Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Fünf Freunde Beim Wanderzirkus

Fünf Freunde Beim Wanderzirkus

Titel: Fünf Freunde Beim Wanderzirkus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
Vom Netzwerk:
morgen früh da ist, fahren wir weiter hinauf, und du kannst uns immer noch ein Zeichen geben, falls die Luft rein ist. Und wenn es dir passt, komm und besuche uns.«
    »Und bring Pongo mit«, ergänzte Anne.
    »Da könnt ihr Gift drauf nehmen!«, rief Nobby. »Also, auf Wiedersehen.«
    Er rannte mit Beller und Knurrer los, Pongo zerrte er hinter sich her. Der Schimpanse wollte sich nicht von der Stelle rühren. Er benahm sich wie ein ungezogenes Kind.
    »Nobby und Pongo gefallen mir«, stellte Anne fest. »Ich möchte nur wissen, was Mutti sagen würde, wenn sie wüsste, dass wir nun einen Schimpansen zum Freund haben. Sie würde vor Schreck umfallen.«
    Julian sah recht nachdenklich aus. Er machte sich Gedanken, ob es richtig gewesen war, dem Zirkus nachzufahren und Anne und die anderen mit Leuten wie Tiger Dan und Lou zusam-menzubringen. Aber sie konnten ja einen Boge n um die beiden machen. Sie wollten ja ohnehin weiter in die Berge hinauf.
    »Haben wir genug zu essen für heute Abend und morgen früh?«, fragte er Anne. »In der Nähe scheint nämlich kein Bauernhof zu liegen. Nobby sagte aber, weiter oben sei einer.
    Dort kaufen auch die Zirkusleute ihre Vorräte. Jeden Tag geht jemand hinauf.«
    »Ich sehe gerade mal nach, was wir in der Speisekammer haben, Julian«, sagte Anne und stand auf. Sie wusste natürlich genau über die Vorräte Bescheid, ging aber trotzdem nachsehen. Es tat ihr gut, für etwas verantwortlich zu sein, da sie sich den anderen gegenüber oft klein und schwach fühlte.
    Sie rief den Freunden vom Wohnwagen aus zu: »Ich habe Eier, Tomaten, Fleisch, den Kuchen, den wir heute gekauft haben, viel Brot und ein Pfund Butter.«
    »Das langt«, entschied Julian. »Da brauchen wir heute nicht mehr einkaufen zu gehen.«
    Als es dämmerte, zeigten sich zum ersten Mal Wolken am Himmel. Kein Stern funkelte und der Mond war verdeckt. Es war rabenschwarz, und als Julian vor dem Schlafengehen nochmals aus dem Fenster blickte, konnte er noch nicht einmal den See schimmern sehen.
    Er stieg in seine Schlafkoje und wickelte sich in die Decke.
    Im anderen Wagen schliefen Anne und Georg. Tim lag wie immer zu Georgs Füßen. Sie hatte ihn ein-, zweimal weggestoßen, aber jetzt gab er Ruhe und lag schwer auf ihren Füßen, den Kopf auf den Pfoten.
    Plötzlich spitzte er die Ohren. Vorsichtig hob er den Kopf.
    Dann knurrte er leise. Er hatte etwas gehört. Ganz still saß er da und lauschte. Er vernahm Schritte aus zwei verschiedenen Richtungen. Dann hörte er Stimmen, leises Flüstern.
    Wieder knurrte der Hund, diesmal lauter. Georg wachte auf und griff nach seinem Halsband. »Was ist denn los?«, flüsterte sie. Tim lauschte weiter und da hörte auch sie die Stimmen.
    Georg schlüpfte aus ihrem Bett und ging an die halb geöffnete Wagentür. Draußen konnte sie aber nichts sehen, weil es so dunkel war. »Mach keinen Lärm, Tim«, flüsterte sie.
    Tim begriff. Er knurrte nicht mehr, aber Georg konnte fühlen, wie sich alle seine Haare sträubten.
    Die Stimmen schienen nicht weit entfernt zu sein. Georg vermutete, dass zwei Männer miteinander sprachen.
    Dann hörte sie, wie ein Streichholz angestrichen wurde, und in dessen Lichtschein sah sie die beiden Männer, die sich Zigaretten ansteckten. Sie erkannte sie sofort. Es waren Lou und Nobbys Onkel Dan.
    Was wollten die hier? Machten sie nur einen Spaziergang oder wollten sie etwas aus den Wagen stehlen? Georg hätte zu gern Julian und Dick benachrichtigt, aber sie wagte nicht aus dem Wagen zu gehen, weil die Männer sie dann hätten hören können.
    Zunächst konnte sie nicht verstehen, was die beiden sprachen.
    Sie schienen eine sehr ernste Angelegenheit zu bereden. Dann hob einer die Stimme.
    »Gut, das geht also in Ordnung.« Dann wieder das Geräusch von Schritten, diesmal auf Georgs Wagen zu. Die Männer rannten genau dagegen, schrien vor Schmerz und Schreck auf und betasteten dann das Hindernis, das so plötzlich aufgetaucht war.
    »Ach, das sind diese blöden Wohnwagen!«, hörte Georg Lou sagen. »Noch immer hier! Ich habe ihnen doch gesagt, sie sollten machen, dass sie wegkommen!«
    »Wem?«, fragte Tiger Dan überrascht. Er war anscheinend erst in der Dunkelheit zurückgekommen und wusste noch nicht, was geschehen war.
    »Ein paar Bälger, die Nobby kennt«, sagte Lou ärgerlich. Er schlug laut gegen die Wagen, sodass Anne mit einem Satz aus dem Schlaf fuhr. Auch Georg zuckte erschrocken zusammen.
    Tim bellte zornig.
    Julian und Dick wachten auf.

Weitere Kostenlose Bücher