Fuenf Freunde 53 - Fuenf Freunde und der Hexenring
Nacht liest«, erwiderte Anne.
Die Freunde sahen schon von Weitem, dass sich an dem Haus am Waldrand etwas getan hatte. Der Blumenkübel stand wieder an Ort und Stelle und die Fensterläden waren geöffnet worden!
Tim hielt witternd die Nase in die Luft und begann zu kläffen.
Daraufhin erschien Rebecca in der Haustür und winkte ihnen zu. »Hallo, da seid ihr ja! Stellt euch vor, Adrian ist wieder da!«
Verdutzt blickten sich die Freunde an, dann legten sie die letzten Meter zum Haus im Laufschritt zurück.
»Das hier sind unsere Schwester Anne und unsere Cousine Georg«, stellte Julius die Mädchen vor.
Rebecca reichte ihnen freundlich lächelnd die Hand. »Georg? Das ist aber ein ungewöhnlicher Name für ein Mädchen. Ich mag so was.«
»Und das ist Tim«, erklärte Georg, woraufhin Tim sich brav in Pose setzte.
Die Jungen staunten. Die Rebecca, die sie am Tag zuvor kennengelernt hatten, war mit dieser hier nicht zu vergleichen! Sie war wie ausgewechselt.
»Stellt euch vor, ich habe heute in aller Frühe noch einmal das Funkgerät angestellt und tatsächlich, ich hatte Empfang!«, erklärte Rebecca strahlend. »Adrian war mit seinem Flieger tatsächlich abgestürzt, sein Mini-Funkgerät hatte offenbar einen Wackelkontakt.«
»Und Adrian selbst?«, erkundigte sich Julius.
Rebecca zuckte die Schultern. »Ohnmächtig ist er gewesen. Vielleicht hat er eine leichte Gehirnerschütterung.« Dann zeigte sie mit dem Daumen über die Schulter. »Er schläft jetzt.«
Die Freunde warteten, dass Rebecca weitererzählte.
»Nachdem ich ihn über das Funkgerät erreichen konnte, war er in der Lage, mir seine Position zu beschreiben. Ich hab mich sofort auf den Weg gemacht. So schnell bin ich noch nie gelaufen, sag ich euch, bin sogar über meinen Blumenkübel da gestolpert und hätte mir noch fast den Knöchel verstaucht. Das wär was gewesen!«
»Haben Sie ihn schnell gefunden?«, erkundigte sich Richard.
Die junge Frau nickte. »Ja, er war noch ein bisschen benommen. Ich hab ihm mit dem Flugdrachen geholfen, das Teil ist ganz schön in Mitleidenschaft gezogen worden, aber zurücklassen wollte er ihn natürlich nicht.«
»Hat sein Erkundungsflug denn wenigstens irgendein Ergebnis gebracht?«, fragte Julius neugierig. »Ich meine, hat er irgendetwas entdecken können?«
Rebecca schüttelte den Kopf. »Nein, nichts. Er ist zu der Überzeugung gekommen, dass er sich getäuscht haben muss. Er sagt, da ist nichts und schon gar kein geheimes Labor. Ach, ich bin einfach nur froh, dass ihm nichts Schlimmes passiert ist. Ich habe mir solche Sorgen gemacht.«
»Dann will er auch nicht weiterrecherchieren?«, fragte Georg verdutzt.
»Nein«, antwortete Rebecca. »Er ist überzeugt, dass er einer falschen Spur aufgesessen ist.«
»Wie ist das denn überhaupt passiert?«, fragte Anne. »Ich meine das mit dem Absturz.«
Rebecca zog die Schultern hoch und breitete die Arme aus. »Daran hat er keine Erinnerung. Blackout.«
»Na ja«, sagte Julius. »Seien wir froh, dass er glimpflich davongekommen ist. Alles noch mal gut gegangen. Wir werden Sie dann auch jetzt nicht weiter stören.«
»Kommt gerne morgen wieder!«, sagte Rebecca. »Ihr müsst doch Adrian kennenlernen.«
Die Freunde winkten zum Abschied und wandten sich zum Gehen, als Rebecca ihnen plötzlich hinterherrief: »Eins ist allerdings merkwürdig. Da, wo ich ihn heute gefunden habe, da hatte ich gestern auch schon gesucht. Komisch, dass ich ihn nicht da schon entdeckt habe!«
Julius machte ein nachdenkliches Gesicht. »Das ist in der Tat sonderbar.«
Rebecca seufzte. »Vielleicht hat er sich ja dorthin geschleppt und kann sich nicht mehr daran erinnern. Also dann. Auf Wiedersehen.«
Als die Freunde das Grundstück verließen, sahen sie neben dem Haus auf der Wiese das Wrack des Flugdrachen liegen.
Aber Georg sah noch etwas anderes. Der Flugdrachen hatte auf der Wiese eine Schleifspur hinterlassen. Sie sah aus, als hätte jemand die Wiese gefegt …
Geschehnisse im Wald
Spät am Abend lag Georg noch lange wach in ihrem Bett. Ihr gingen all die Dinge durch den Kopf, die sie heute erfahren hatten. Irgendetwas stimmte da nicht. Aber was?
Fast war sie doch eingeschlafen, als sie plötzlich hochschreckte. Ihr Herz schlug heftig. Mit einem Mal war ihr klar, warum der Journalist so plötzlich zu der Überzeugung gekommen war, dass in dem Waldstück kein geheimes Labor versteckt war. Und im selben Moment war ihr bewusst, was es mit dem geheimen Labor auf sich
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