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Fünf Freunde Auf Schmugglerjag

Fünf Freunde Auf Schmugglerjag

Titel: Fünf Freunde Auf Schmugglerjag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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eine Taschenlampe mitgenommen, die ihr gute Dienste leisten konnte. Am meisten fürchtete sie sich vor einer Begegnung mit Block oder Herrn Schwarz. Es war wohl das Beste, die Mauer bis zu dem Teil entlangzulaufen, der ihr bekannt war.
    Dann konnte sie das Gemäuer verlassen und den Weg zurück zur Schmugglerspitze in Ruhe angehen. Die anderen würden schon irgendwo auf sie warten.
    Der Weg führte an einigen Ställen und hinter verschiedenen Läden vorbei, dann um einen großen Hof herum, an dem dazugehörigen Gebäude entlang und wieder an Häusern vorüber.
    Georg konnte von der Mauer aus in die Häuser schauen, deren Fenster meist keine Vorhänge hatten. Das Innere der Wohnräume war hell erleuchtet.
    Es war interessant, einen Blick in die verschiedenen Zimmer werfen zu können, ohne selbst gesehen zu werden. In einem der Räume saß eine junge Familie mit frohen und glücklichen Gesichtern beim Essen.
    In einem anderen hatte es sich ein alter Mann im Sessel bequem gemacht, las die Zeitung und rauchte eine Zigarre.
    Wieder woanders saß eine Frau neben dem Radio und strickte.
    Niemand hörte und keiner sah das Mädchen. Dann lief sie an einem besonders großen Haus vorbei, das dicht an die Stadtmauer heranreichte. Auch hier spähte Georg durch eines der erleuchteten Fenster. Sie blieb überrascht stehen.

     
    Dort in dem Zimmer war Block! Er kehrte ihr zwar den Rücken zu, aber sie hätte schwören können, dass es der widerliche Diener war - derselbe Kopf, dieselben Ohren, dieselben breiten Schultern.
    Mit wem sprach er wohl? Georg strengte ihre Augen an und auf einmal wusste sie es. Er unterhielt sich mit Herrn Schleicher, dem Schmuggler vom Schmugglerhügel.
    Aber hatte sie sich nicht doch getäuscht? Block war taub und der Mann dort bestimmt nicht. Georg konnte deut lich beobachten, wie Rede und Gegenrede abwechselten. Leider konnte sie die Worte nicht verstehen.
    »Das Schnüffeln und Herumhorchen liegt mir nicht«, sagte Georg vor sich hin. »Aber das hier ist äußerst merkwürdig und verwirrend. Wenn sich der Kerl nur einmal umdrehen würde!«
    Aber er tat ihr den Gefallen nicht. Er saß auf einem Stuhl, mit dem Rücken zum Fenster. Herr Schleicher - das Licht der Lampe fiel auf sein hässliches Gesicht - sprach lebhaft auf den anderen ein. Der hörte aufmerksam zu und nickte hin und wieder zustimmend mit dem Kopf.
    Georg war ganz durcheinander. Wenn sie sich nur Gewissheit verschaffen könnte! Wenn es Block war, warum unterhielt er sich mit Schleicher? Block war doch taub!
    Georg sprang von der Mauer und schlug den Weg stadteinwärts ein. Vor der Haustür der Schmugglerspitze wartete im Schatten verborgen Peter. Er legte seine Hand auf Georgs Arm. Sie fuhr zusammen.
    »Komm herein«, sagte er beruhigend. »Ich habe die Seitentür offen gelassen. Wir haben einen fein gedeckten Tisch für dich.« Die beiden schlichen durch die Seitentür, gingen auf Zehenspitzen am Arbeitszimmer vorbei, schritten dann durch die Halle und hinauf in Julian’ Schlafzimmer. Wirklich, hier stand ein gedeckter Tisch!
    »Ich habe die Speisekammer geplündert«, erklärte Peter mit sichtlicher Befriedigung. »Das Küchenmädchen hatte Ausgang, Minna war gerade auf der Post, und Block war schon zu Bett gegangen, weil er, wie er sagte, starke Kopfschmerzen habe.«
    »Oh«, rief Georg erstaunt aus, »dann kann ich Block nicht gesehen haben. Und doch, so sicher zwei mal zwei vier ist, er muss es gewesen sein!«
    »Was soll das heißen?«, fragten die anderen überrascht.
    Georg setzte sich auf den Fußboden und biss vom Wurstbrot ab. Sie war schrecklich hungrig. Zwischendurch erzählte sie von ihrem nächtlichen Rundgang und was sie dabei entdeckt hatte.
    Die anderen blickten ungläubig auf Georg. »Hast du denn sein Gesicht nicht sehen können?«, fragte Julian, der es ganz genau wissen wollte.
    »Nein«, erwiderte Georg, »aber ich bin fest davon überzeugt, dass es Block war. Peter, schau doch in seinem Zimmer nach, ob er dort ist. Er kann nicht schon wieder zurück sein, er hatte ein volles Glas vor sich stehen. So schnell hat er das nicht ausgetrunken. Bitte geh und sieh nach!«
    Peter verschwand. Bald kehrte er zurück. »Block liegt im Bett«, meldete er. »Da gibt’s keinen Zweifel. Ich hab den dunklen Haarschopf auf dem Kissen erkannt. Sollte es am Ende zwei Blocks geben?«
     

Der nächtliche Überfall
     
    Das war wirklich eine geheimnisvolle Angelegenheit, am meisten für Georg, die fest davon überzeugt war, dass sie

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