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Fünf Freunde Auf Großer Fahrt

Fünf Freunde Auf Großer Fahrt

Titel: Fünf Freunde Auf Großer Fahrt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Julian.
     

Auf dem Floß
     
    Vier Ruder waren da. Dick nahm sie und gab jedem eines.
    Tim betrachtete voll Respekt das Floß. Was war denn das?
    Man erwartete doch nicht etwa von ihm, daß er sich diesem schwimmenden Ding anvertraute? Julian stand bereits auf dem Floß und hielt es für die anderen fest. Er half zuerst Anne, dann Georg. Als letzter sprang Dick darauf, nun ja, er war nicht der letzte, denn schließlich befand sich Tim noch nicht am Floß.
    »Komm, Tim«, forderte ihn Georg auf.
    »Komm nur, das ist zwar kein Boot, wie du’s gewöhnt bist, aber es hat den gleichen Zweck. Komm, Tim!« Tim sprang aufs Floß, das gefährlich zu schaukeln begann. Anne kreischte auf und setzte sich sofort wieder: »Mein Gott, Tim, sei doch nicht so ungestüm. Mach Platz, auf dem Floß kanns t du nicht herumspazieren, dazu ist es zu schmal.«
    Julian stieß das Floß aus dem Bootshaus. Es prallte gegen den Bootssteg und schwankte dann hinaus in den Abfluß.
    »Jetzt sind wir soweit«, rief Julian und ruderte flink.
    »Ich werde steuern, Dick. Ich sage euch schon, wann ihr paddeln müßt. Bevor wir in den See einmünden, genügt es, wenn ich allein rudere.«
    Die Kinder saßen auf dem Floß, nur Tim stand aufrecht.
    Interessiert sah er zu, wie das Wasser schnell vorüberfloß. War das denn überhaupt ein Boot? Boote kannte er natürlich aus eigener Erfahrung, aber da war das Wasser niemals so nahe.
    Tim steckte eine Pfote ins Wasser. Huh, es war kalt und kitzelte außerdem. Jetzt legte er sich nieder und steckte seine Schnauze fast ins Wasser.
    »Du bist ein lustiger Hund, Tim«, lachte Anne. »Steh bloß nicht zu heftig auf, sonst wirfst du mich noch über Bord!«
    Julian paddelte den kleinen Abfluß hinunter. Es dauerte gar nicht lange und sie schwammen auf dem See. Die Kinder hielten sofort Ausschau nach Grete und Dick dem Ekel.
    »Dort sind sie!« rief Julian.
    »Gerade in der Mitte des Sees rudern sie. Sollen wir ihnen folgen? Vielleicht führen sie uns geradewegs zur ›Frechen Franziska‹, vorausgesetzt, daß sie selbst wissen, wo sie steckt.«
    Dick nickte.
    »Klar, wir fahren ihnen nach. Sollen wir jetzt paddeln? Wir müssen uns beeilen, sonst verlieren wir sie.« Sie ruderten mit ganzer Kraft, das Floß begann höchst bedenklich zu schaukeln.
    »Halt, halt!« rief Julian.
    »Ihr arbeitet ja gegeneinander statt miteinander. Wir drehen uns nur im Kreise herum. Dick und Anne stellen sich auf eine Seite, auf die andere Georg und ich. So geht es besser.
    Gebt nur aufeinander acht und hört für einen Augenblick auf zu paddeln, weil sich das Floß zu sehr dreht.«
    Bald wußten sie, wie sie es richtig machen mußten, und das Floß trieb geradeaus. Das war ein Vergnügen! Die Kinder begannen bald zu schwitzen. Am liebsten hätten sie sich die Pullover ausgezogen. Die Sonne schien warm, es war windstill - ein herrlicher Oktobernachmittag.
    »Jetzt rudern sie nicht mehr weiter«, rief Georg plötzlich.
    »Sie schauen auf etwas. Glaubt ihr, daß es der Plan mit der Zeichnung ist, den auch wir bekommen haben? Wenn ich das nur wüßte!« Die Kinder hörten mit dem Paddeln auf und schauten hinüber zu dem Boot, in dem Grete und Dick das Ekel saßen. Tatsächlich - sie schienen etwas genau zu betrachten, aber die Entfernung war zu groß, um erkennen zu können, ob sie ein Stück Papier in der Hand hielten.
    »Wir müssen recht nahe an die beiden herankommen«, schlug Julian vor und fing wieder zu rudern an.
    »Sie werden vor Wut darüber zerspringen - aber es bleibt uns nichts anderes übrig!« Sie paddelten weiter und kamen endlich nahe an das Boot heran. Tim bellte. Grete und Dick das Ekel erblickten plötzlich das Floß mit den vier Kindern.
    »Hallo«, schrie Dick und winkte freundlich mit den Rudern.
    »Wir haben uns das Floß geholt, es geht prima! Ist Ihr Boot auch in Ordnung?« Grete wurde rot im Gesicht vor Zorn.
    »Wartet nur, ihr bekommt noch Unannehmlichkeiten, weil ihr das Floß ohne Erlaubnis weggenommen habt«, schrie sie.
    »Wen haben Sie denn um Erlaubnis gefragt, als Sie das Boot wegnahmen?« brüllte Julian zurück. »Nennen Sie uns den Namen, wir werden uns dann auch die Erlaubnis für das Floß holen.«
    Georg lachte. Dick das Ekel war ebenso wütend wie Grete und drohte mit seinem Ruder nach den Kindern.
    »Schaut, daß ihr hier endlich verschwindet«, schrie er.
    »Wir wollen uns nicht von euch Kindern den Nachmittag verderben lassen.«
    »Aber wir stören Sie doch gar nicht!« antwortete Dick, und

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