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Fünf Freunde Auf Schmugglerjag

Fünf Freunde Auf Schmugglerjag

Titel: Fünf Freunde Auf Schmugglerjag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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ich, dein Vater und mein Stiefvater wollten überhaupt nicht in die Federn.
    Sie haben pausenlos gequasselt. Schließlich sind sie doch abgehauen.«
    »Komm jetzt«, sagte Georg ungeduldig. Sie schlichen zum Arbeitszimmer. Peter drückte die Klinke herunter, aber die Tür war wieder abgeschlossen!
    »So ein Mist! Daran hab ich nicht gedacht!«, sagte Georg verzweifelt. »Was machen wir jetzt?«
    Peter dachte eine Weile nach. Dann machte er einen Vorschlag.
    »Da bleibt uns nur noch eines, Georg. Sobald dein Vater in meinem Zimmer eingeschlafen ist, versuche ich an den Schrank zu kommen.
    Wenn ich erst mal beim Schrank bin, ist es eine Kleinigkeit für mich, Tim im Geheimgang Pfötchen zu geben. Dann werde ich mit Tim auf demselben Weg zurückkehren. Hoffentlich wird dein Vater nicht wach.«
    »Peter, willst du das wirklich für mich tun?«, sagte Georg dankbar. »Du bist ein echter Freund. Soll nicht lieber ich es machen?«
    »Nein, denn ich kenne den Weg zum Geheimgang besser als du. Außerdem ist es dort nachts etwas unheimlich. Ich gehe.«
    Georg stieg mit Peter die Stufen über den breiten Treppenabsatz hinauf, dann gingen sie durch die Tür am Ende des Ganges, der zu Peters Zimmer führte, in dem heute Georgs Vater schlief. Plötzlich hielt Georg an und stieß Peter gegen den Arm. »Der Summer wird losgehen, wenn du die Tür öffnest, und mein Vater wird davon aufwachen.«
    »Kluges Mädchen! Aber den habe ich natürlich schon längst abmontiert, als ich wusste, dass ich mein Zimmer wechseln muss«, sagte Peter etwas verächtlich. »Als ob ich nicht an so etwas gedacht hätte!«
    Er öffnete die Tür zum Durchgang. Auf allen vieren krochen die beiden zur Tür von Peters Zimmer. Sie lauschten gespannt.
    »Hör mal, ich glaube, dein Vater schläft gerade sehr unruhig«, flüsterte Peter.
    »Ich warte noch eine Weile, ehe ich ins Zimmer schlüpfe. Du gehst am besten jetzt zu Anne und Bärbel und erwartest mich dort.«
    Georg schlich in das Schlafzimmer der Mädchen. Sie ließ die Tür offen, um Peter hören zu können, wenn er zurückkam. Wie glücklich würde sie sein, wenn sie erst ihren lieben Tim wieder umarmen konnte.
    Indessen kroch Peter in das Zimmer, wo Georgs Vater im Halbschlaf lag. Der Junge vermied jedes Geräusch. Er kannte jede knarrende Diele. Er ging zunächst auf einen großen Sessel los, hinter dem er sich verstecken wollte, bis er sicher sein konnte, dass Georgs Vater fest eingeschlafen war. Eine Weile warf der sich unruhig im Bett herum. Er war von der langen Reise sehr ermüdet, aber die anstrengende Besprechung mit Herrn Schwarz hatte ihn aufgeregt. Er murmelte vor sich hin, und Peter befürchtete schon, er würde überhaupt keinen festen Schlaf finden. Peter selbst wurde müde und fing an zu gähnen.
    Endlich beruhigte sich Georgs Vater und schlief ruhig und friedlich.
    Peter kam behutsam hinter dem Sessel hervor. Plötzlich machte ihn etwas stutzig. Er hörte einen merkwürdigen Ton aus der Richtung des Fensters. Was mochte das sein? Es klang wie das leise Knarren einer Tür.
    Es war sehr dunkel. Aber das Fenster, dessen Vorhänge zurückgezogen waren, war als graues Viereck zu erkennen.
    Wie gebannt blickte Peter dorthin. Wollte jemand das Fenster öffnen?
    Nein, es bewegte sich nicht.
    Aber irgendetwas Besonderes war im Gange, anscheinend dicht beim Fensterbrett.
    In Verlängerung des Fensterbretts war dort eine schrank ähnliche Fensterbank eingebaut, breit und bequem. Er hatte schon hundert Mal darauf gesessen, wenn er aus dem Fenster geblickt hatte. Doch was geschah jetzt?
    Die Sitzfläche der Fensterbank hob sich ganz allmählich in die Höhe, Stück für Stück. Es war ihm bisher unbekannt, dass man den Sitz abheben konnte. Aber nun sah es so aus, als habe jemand den Sitz abgeschraubt und sich in der Fensterbank verborgen. Peter starrte wie benommen auf den sich nach oben bewegenden Deckel. Es war ein unheimlicher Anblick.
    Schließlich wurde die Sitzfläche ganz hochgehoben und gegen die Fensterscheibe gelehnt. Eine große Gestalt stieg vorsichtig und langsam empor, sie machte nicht das geringste Geräusch. Peter standen die Haare zu Berge. Ein wandelndes Gespenst! Er brachte keinen Ton heraus, sein Herz klopfte wie wild.
    Die Gestalt ging auf Zehenspitzen zum Bett hin, machte plötzlich eine schnelle Bewegung, und vom Bett her drang ein erstickter Laut.
    Peter dachte, der Unbekannte habe Georgs Vater geknebelt, sodass er nicht schreien konnte. Der Junge war unfähig sich zu rühren

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