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Fünf Freunde Als Retter in der Not

Fünf Freunde Als Retter in der Not

Titel: Fünf Freunde Als Retter in der Not Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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dass Toby wieder etwas Verpflegung mitbringen würde. Sonst müssten sie eben schnell zum Thomashof hinuntergehen und etwas holen. Ihr Frühstück bestand aus Brot, Butter und Käse, zu trinken gab es Wasser. Ein paar Kekse waren auch noch da.
    »Ich glaube, wir gehen gleich zur Schmetterlingsfarm«, sagte Julian, der immer gern den Ton angab. »Am besten wäre es, wenn du versuchst die alte Frau auszuquetschen, Dick. Du hast bestimmt bei ihr einen Stein im Brett, seit du ihr das Geld gegeben hast.«
    Dick nickte. »Wenn du meinst. Also, Abmarsch!« Mit Tim im Schlepptau machten sie sich auf den Weg zur Schmetterlingsfarm. Je näher sie kamen, desto vorsichtiger gingen sie. Sie wollten Willi Jost nicht in die Arme laufen.
    Aber es schien, als sei niemand auf der Farm; nicht einmal die Schmetterlingsjäger waren zu sehen.
    »Wahrscheinlich sind sie wieder auf Falterjagd«, meinte Dick. »Schaut mal, dort rackert sich Frau Jost mit ihrer Wäsche ab. Anne, kannst du ihr nicht helfen? Das ist doch ‘ne prima Gelegenheit.«
    Anne lief zu der alten Frau. »Lassen Sie mich bitte helfen.« Frau Jost wandte sich um und Anne erschrak, als sie bemerkte, dass das rechte Auge der Frau verletzt war.
    »Wie sind Sie denn zu diesem blauen Auge gekommen?«, fragte das Mädchen. »Geben Sie mir doch bitte den Korb. Mein Gott, wie viel Wäsche Sie haben!«
    Frau Jost stand völlig überrumpelt da. Wortlos ließ sie Anne arbeiten, wandte aber den Blick nicht von ihr. »Wo sind denn Herr Gründler und Herr Brand?«, erkundigte sich Anne, während sie die Wäsche auf die Leine hängte.
    Frau Jost murmelte etwas. Anne bekam mit der Zeit aus der Alten heraus, dass die Männer auf Schmetterlingsjagd waren. »Und wo ist Ihr Sohn Willi?«, erkundigte sie sich, denn Julian gab ihr ein Zeichen.
    Frau Jost begann zu schluchzen. Sie verbarg ihr Gesicht in ihrer Schürze. So taumelte sie wie blind auf die Küche zu.
    »Was ist denn los mit ihr?«, sagte Dick. Er rannte zur Küchentür und begleitete die alte Frau zu ihrem Schaukelstuhl. Sie ließ nun die Schürze vom Gesicht fallen und blickte Dick an.
    »Du hast mir doch gestern das Geld gegeben«, murmelte sie und streichelte seine Hand. »Das war nett von dir. Aber mir bringt alles Unglück. Mein Sohn ist so böse!«
    »Hat er Ihnen das Auge blau geschlagen?«, erkundigte sich Dick. »Wann? Heute?«
    »Ja, er wollte Geld von mir haben, er will immer nur Geld«, schluchzte die Frau. »Und ich wollte ihm keins geben, deshalb hat er mich geschlagen. Dann sind die Polizisten gekommen und haben ihn verhaftet.«
    »Was, man hat ihn verhaftet? Etwa heute früh?«, fragte Dick. Die anderen Kinder traten neugierig näher. Na so etwas! Gestern Nacht waren sie selbst von Willi Jost gefangen worden.
    »Sie behaupten, er ist ein Dieb«, schluchzte Frau Jost weiter. »Er hat die Enten von Bauer Harms gestohlen. Aber diese beiden bösen Männer haben meinen Sohn dazu gebracht. Früher war er ein guter Junge.«
    »Welche Männer?«, fragte Dick. »Erzählen Sie! Wir verstehen Sie, wir wollen Ihnen helfen!«
    »Die Männer, die meinen Sohn vom rechten Weg abgebracht haben, sind die Diebe«, sagte sie. »Diebe und Halunken!«
    »Wo sind sie denn jetzt? Hat er sie hier versteckt?«
    Frau Jost packte Dicks Hand und zog den Jungen näher zu sich heran. »Vier Männer waren hier«, murmelte sie so leise, dass Dick sie kaum verstehen konnte. »Sie haben meinem Sohn Geld versprochen, wenn er sie hier versteckt. Weißt du, sie hatten irgendein Geheimnis. Aber sie haben nur oben in meinem Schlafzimmer davon geredet. Ich habe gelauscht und alles gehört.«
    »Was für ein Geheimnis war es denn?«, fragte Dick und sein Herz klopfte wild. Nun endlich würde er erfahren, was hier los war!
    »Irgendetwas haben sie beobachtet«, flüsterte Frau Jost. »Oben auf dem Berg. Manchmal tagsüber, manchmal in der Nacht, immer beobachtet! Versteckt waren sie oben in meinem Zimmer. Ich hab für sie kochen müssen, aber Geld habe ich keins dafür gekriegt. Es waren böse Männer, sie haben meinen Sohn verdorben.«
    Jetzt weinte sie hemmungslos. Die Kinder empfanden großes Mitleid. »Kommt, wir dürfen sie nicht länger aufregen«, sagte Georg.
    Sie hörten Schritte vor dem Haus, Herr Gründler ging eben am Fenster vorbei. Er warf einen Blick in die Küche und war höchst verblüfft, als er die Kinder sah.
    »Was, ihr seid schon wieder da!«, schrie er. »Ich habe bereits der Polizei von euch erzählt, als sie hier waren, um Willi Jost

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