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Fünf Freunde Auf geheimnissvollen Spuren

Fünf Freunde Auf geheimnissvollen Spuren

Titel: Fünf Freunde Auf geheimnissvollen Spuren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Dick.
    Edgar schnarchte immer noch und Tim hielt getreulich Wache.
    Julian war ganz verwirrt. »Das ist aber eigenartig. Wer hat denn so geschrien? Anne kann es nicht gewesen sein, denn wenn sie im Traum geschrien hätte, wären die anderen davon aufgewacht.«
    »Das kapier ich nicht«, stellte Georg kopfschüttelnd fest. Ihr war sehr unbehaglich zu Mute. »Das war ja ein grässlicher Schrei. Das war bestimmt kein Tier. Eher jemand, der furchtbare Angst hat. Aber wer?«
    Sie weckten Dick und Anne und berichteten ihnen von dem seltsamen Schrei. Anne war sehr verstört. Dick interessierte sich mehr für die beiden Boote und die Schmuggelware im Burgverlies.
    »Das holen wir uns morgen alles«, sagte er. »Das gibt einen Mordsspaß!«
    »Warum soll ausgerechnet ich geschrien haben?«, fragte Anne nachdenklich. »War es denn der Schrei eines Mädchens?«
    »Ja, es klang genauso, wie du schreist, wenn plötzlich jemand auf dich losspringt und du Angst hast«, meinte Julian.
    »Es war der Schrei eines Mädchens, nicht das Gebrüll eines Jungen.«
    »Das ist seltsam«, murmelte Anne. Sie kroch wieder in ihr Bett und Georg legte sich neben sie.
    »Also, Anne, was soll das«, beklagte sich Georg. »Du hast unser Bett ja mit diesen Puppen voll gestopft und auch der Teddybär ist hier. Wirklich, du bist noch ein richtiges Baby!«
    »Nein«, entgegnete Anne, »nicht ich, sondern die Puppen und der Teddybär sind Babys, sie haben Angst und fühlen sich einsam, weil sie nicht bei dem kleinen Mädchen sind, dem sie gehören. Deshalb habe ich sie mit ins Bett genommen. Das kleine Mädchen würde sich bestimmt darüber freuen.«
    »Das - kleine - Mädchen« , sagte Julian langsam und betonte jedes Wort. »Wir haben vorhin ein kleines Mädchen schreien gehört, wir haben einen Koffer mit den Kleidern und Puppen eines kleinen Mädchens gefunden. Kann mir vielleicht einer verraten, was das bedeuten soll?«
    Es herrschte Schweigen - und dann rief Anne aufgeregt: »Ich weiß es! Die Schmuggelware ist ein kleines Mädchen!
    Sie haben ein Kind gestohlen! Das hier sind seine Puppen und das dort drüben seine Anziehsachen. Wetten, dass das Mädchen hier auf der Insel ist? Ihr habt sie heute Nacht schreien gehört, als die schrecklichen Stocks sie in das Verlies geschleppt haben.«
    »Menschenskind, ich werd verrückt! Anne hat Recht!«, rief Julian und dabei lief es ihm kalt über den Rücken. »Unser schlaues Küken hat doch tatsächlich den Nagel auf den Kopf getroffen. Das sind keine Schmuggler, das sind Kidnapper!«
    »Was sind Kidnapper?«, fragte Anne.
    »Leute, die Kinder oder Erwachsene rauben und sie irgendwo versteckt halten, bis eine Riesensumme für sie bezahlt worden ist«, erklärte Julian. »Man nennt es Lösegeld. Bis das Lösegeld bezahlt ist, wird der Gefangene von den Räubern festgehalten.«
    »Ich möchte wetten, dass das hier genauso ist«, sagte Georg.
    »Ein reiches kleines Mädchen ist gestohlen worden, dann hat man es aufs Wrack gebracht, und dort haben es die Stocks übernommen. Das ist doch eine Saubande! Kidnapper! Und so was stellt mein Vater ein!«
    »Wir haben das arme Würmchen schreien hören, als es gerade in das Verlies geschafft wurde«, fuhr Georg fort.
    »Vielleicht hatten sie es sogar betäubt. Julian, wir müssen das Mädchen retten!«
    »Ja, klar müssen wir das«, stimmte Julian ihr zu. »Das tun wir auch, nur keine Angst! Wir befreien es morgen.«
    Edgar erwachte von den anderen unbemerkt und fiel plötzlich in die Unterhaltung ein. »Worüber redet ihr gerade?«, fragte er.
    »Wen befreien?«
    »Na, dich bestimmt nicht«, sagte Julian. »Übrigens, nette Eltern hast du, kannst richtig stolz auf sie sein.« Georg stieß ihn an und flüsterte: »Ich hoffe, der alten Stock geht's genauso dreckig wie der Mutter von dem kleinen Mädchen. Aber wahrscheinlich ist sie eher froh, den Dreckspatz los zu sein.«
    »Morgen werden wir das kleine Mädchen schon finden und befreien«, flüsterte Julian. »Und jetzt kein Wort mehr darüber.«
    »Ich bin jetzt müde«, sagte Georg lauter als notwendig und legte sich nieder. »Wir wollen schlafen. Ach, Anne, nimm diese Puppen auf deine Seite. Ich liege mindestens auf dreien.«
    Anne packte die Puppen und den Bären und legte sie sorgfältig auf ihre Seite des Bettes. »Fühlt euch nicht einsam«, hörte Georg sie sagen. »Ich kümmere mich schon um euch, bis ihr zu eurer richtigen Mutter zurückkommt. Schlaft gut!«
    Bald schliefen sie alle, auch Tim. Allerdings

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