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Fünf Freunde Als Retter in der Not

Fünf Freunde Als Retter in der Not

Titel: Fünf Freunde Als Retter in der Not Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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erhob sich und wischte sich die Krümel vom Pullover.
    »Ich gehe«, erklärte er. »Heute Nachmittag hab ich noch viel auf dem Hof zu tun. Wir treffen uns bei der großen Eiche hinter der Schmetterlingsfarm. Ihr wisst doch wo, oder?«
    »Ja, der riesige Baum«, bestätigte Julian. »Um zehn Uhr, nein, um elf. Dann ist es schon richtig dunkel.«
    »Bis dann!« Toby rannte den Berg hinunter und Tim begleitetet ihn ein kleines Stück.
    »Mir geht es viel besser, seitdem wir diesen Plan haben«, erklärte Dick. »Es ist ja schon halb sechs!«
    »Wir dürfen übrigens nicht vergessen, die Sechs-Uhr-Nachrichten einzuschalten, vielleicht hören wir was Neues von der Flugzeugentführung.«
    Kurz vor sechs Uhr stellten sie also das Radio an und warteten gespannt auf die Meldungen. Schon im ersten Satz war von den gestohlenen Flugzeugen die Rede. Atemlos lauschten die Kinder und rückten dicht an den Apparat.
    »Die beiden Flugzeuge, die, wie bereits gemeldet, unbekannte Täter vorige Nacht vom Kapuzinerberg-Flugplatz entwendet haben, wurden gefunden. Beide Maschinen stürzten ins Meer. Von den Piloten Thomas und Wild fehlt bisher jede Spur. Man nimmt an, dass sie ums Leben gekommen sind. - Bei der diesjährigen großen Autoralley fiel der erste Preis ...«
    Julian schaltete das Radio aus und blickte die ändern entgeistert an. »Was sagt ihr dazu! Abgestürzt! Das ist ja grässlich!«
    »Aber das bedeutet doch auch, dass Tobys Vetter tot ist«, flüsterte Anne und war kalkweiß im Gesicht.
    »Mir will das einfach nicht in den Kopf. Tobys Vetter hat doch nicht wie ein Verräter ausgesehen«, gab Georg zu bedenken. »Ich hab mich noch selten in einem Menschen getäuscht. Und er hat mir besonders gut gefallen. Ich fasse es einfach nicht!«
    »Ich auch nicht«, murmelte Dick und machte ein finsteres Gesicht. »Aber was passiert ist, ist passiert, da beißt die Maus keinen Faden ab. Der arme Toby tut mir echt Leid. Kurt war in seinen Augen ein Held. Ich glaube, den Schlag wird er nicht so schnell verkraften.«
    Eine Weile herrschte Schweigen. Gestern noch hatten sie mit dem netten, lustigen Piloten gelacht - und heute erfuhren sie von seinem Tod.
    »Sollten wir nicht zusammenpacken und heimfahren?«, fragte Anne. »Wird es der Familie Thomas nicht unangenehm sein, wenn wir auf dem Hof aufkreuzen und Sachen kaufen wollen, während sie trauert?«
    »Wir brauchen sie überhaupt nicht zu belästigen«, antwortete Julian. »Wir kommen schon irgendwie an was Essbares. Notfalls müsst ihr eben ein bisschen weniger futtern. Und den guten Toby lassen wir jetzt nicht im Stich. Er wird sicher froh sein, wenn er Freunde um sich hat.«
    Dick gab ihm Recht. »Gute Freunde sind was wert, wenn’s einem beschissen geht. Armer Toby, er wird an dieser letzten Nachricht ganz schön zu kauen haben.«
    »Glaubt ihr, dass er heute Nacht bei der Eiche sein wird?«, fragte Georg.
    »Ich weiß nicht«, antwortete Julian. »Es spielt keine Rolle, ob er kommt oder nicht. Dick und ich können das Herumspionieren auch allein besorgen. Das Geheimnis der Schmetterlingsfarm wird heute Nacht gelüftet!«
    Sie unternahmen noch einen kleinen Spaziergang. Tim sprang begeistert über die hohen Heidebüschel. Er vermisste das Lachen seiner Freunde und konnte nicht verstehen, warum sie so ernst dreinschauten. Denn er selbst vergaß sofort jeden Ärger und war stets zu einer fröhlichen Kaninchenjagd bereit.
    Um acht Uhr aßen die Kinder, dann schalteten sie das Radio ein.
    »Um neun Uhr hören wir uns die Nachrichten an«, meinte Dick. »Vielleicht erfahren wir etwas Neues.«
    Es wurde aber nur dieselbe Meldung wie um sechs Uhr durchgegeben, kein Wort mehr. Dick drehte das Radio ab und schaute hinunter auf den Flugplatz.
    Immer noch standen dort viele Flugzeuge, obgleich schon einige im Laufe des Tages abgeflogen waren. Julian holte sein Fernglas. »Es laufen nicht mehr so viele Leute herum«, berichtete er. »Die Männer müssen einen schönen Schock bekommen haben, als letzte Nacht plötzlich die beiden Maschinen gestartet sind. Mir ist bloß schleierhaft, wie das bei den angeblich so strengen Sicherheitsmaßnahmen passieren konnte.«
    »Vielleicht hat man das in dem Sturm gar nicht gehört«, meinte Georg.
    »Quatsch, natürlich hat man es gehört«, entgegnete Dick. »Was glaubst du, was das für einen Höllenlärm macht! Die müssten schon taub sein. Wollt ihr Mädchen nicht schlafen gehen? Julian und ich bleiben lieber wach, sonst schlafen wir noch ein. Um halb

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