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Fünf Freunde Auf Der Felseninsel

Fünf Freunde Auf Der Felseninsel

Titel: Fünf Freunde Auf Der Felseninsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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weitergelaufen, bis zu der Höhle, wo sie ihren Vater gefunden habe.
    Die Männer hörten stumm zu. »Du fällst uns auf die Nerven«, sagte jetzt einer der Männer zu Georg, »aber ich muß sagen, du bist ein Junge, vor dem man Achtung haben muß. Es gibt nicht viele Jungen, die tapfer genug gewesen wären, so große Gefahren für jemand anders auf sich zu nehmen.«
    »Ja, ich bin wirklich stolz auf dich, Georg«, erklärte auch ihr Vater. Er sah sie besorgt an. Sie wußte, woran er dachte - was war mit seinem kostbaren Buch? War sie verständig genug gewesen, es zu verstecken? Sie wagte nicht, ihn irgend etwas wissen zu lassen, solange die Männer anwesend waren.
    »Nun, das macht diese Angelegenheit noch verwickelter«, sagte der andere Mann und sah Georg an. »Wenn du nicht heimgehst, wird man dich bald vermissen, und es werden Suchaktionen eingeleitet, und vielleicht wird jemand auf die Insel herübergeschickt, um deinem Vater dein Verschwinden zu melden. Wir wollen aber im Augenblick niemanden hierhaben - nicht bevor wir erfahren haben, was wir wissen wollen!«
    Er wandte sich an Georgs Vater. »Wenn Sie uns sagen, was wir Sie fragen, und uns alle Aufzeichnungen geben, werden wir Sie freilassen und Ihnen jede Summe Geldes aushändigen, die Sie verlangen, und dann verschwinden.«
    »Und wenn ich das nicht tue?« erwiderte Quentin.
    »Dann, fürchte ich, werden wir Ihre Maschinen und den Turm in die Luft sprengen - und möglicherweise wird man Sie nicht mehr finden, weil Sie hier unten begraben sind«, sagte der Mann mit einer Stimme, die plötzlich sehr hart klang.
    Daraufhin folgte eine tödliche Stille. Georg sah ihren Vater an.
    »So was könnten Sie nicht tun«, sagte er schließlich. »Sie würden dadurch nichts gewinnen.«
    »Wir wollen entweder gar nichts oder alles«, sagte der Mann.
    »Alles oder gar nichts. Überlegen Sie es sich gut. Wir geben Ihnen bis morgen früh um ein halb elf Zeit - ungefähr sieben Stunden. Dann werden Sie uns entweder alles sagen - oder wir sprengen die Insel in die Luft.«
    Sie gingen aus der Höhle und ließen Georg und ihren Vater in verzweifelter Stimmung zurück.
     

Morgens um halb fünf
     
    Sobald die Männer außer Hörweite waren, sprach Georgs Vater leise. »Es hat keinen Wert, ich werde ihnen mein Buch lassen müssen. Ich kann es nicht auf mich nehmen, daß du hier unten begraben wirst, Georg. Mir selber würde das gar nichts ausmachen - Menschen wie ich müssen jederze it bereit sein, ihr Leben zu riskieren. Aber das ist jetzt anders, seit du da bist.«
    »Vater, ich habe das Buch nicht«, sagte Georg dankbar. »Ich gab es Tim. Ich habe es doch fertiggebracht, den Stein vom Eingang dieses kleinen Gefängnisses wegzuwälzen - obwohl die Männer es mir nicht zugetraut haben. Ich gab Tim das Buch und sagte ihm, er solle gehen und sich verstecken, bis ich ihn holen würde.«
    »Gut gemacht, Georg«, sagte ihr Vater beifällig. »Hm - wenn du Tim jetzt vielleicht holen würdest - er könnte die beiden Männer erledigen, bevor sie vermuten, daß er frei ist!«
    »O ja! Das ist die einzige Möglichkeit«, sagte Georg. »Ich will ihn jetzt holen. Ich gehe den Gang ein Stückchen entlang und pfeife.
    Vater, warum eigentlich bist du denn nicht losgegangen und hast Tim befreit?«
    »Ich wollte mich nicht von meinem Buch trennen«, erklärte der Vater. »Ich wagte auch nicht, es an mich zu nehmen, falls die Männer hinter mir herkämen. Sie haben es in allen Höhlen gesucht.
    Außerdem wußte ich genau, daß es Tim gut ging, als ich sah, wie die Männer aus einer Tasche Hundekuchen herausholten.
    Jetzt aber los, Georg, und pfeife Tim. Die Männer können jeden Augenblick zurückkommen.«
    Georg ergriff ihre Taschenlampe und begab sich den Gang hinunter, der zu der kleinen Höhle führte, wo Tim eingesperrt war. Sie pfiff laut und wartete. Aber kein Tim kam. Sie pfiff wieder und lief weiter den Gang entlang. Immer noch kein Tim.
    Dann rief sie laut: »Tim! Tim! Komm her!« Aber Tim kam nicht. Es waren keine tappenden Pfoten zu hören und auch kein freudiges. Bellen.
    Auch das noch! dachte Georg. Hoffentlich hat er sich nicht zu weit entfernt, daß er mich nicht hören kann. Ich will noch ein Stück weitergehen.
     
    So eilte sie den Gang entlang, an der Höhle vorbei, wo Tim eingesperrt war, und dann wieder weiter. Immer noch kein Tim. Georg ging um eine Ecke, und dann sah sie, daß sich der Gang in drei Arme spaltete. Drei verschiedene Gänge, alles dunkel, still und

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