den Wink mit dem Zaunpfahl verstehen. Auch für die arme Alice musste es doch einen Mann geben. Nell drehte Elsie mitsamt ihrer Schleppe, bis sie mit dem Rücken zu ihren Gästen stand. Im letzten Moment sah sie, dass Margaret Rose sich bereit machte hochzuspringen und den Strauß zu fangen. Nell schüttelte entschieden den Kopf und formte mit den Lippen ein stummes »
Wag es nicht!
«
    »Och, bitte!«, bettelte Margaret Rose.
    »Nein«, sagte Nell in einem Ton, der keinen Widerspruch duldete.
    Margaret Rose zog beleidigt davon. Als sie ihre Tochter in sicherer Entfernung wusste, sagte Nell: »Eins, zwei, drei,
jetzt

    Elsie warf die Blumen hoch über ihren Kopf nach hinten und drehte sich rasch um, damit sie sah, wer die Glückliche war, die ihn fing. »He, Frances, du hast ihn! Dann bist du die Nächste!«, rief sie fröhlich. Frances sah überrascht aus, so als hätte sie eigentlich gar nicht vorgehabt, irgendetwas zu fangen.
    »Na, da wissen wir ja auch, wer der Bräutigam ist«, hörte sie Albert zu Nell sagen. Er zwinkerte und deutete mit dem Kopf in Hugos Richtung.
    Frances

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