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Fünf Freunde Auf Großer Fahrt

Fünf Freunde Auf Großer Fahrt

Titel: Fünf Freunde Auf Großer Fahrt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Georg mußte wieder lachen. Grete und Dick das Ekel sprachen hastig ein paar Worte miteinander.
    Feindselig blickten sie auf das Floß, dann raunte Grete etwas ihrem Freund zu, und Dick das Ekel ruderte wütend weiter.
    »Wir folgen ihnen«, beschloß Julian, und die vier paddelten schnell dem Boot nach.
    »Vielleicht erfahren wir jetzt etwas?« Er irrte sich aber.
    Dick das Ekel ruderte, immer vom Floß verfolgt, mit dem Boot zum westlichen Ufer hinüber. Dann schwenkte er wieder zur Mitte des Sees zurück. Dick stöhnte.
    »Brrr, ich bin schon so müde, daß ich kaum mehr paddeln kann. Was tun denn die beiden bloß?«
    »Ich fürchte, sie führen uns ein wenig an der Nase herum«, meinte Julian mit kläglicher Stimme.
    »Offensichtlich haben sie es sich anders überlegt. Solange wir hier sind, suchen sie nicht die ›Freche Franziska‹. Sie wollen uns nur ermüden.«
    »Wenn das stimmt, tu ich nicht mehr mit«, sagte Dick, legte sein Ruder aus der Hand und legte sich keuchend auf den Rücken. Die anderen folgten seinem Beispiel, sie waren alle todmüde. Tim leckte sie verständnisvoll ab und ließ sich auf Georg nieder. Sie stieß ihn heftig von sich, daß er fast ins Wasser gefallen wäre.
    »Tim, ausgerechnet auf meinen Bauch legst du dich«, schrie sie. Tim leckte sie erschrocken ab, aber sie war zu erschöpft, um sich seiner Zärtlichkeiten zu wehren.
    »Was ist denn mit dem Boot los?« fragte Anne endlich.
    »Ich habe keine Kraft mehr, um nachzusehen.« Julian setzte sich stöhnend auf.
    »Au, mein Rücken! Wo ist denn das verflixte Boot? Ach dort drüben, wahrscheinlich wollen sie beim Bootshaus an Land gehen. Sie haben es aufgegeben, weiter nach der
    ›Frechen Franziska‹ zu suchen.«
    »Gott sei Dank«, seufzte Anne auf.
    »Wenn wir’s doch auch täten! Hör’ auf, an meinem Hals zu schnuppern, Tim! Was sollen wir jetzt tun, Julian?«
    »Ich glaube, wir kehren um. Es ist ja schon zu spät, um noch das Ufer abzusuchen - außerdem habe ich das Gefühl, daß es nicht viel Zweck hat. Mir schien es, als ob die beiden gar nicht suchend am Ufer entlanggefahren wären, nur einmal waren sie dort, als sie uns ermüden wollten.«
    »Na schön, drehen wir um«, meinte Georg.
    »Aber ich muß mich vorher noch ein wenig ausruhen. Tim, ich schmeiße dich ins Wasser, wenn du noch länger auf meinen Beinen herumliegst!« Plötzlich gab es einen lauten Platsch.
    Georg setzte sich beunruhigt auf. Tim befand sich nicht mehr auf dem Floß! Er schwamm im See und schien sich darüber sehr zu freuen.
    »Siehst du, er wollte lieber selbst hineinspringen, als von dir hineingeworfen zu werden«, lachte Dick.
    »Du hast ihn hineingestoßen«, schimpfte Georg.
    »Ich? Was fällt dir ein!« verteidigte sich Dick.
    »Er hat einen schönen Kopfsprung gemacht, schau doch, wie er selig herumschwimmt. Wie wär’s denn, wenn wir ihn mit einem Seil fingen und ihn vor unser Floß spannten, damit er uns ans Ufer zieht? Das würde uns viel Mühe ersparen!« Georg wollte gerade sagen, was sie von diesem Vorschlag hielt, als sie Dicks verstecktes Grinsen bemerkte. Sie gab ihm einen tüchtigen Stoß mit dem Fuß.
     
    »Laß mich bloß in Ruhe mit deinen albernen Scherzen«, lachte sie, »sonst werf ich dich noch ins Wasser!«
    »Versuch’s doch mal«, antwortete Dick.
    »Na los! Ich laß es auf einen Ringkampf gerne ankommen, da werden wir ja gleich sehen, wer zuerst ins Wasser plumpst!«
    Georg ließ sich natürlich niemals zweimal herausfordern.
    Sofort sprang sie hoch und stürzte sich auf Dick, es fehlte nicht viel und er wäre über Bord gefallen.
    »Hört jetzt auf, ihr beiden«, rief Julian ärgerlich.
    »Wir haben keine Kleider zum Wechseln da, das wißt ihr genau. Ich möchte euch nicht mit einer Verkühlung oder Bronchitis zurückbringen. Schluß jetzt, Georg!«
    Weil Julian’ Stimme sehr ernst klang, hörte Georg auf. Sie fuhr sich mit der Hand durch ihre kurzen Locken und lächelte spitzbübisch Julian an.
    »Schon gut, Herr Lehrer.«
    »So, und jetzt spucken wir in die Hände und rudern schnell zurück«, sagte Julian. »Die Sonne geht schon unter. In dieser Jahreszeit ist sie im Nu vom Himmel verschwunden.«
    Die Kinder zogen den nassen Tim an Bord und begannen die Rückfahrt. Anne war entzückt von diesem schönen Abend.
    Während sie paddelte, sah sie sich verträumt um. Der See war dunkelblau, und silbern schimmerten die Wellen.
    Zwei Moorhühner riefen »kreckkreck« und schwammen neugierig hinter dem Floß her. Dabei

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