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Fünf Freunde Auf Der Felseninsel

Fünf Freunde Auf Der Felseninsel

Titel: Fünf Freunde Auf Der Felseninsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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an.
    »Also, Vater, ich gehe jetzt und suche Tim. Ich muß sehen, ob ihm nichts geschehen ist, bevor ich mich in einer der anderen Höhlen verstecke.«
    »Na, schön«, stimmte ihr Vater zu. »Die Männer, die den Hundekuchen hatten, sind in diese Richtung gegangen - noch weiter unter das Meer hinaus, Georg. Oh - was mir einfällt wie kamst du denn eigentlich hierher? So mitten in der Nacht?«
    Es schien ihrem Vater jetzt erst zum Bewußtsein zu kommen, daß Georg ebenso eine Geschichte zu erzählen hätte; aber Georg wollte keine Zeit mehr verlieren - sie mußte Tim finden!
    »Ich erzähle dir alles später, Vater«, sagte sie. »Oh, wo ist das Buch mit den Aufzeichnungen?«
    Vater Quentin erhob sich und ging in den Hintergrund der Höhle. Er holte eine Kiste und stieg darauf. Seine Hand glitt eine dunkle Felsspalte entlang und tastete sie ab. Er stieg von der Kiste herunter und brachte ein dünnes Buch mit, dünn deshalb, weil das Papier außerordentlich fein war.
    Er öffnete das Buch, und Georg sah viele sorgfältig ausgeführte Zeichnungen und Textseiten, die ihr Vater mit seiner kleinen, sauberen Handschrift beschrieben hatte.
    »Das ist es!« sagte er und überreichte ihr das Buch.
    »Tue dein Bestes! Falls mir etwas zustoßen sollte, wird dieses Buch meinen Mitarbeitern immer noch eine Möglichkeit geben, meine Gedanken zu verwerten. Wenn ich all das überstanden habe, werde ich über das Buch froh sein, denn es bewahrt mich davor, all meine Ideen noch einmal ausarbeiten zu müssen.« Georg nahm das kostbare Buch. Sie verstaute es in der Tasche ihres Regenmantels, die sehr groß war.
    »Hier ist es sicher, Vater, aber jetzt muß ich gehen und Tim suchen; sonst kommen die beiden Männer zurück, bevor ich mich in einer anderen Höhle verstecken kann.«
    Sie verließ ihren Vater und ging in die benachbarte Höhle.

     
    Sie war ganz leer.
    Dann ging Georg weiter, einen Gang hinunter, der sich durch die Felsen schlängelte.
    Jetzt hörte sie endlich das Geräusch, wonach sie sich so gesehnt hatte. Ja wirklich, ein Winseln! »Tim!« rief Georg, wild vor Freude. »O Tim, ich komme!« Tim hörte sofort auf zu winseln und bellte freudig. »Wau, wau, wau, wau!«
    Georg stürzte beinahe, als sie versuchte, durch den engen Gang zu kommen. Ihre Taschenlampe beleuchtete einen großen Felsen, der eine kleine Höhle an der Seite des Ganges abzusperren schien. Dahinter bellte Tim und kratzte wie toll an der Wand. Georg drückte mit aller Kraft gegen den Steinblock.
    »Tim«, keuchte sie, »Tim, ich komme, ich hole dic h heraus, o Tim!« Der Stein bewegte sich ein wenig. Georg stemmte sich erneut dagegen. Es war fast zu schwer für sie, ihn wegzuschieben, jedoch die Verzweiflung gab ihr mehr Kräfte, als sie je in ihrem Leben gehabt hatte.
    Der Stein rutschte ganz plötzlich auf die Seite, und Georg konnte gerade noch ihre Füße in Sicherheit bringen, sonst wären sie zerquetscht worden.
    Tim drängte sich durch den schmalen Spalt und stürzte sich auf Georg, die zu Boden fiel und ihn an sich drückte. Er leckte ihr Gesicht und winselte, und sie grub ihre Nase in sein dickes Fell. »Tim, was haben sie mit dir gemacht? Ich konnte nicht eher kommen!«
    Tim winselte wieder und wieder vor Freude und streichelte seine Herrin mit den Pfoten und leckte sie; er konnte sich nicht genugtun. Es war schwer zu sagen, wer von den beiden glücklicher war. Schließlich schob Georg Tim energisch weg.
    »Tim, wir haben eine wichtige Aufgabe zu erfüllen. Wir müssen von hier flüchten, um vom Festland Hilfe zu holen.«
    »Wau«, sagte Tim. Georg stand auf und beleuchtete mit ihrer Taschenlampe die kleine Höhle, worin Tim eingesperrt gewesen war. Sie entdeckte eine Schüssel mit Wasser und einige Hundekuchen. Die Männer hatten ihn nicht schlecht behandelt, abgesehen davon, daß sie ihm eine Schlinge um den Hals gelegt und ihn halb erwürgt hatten, als sie ihn fingen. Sie tastete Tims Hals ab; aber außer einer Schwellung schien nichts zurückgeblieben zu sein.
    »Komm, beeil dich, wir wollen zu Vater zurückgehen und eine Höhle aussuchen, worin wir uns verbergen können, bis die zwei Männer vom Turm zurückkommen. Dann wollen wir in den kleinen steinernen Raum hinauskriechen und zum Festland zurückrudern«, sagte Georg. »Ich habe hier ein sehr, sehr wichtiges Buch in meiner Tasche, Tim!«
    Tim knurrte plötzlich, seine Nackenhaare sträubten sich.
    Georg blieb wie gespannt stehen und horchte.
     
    Eine kalte Stimme tönte durch den

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