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Fuenf Frauen, der Krieg und die Liebe

Fuenf Frauen, der Krieg und die Liebe

Titel: Fuenf Frauen, der Krieg und die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen Bryan
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überlegte, ob sie den Strauß zu Elsie zurückwerfen sollte.
    »Es wird langsam Zeit, dass du dich umziehst, euer Zug kommt bald«, sagte Frances zu Elsie, als die letzten Brote verspeist und die letzten Trinksprüche ausgebracht waren.
    »Ich würde dieses Kleid am liebsten nie wieder ausziehen. Das war der schönste Tag in meinem Leben!«
    »Die Sachen, die du auf der Reise anziehst, liegen im Hinterzimmer im Wirtshaus. Harry sagt, du kannst dich da umziehen. Im Wirtshaus ist niemand mehr, alle stehen draußen in der Sonne. Kommen Sie, Mrs. Carpenter.«
    Elsie strahlte. »
Mrs. Carpenter
!«, flüsterte sie hingerissen.
    Albert Hawthorne vertraute seiner Frau an, dass er sich darauf freue, nach Hause zu gehen, eine Tasse Tee zu trinken und endlich seine Schuhe auszuziehen. Sie drückten.
    Eine kleine Prozession machte sich auf den Weg zum Bahnhof, um Elsie und Bernie zu verabschieden. Albert ging mit der Braut und dem Bräutigam voraus, die anderen jungen Frauen folgten. Sie hielten kleine, in Papier gewickelte Päckchen in der Hand. Ihre Kleider flatterten im Sommerwind. Die Kinder rannten um sie herum und spielten Fangen. Als der Zug einfuhr, war er voller Soldaten. Sie lehnten sich aus dem Fenster und johlten, als Albert sagte: »Frisch verheiratet! Lasst die Braut und den Bräutigam einsteigen, Jungs!«
    Tanni, Evangeline, Frances und Alice öffneten ihre Päckchen und warfen Blütenblätter in die Luft, als Elsie und Bernie in den Zug stiegen. Dann fuhr er los und alle winkten. Albert steuerte eilig auf sein Häuschen zu, er sehnte sich nach seinem Tee und seinem Sessel. Die anderen Gäste schlenderten langsam nach Hause, genossen die warme Abendluft, den Sonnenuntergang und den wohligen Nachhall des Hochzeitsfestes.
    Ohne dass es jemand merkte, lief Alice zurück auf den Bahnsteig, bückte sich rasch und sammelte eine Handvoll Blütenblätter auf. Sie legte sie in ihr Taschentuch und stopfte es in ihre Tasche. »Als Glücksbringer«, flüsterte sie. »Für mich.«

29
    Crowmarsh Priors,
    August 1942
    Nach ihren dreitägigen Flitterwochen kehrten Elsie und Bernie nach Crowmarsh Priors zurück. Sie sollten in Glebe House wohnen. Bei so vielen ausgebombten Menschen war Wohnraum knapp, also musste ein frisch verheiratetes Paar sich mit dem zufriedengeben, was es bekommen konnte. Die Aussicht, in einem so prächtigen Haus zu wohnen, gefiel Bernie sehr und weder er noch Elsie konnten sich vorstellen, in einem kleinen Haus bei einer anderen Familie untergebracht zu werden. Da Bernie so oft unterwegs war, wäre es schön, wenn Frances ihr ein bisschen Gesellschaft leistete, dachte Elsie.
    Kurz nach ihrer Rückkehr tauchten jedoch Bauarbeiter in Glebe House auf, um endlich mit dem Umbau zum Genesungsheim zu beginnen. Von da an hallte das Haus von Hammerschlägen wider, überall wurde gesägt und geschweißt. »Sind bald fertig«, sagte der Vorarbeiter zu Evangeline. Er wusste, dass sie die Tage zählte, bis sie ihren verwundeten Mann zu sich ins Dorf holen konnte. Frances, Elsie und Bernie mussten aus ihren Schlafzimmern ausziehen, doch man sagte ihnen, sie dürften sich auf dem geräumigen Dachboden häuslich einrichten. Um dorthin zu gelangen, musste man eine steile, enge Treppe hochsteigen. Das war nichts für die Kriegsbeschädigten. Nach Lady Marchmonts Tod hatten Francesund Elsie viele ihrer Möbel und ihrer anderen Besitztümer dort gelagert. Nun räumten sie sie um, um Platz für ihre Betten und Schränke zu schaffen.
    Inmitten des größten Durcheinanders wurde Francis weggerufen. »Dieses blöde Komitee!«, hatte sie gestöhnt, nachdem sie am Telefon eine verschlüsselte Botschaft erhalten hatte. »Offenbar sind Sitte und Anstand bei den landwirtschaftlichen Helferinnen ziemlich ramponiert. Das haben wir den amerikanischen GIs und ihren Nylonstrümpfen und Schokoladenriegeln zu verdanken. Das Hauptquartier des Komitees wird von Klagen wütender Eltern überschwemmt, die verlangen, dass wir besser auf die Mädchen aufpassen. Wirklich lästig, aber ich muss hinfahren.«
    Also blieb es Evangeline und Elsie überlassen, den Dachboden so herzurichten, dass ein verheiratetes Paar und eine unverheiratete landwirtschaftliche Helferin dort leben konnten. In der Mitte stapelten sie Lady Marchmonts Kisten und Schrankkoffer zu einer Trennwand auf und richteten rechts und links davon unter den Dachschrägen zwei improvisierte Schlafzimmer ein. »Immer noch besser als die Unterkunft der Landhilfe«, sagte Evangeline und

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