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Fünf Freunde Auf Schmugglerjag

Fünf Freunde Auf Schmugglerjag

Titel: Fünf Freunde Auf Schmugglerjag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Zimmer ist.«
    Und schon sprang er die Treppen hinauf und eilte in den anderen Flügel des Gebäudes. Er stieß Blocks Tür auf.
    Block schlief offensichtlich noch fest. Julian rief laut, dann fiel ihm ein, dass Block ja taub war. Er ging ans Bett, um ihn wachzurütteln, und griff nach Blocks Schulter unter der Bettdecke.
    Doch sie fühlte sich weich an und gab nach. Julian zog erschrocken die Hand zurück und sah genau hin. Da weiteten sich seine Augen vor Staunen.
    Es lag kein Block im Bett! Auf dem Kissen lag ein großer Stoffball, schwarz angemalt, sodass er wie ein Kopf wirkte. Als Julian die Decke zurückschlug, sah er ein großes, unförmiges Polster, aus dem die Formen eines seitlich im Bett liegenden Körpers modelliert worden waren.
    »Das ist also sein Trick! Wenn Block herumschleicht und vortäuschen will, dass er in seinem Zimmer ist, wendet er diesen faulen Zauber an. So ein Gauner!«, sagte Julian laut vor sich hin. »Also war es doch Block, den wir heute Morgen im Geheimgang gesehen haben. Und es muss auch Block gewesen sein, den Georg gestern von der Stadtmauer aus mit Schleicher hat sprechen sehen.
    Und demnach ist er auch nicht taub. So ein gemeiner Gauner und Betrüger!«
     

Herr Schleicher deckt die Karten auf
     
    Was war in der Zwischenzeit mit Onkel Quentin und Peter geschehen? - Viele seltsame Dinge!
    Onkel Quentin war in der vergangenen Nacht tatsächlich geknebelt und betäubt worden, sodass er sich weder bewegen noch einen Laut von sich geben konnte, nachdem ihn Schleicher im Bett überfallen hatte. Es war nicht schwierig, ihn durch die hohle Fensterbank hinunterzulassen. Er fiel mit einem dumpfen Schlag auf den Boden und zog sich dabei einige erhebliche Prellungen zu. Dann wurde der arme Peter ebenfalls hinunterbefördert und nach ihnen stieg Herr Schleicher runter. Irgendjemand stand unten, um Herrn Schleicher zu helfen. Nicht Block hatte dann die Schrauben an der Fensterbank wieder eingedreht, sondern ein Diener von Herrn Schleicher.
    »Ich habe gleich den Jungen mitgebracht. Es ist der Sohn von Herrn Schwarz«, sagte Schleicher, als er unten angekommen war.
    »Er schnüffelte in dem Zimmer herum. Nun, das geschieht Schwarz ganz recht, weil er gegen mich arbeitet!«
    Die Überfallenen wurden über nicht enden wollende Stufen hinuntergebracht, halb getragen, halb geschleift, und in einen der Gänge geschafft. Schleicher blieb stehen und holte ein Garnknäuel aus der Tasche, das er seinem Diener zuwarf.
    »Hier, nimm! Binde das eine Ende der Schnur an den Haken über dir und wickle die Schnur ab, wenn wir losgehen. Ich kenne zwar den Weg genau, aber Block nicht, und er kommt hier entlang, wenn er morgen unseren Gefangenen das Essen bringt. Wir können die Schnur wieder aufwickeln, kurz bevor wir an die Stelle kommen, wo ich die Gefangenen hinbringen werde. Sie könnten sonst den Fluchtweg entdecken.«
    Die beiden gingen weiter. Der Gehilfe wickelte unterwegs das Knäuel ab.
    Nach knapp zehn Minuten kamen sie in eine Art Höhle, die an der Seite eines breiten, aber niedrigen Ganges lag. Hier standen eine Holzbank mit ein paar groben Decken darauf, eine Kiste, die als Tisch die nte, und darauf ein Krug Wasser. Sonst nichts.
    Peter hatte sich inzwischen von dem Schlag auf den Kopf erholt.
    Onkel Quentin aber lag teilnahmslos, mit keuchendem Atem, auf der Holzbank.
    »Er ist noch immer nicht ansprechbar«, sagte Schleicher. »Er wird auc h vor morgen Mittag nicht so weit sein. Ich werde dann kommen, um mit ihm zu sprechen. Zusammen mit Block.«
    Peter lag auf dem Boden. Jetzt setzte er sich plötzlich auf und legte seine Hand an den schmerzenden Kopf. Er wusste immer noch nicht, was eigentlich mit ihm geschehen war und wo er sich befand.
    Als er die Augen öffnete, entdeckte er Schleicher. Jetzt kam ihm auch die Erinnerung an das Geschehene. Aber wie war er hierher in diese dunkle Höhle gelangt?
    »Schleicher!«, rief er zornig. »Was bedeutet das? Warum haben Sie mich niedergeschlagen und hierher gebracht?«
    »Das ist die Strafe für einen kleinen Jungen, der es nicht lassen kann, seine Nase in Dinge zu stecken, die ihn nichts angehen«, sagte Schleicher mit höhnischer Stimme. »Du wirst jetzt deinem Freund hier auf der Bank Gesellschaft leisten. Er wird wohl bis zum Morgen schlafen. Dann kannst du ihm alles berichten. Sag ihm auch, dass ich zurückkomme und dann ein kleines Gespräch von Mann zu Mann mit ihm führen will! Und dir, Peter, gebe ich den guten Rat: Sei nicht so dumm, durch

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