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Fünf Freunde Auf Schmugglerjag

Fünf Freunde Auf Schmugglerjag

Titel: Fünf Freunde Auf Schmugglerjag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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erfährt!
    Oder ist er etwa in den ganzen Plan eingeweiht?«
    »Halt den Mund!«, war die kurze Antwort Blocks.
    Peter starrte ihn an. »Aha, Sie können also doch hören! Sie sind ein ganz hinterlistiger, falscher Kerl! Sie haben sich taub gestellt, um alle Geheimnisse zu erfahren. Pfui! Ein Bursche wie Sie ist zu allem fähig.«
    »Prügle ihn durch, Block, wenn du magst«, ermunterte ihn Herr Schleicher und setzte sich auf die Kiste. »Ich selbst habe keine Zeit für kleine Flegel.«
    »Ja, das tue ich auch«, sagte Block grimmig und zog ein Seil aus seinem Jackett hervor. »Das habe ich mir schon oft gewünscht, du frecher Bengel!«
    Peter spürte die drohende Gefahr. Er sprang auf die Bank und schlug verzweifelt mit den Fäusten um sich.
    »Lass mich erst einmal mit unserem Gefangenen reden«, unterbrach Herr Schleicher. »Danach kannst du den Jungen windelweich schlagen! Schon das Warten darauf ist eine schöne Strafe!«
    Onkel Quentin hörte sich alles ruhig an. Er sah Schleicher fest in die Augen und sagte dann in ernstem Ton: »Sie sind mir für Ihr seltsames Benehmen eine Erklärung schuldig. Ich verlange in das Haus von Herrn Schwarz zurückgebracht zu werden.
    Und Sie werden der Polizei Rede und Antwort stehen!«
    »Nein, mein Lieber, das werde ich nicht«, sagte Schleicher in merkwürdig sanftem Ton.
    »Ich habe Ihnen aber einen großmütigen Vorschlag zu machen.
    Ich weiß genau, warum Sie zur Schmugglerspitze gekommen sind.
    Es ist mir auch bekannt, weshalb sich Herr Schwarz so sehr für Ihre Experimente interessiert.«
    »Wie wollen Sie das wissen?«, sagte Onkel Quentin erstaunt.
    »Sie haben wohl spioniert?!«
    »Ja! Ich wette, dass Block spioniert und Briefe von Ihnen gelesen hat!«, rief Peter entrüstet.
    Schleicher nahm von der Unterbrechung durch den Jungen überhaupt keine Notiz. »Nun, mein lieber Herr«, sagte er höflich zu Onkel Quentin, »ich will Ihnen kurz erklären, worum es sich handelt.
    Sie haben, wie ich weiß, gehört, ich sei ein Schmuggler. Ich bin auch einer und verdiene eine Menge Geld damit. Es ist gar keine Kunst, denn niemand kann ohne Gefahr das Sumpfgelände passieren. Und den Geheimpfad durch das Moor kennen nur ich und wenige meiner Leute. In geeigneten Nächten gebe ich ein Signal, manchmal tut es auch Block für mich.«
    »Oh, dann war es also doch Block!«, rief Peter wütend.
    »Und dann kommen die Waren an«, fuhr Herr Schleicher unbeirrt fort.
    »Und in einem günstigen Augenblick leite ich sie weiter. Ich verwische meine Spuren sehr sorgfältig, und keiner kann mich anklagen, weil ihm die Beweise fehlen.«
    »Warum erzählen Sie mir das alles?«, fragte Onkel Quentin wütend.
    »Es interessiert mich kein bisschen. Mich beschäftigt lediglich der Plan, wie man das Moor trockenlegen kann - aber nicht, wie man Waren über den Sumpf schmuggelt.«
    »Ganz recht, mein lieber Freund«, sagte Herr Schleicher freundlich. »Ich habe Ihre und Herrn Schwarzens Pläne eingesehen und ebenso Ihre Ausführungen darüber gelesen.
    Aber das Trockenlegen des Moores bedeutet das Ende meiner Einkünfte!
    Wenn dort erst Häuser gebaut und Wege angelegt werden und wenn die Nebel verschwinden, dann verschwindet auch mein Geschäft!
    Womöglich wird am Rande des jetzigen Moors auch noch ein Hafen angelegt, meine Schiffe können dann nicht länger unsichtbar bleiben und keine wertvollen Ladungen mehr einbringen. Nein, mein Lieber, so haben wir nicht gewettet! Ich werde dann nicht nur Geld verlieren, sondern auch all die abenteuerlichen Geschäfte und die damit verbundenen prickelnden Aufregungen und Gefahren, die mir das Leben lebenswert machen.«
    »Sie sind verrückt!«, sagte Onkel Quentin voller Abscheu.
    Schleicher war tatsächlich ein etwas verrückter und abenteuerliebender Typ. Er hatte zeitlebens seine Befriedigung darin gefunden, ein erfolgreicher Schmuggler zu sein, und trieb als der große Unbekannte im Hintergrund dieses einträgliche Gewerbe auch dann noch weiter, als die Zeiten des Schmuggelns vorbei waren.
    Ihm bereitete schon der Gedanke Genugtuung, dass sich seine kleinen Schiffe durch den Nebel auf die heimtückischen Sümpfe zubewegten. Er verfolgte mit Spannung den Weg der Schmuggler über den langen Pfad durch das schlüpfrige und nebelige Moor bis hin zu dem geheimen Treffpunkt.
    »Sie hätten einige hundert Jahre früher leben sollen«, sagte Peter, der Schleicher ebenfalls nicht für normal hielt. »Sie passen nicht in die heutige Zeit.«
    Herr Schleicher wandte

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