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Fünf Freunde Auf Schmugglerjag

Fünf Freunde Auf Schmugglerjag

Titel: Fünf Freunde Auf Schmugglerjag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Anklopfen und dann fortlaufen! Wenn ich sie erwische, können sie was erleben! Zimmerarrest, trocken Brot und Wasser!«
    Zornig stieß er diese Worte hervor. Wie wünschte sich Georg aus diesem Raum!
    Herr Schwarz arbeitete noch eine halbe Stunde. Die arme Georg wurde starr und steif. Endlich hörte sie Herrn Schwarz gähnen. Ihr wurde etwas leichter ums Herz. Vielleicht macht er jetzt ein Nickerchen, dachte sie. Sie könnte dann versuchen in den Geheimgang zu gelangen.
    Herr Schwarz gähnte abermals. Dann schob er die Papiere zusammen und ging auf das Sofa zu. Dort legte er sich nieder und breitete eine Decke über sich. Er machte es sich sehr bequem, und es hatte durchaus nicht den Anschein, als ob er schnell wieder aufstehen wollte. Das Sofa quietschte unter seinem Gewicht. Georg hielt den Atem an und hatte Angst sich zu verraten.
    Bald vernahm sie ein leises Schnarchen. Es wiederholte sich in kurzen Abständen. Herr Schwarz war eingeschlafen!

     
    Georg wartete ein paar Minuten. Das Schnarchen hielt an, es war sogar lauter geworden. Sollte sie es wagen, ihr Versteck zu verlassen?
    Zunächst bewegte sie sich langsam und ruhig. Dann kroch sie zum Fußende des Sofas und zwängte sich ins Freie.
    Zwischendurch lauschte sie immer wieder auf das Schnarchen, das immer regelmäßiger wurde. Endlich stand sie aufrecht im Zimmer. Sie schlich auf Zehenspitzen zum Bücherregal. Sie tastete die Wand ab, um die Stelle zu finden, die den Weg zu Tim freimachen würde. Sie konnte sie aber nicht entdecken und wurde rot vor Angst und Aufregung. Immer wieder warf sie einen Blick auf den Schlafenden, bevor sie fieberhaft an der Täfelung weitersuchte. Wo mochte nur die Stelle sein?
    Da drang plötzlich eine strenge Stimme an ihr Ohr, die sie zusammenfahren ließ. »Was stellst du dir eigentlich bei dieser Tätigkeit vor, mein Junge? Wie konntest du es wagen, in mein Zimmer zu kommen und hier herumzustöbern?«
    Georg drehte sich wie der Blitz um und blickte in die wütenden Augen von Herrn Schwarz. Sie wusste nichts zu sagen. Seine Nasenspitze war weiß geworden. In ihrer Angst rannte Georg zur Tür, aber Herr Schwarz stellte sich ihr in den Weg und packte sie am Arm. »Was tust du in meinem Zimmer? Gib Antwort! Hast du vorhin geklopft und bist dann fortgelaufen? Verstehst du das etwa unter anständigem Benehmen? Warte, ich werde es dir zeigen!«
    Er öffnete die Tür und rief laut: »Block! Kommen Sie her!
    Minna, sagen Sie Block, dass ich ihn sofort zu sprechen wünsche!«
    Es dauerte nicht lange und Block erschien mit seinem üblichen unbewegten Gesicht. Herr Schwarz schrieb schnell etwas auf ein Stück Papier. Block nickte.
    »Ich habe ihm mitgeteilt«, Herr Schwarz wandte sich wütend an Georg, »dass er dich in dein Zimmer führen soll. Dort soll er dich einschließen und dich für den Rest des Tages auf Diät setzen. Nicht viel mehr als Wasser und Brot. Ich will dir schon zeigen, wie du dich in Zukunft zu benehmen hast. Ja, ich werde dich übers Knie legen, wenn so etwas noch ein einziges Mal vorkommt!«
    »Mein Vater wird nicht gerade erfreut sein, wenn er hört, dass Sie mich derart bestrafen«, sagte Georg mit vor Aufregung zitternder Stimme. Aber Herr Schwarz lächelte nur spöttisch.
    »Warte ab, bis er von mir hört, wie schlecht du dich benimmst. Er wird bestimmt mit meinen Maßnahmen einverstanden sein. Geh jetzt und untersteh dich, vor morgen dein Zimmer zu verlassen! Ich werde dich schon bei deinem Vater entschuldigen.«
    Die arme Georg wurde von Block die Treppe hinaufgetrieben.
    Es bereitete ihm ein diebisches Vergnügen, eines der Kinder zu bestrafen.
    Als sie vor der Tür ihres Zimmers angekommen waren, schrie Georg so laut, dass es die anderen in Julian’ Zimmer hören mussten: »Julian! Dick! Helft mir! Schnell, helft mir!«
     

Eine rätselhafte Angelegenheit
     
    Julian und Dick stürzten aus ihrem Zimmer. Die anderen schlossen sich an. Sie erreichten Georgs Zimmer in dem Augenblick, als Block das arme Mädchen grob hineinstieß und die Tür hinter ihr abschloss.
    »Halt! Was machen Sie da?«, schrie Julian.
    Block nahm keine Notiz von ihm und wollte gehen. Julian packte ihn am Arm und schrie ihm laut ins Ohr:
    »Aufschließen! Sofort die Tür aufschließen! Hören Sie!«
    Block ließ sich nicht anmerken, ob er die Worte verstanden hatte oder nicht. Er riss sich von Julian los, aber der Junge packte ihn sofort wieder. Er kannte sich kaum mehr vor Zorn.
    »Herr Schwarz gab mir die Anweisung, das Mädchen

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