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Fünf Freunde Beim Wanderzirkus

Fünf Freunde Beim Wanderzirkus

Titel: Fünf Freunde Beim Wanderzirkus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Julian rannte mit seiner Taschenlampe an die Tür. Der Lichtkegel erfasste die beiden Männer, die neben Georgs Wagen standen.
    »Was haben Sie hier so spät in der Nacht zu suchen?«, fragte Julian.
    »Machen Sie nicht solchen Lärm und sehen Sie, dass Sie weiterkommen!«
    Das war solchen Hitzköpfen wie Dan und Lou gegenüber genau der falsche Ton, denn beide waren davon überzeugt, das Gelände gehöre nur ihnen und dem Zirkus.
    »Was bildest du dir ein, du nichtsnutziger Fratz, du! Uns ein freches Maul anzuhängen!«, schrie Dan wütend. »Ihr habt hier zu verschwinden! Aber dalli, kapiert!«
    »Habe ich euch das nicht schon einmal gesagt?«, brüllte Lou.
    »Du kleine Ratte tust, was ich dir gesagt habe, oder ich hetze die Hunde auf euch.«
    Anne begann zu weinen. Georg zitterte vor Zorn. Tim bellte wütend und zerrte am Halsband.
    Julian sagte ruhig, aber bestimmt: »Morgen fahren wir ab, wie wir es vorhatten. Wenn ihr euch aber einbildet, wir lassen uns von euch einschüchtern, habt ihr euch geirrt. Wir können hier genauso lagern wie ihr. Jetzt verschwindet und lasst uns in Ruhe.«
    »Ich geb dir’s mit dem Lederriemen, du Großmaul!«, schrie Lou und schnallte seinen Gürtel ab.
    Georg ließ das Halsband los. »Los, Tim!«, sagte sie. »Fass!
    Aber nicht beißen!«
    Mit drohendem Gebell raste der Hund aus dem Wagen. Er stürzte sich auf die beiden Männer. Obwohl er die beiden Kerle nur zu gern gebissen hätte, unterließ er es. Er schnappte aber nach ihnen und knurrte dabei so fürchterlich, dass die beiden allen Mut verloren.
    Lou schlug mit dem Gürtel so heftig nach Tim, als wolle er ihn totprügeln. Aber so etwas störte Tim nicht. Er packte Lous rechtes Hosenbein und riss es vom Knie bis zum Knöchel auf.
    »Pass auf, der Hund dreht durch!«, rief Dan. »Er geht uns an die Kehle, wenn wir nicht gehen. Ruft ihn zurück! Aber wehe euch, wenn ihr morgen noch hier seid. Das wird euch noch mal Leid tun! Da könnt ihr Gift drauf nehmen, Saubande, elende!«
    Als Georg sah, dass die Männer den Rückzug antraten, pfiff sie.

     
    »Hierher, Tim! Pass auf, bis sie wirklich fort sind. Stürz dich auf sie, wenn sie wiederkommen!«
    Aber die Männer verschwanden sofort. Und nichts in der Welt hätte sie in dieser Nacht in Tims Nähe zurückgebracht!
     

Hinauf in die Berge!
     
    Das Erlebnis mit den Männern hatte die Kinder erschreckt und beunruhigt. Georg berichtete, dass Tims Knurren sie geweckt hatte, sodass sie die beiden Männer miteinander sprechen hören konnte.
    »Ich glaube nicht, dass sie etwas stehlen wollten«, meinte sie.
    »Sie haben sich hier wahrscheinlich getroffen, um irgendeine Gemeinheit auszubrüten. Weil sie nicht wussten, dass unsere Wagen hier stehen, sind sie dagegengelaufen.«
    »Das sind vielleicht üble Burschen«, sagte Julian. »Und ich bin nicht deiner Meinung, Georg. Auf jeden Fall werden unsere Wagen heute Nacht verschlossen. Ich weiß, du hast Tim, aber ob mit oder ohne Hund, nochmals möchte ich mit den beiden nicht zusammenstoßen.«
    Anne war so verängstigt, dass Georg einwilligte und den Wagen von innen absperrte. Die Jungen taten dasselbe.
    »Ich bin heilfroh, wenn wir von hier fort sind«, sagte Julian.
    »Solange wir noch in der Nähe des Lagers stehen, ist mir doch ziemlich mulmig. Weiter oben wird alles besser.«
    »Wir fahren gleich nach dem Frühstück los«, meinte Dick und legte sich wieder in seine Koje. »Mensch, hatten wir ein Glück, dass Tim dabei ist. Die Kerle sahen ganz so aus, als wollten sie wirklich auf dich losgehen, Julian.«
    »Ja, das hätte übel ausgehen können«, bestätigte Julian.
    »Die hätten glatt Mus aus mir gemacht!«
    Am nächsten Morgen waren die Kinder früh munter. Keiner hatte Lust länger liegen zu bleiben und zu dösen. Sie wollten aufbrechen, bevor Lou und Dan wieder erschienen.
    »Anne und Georg, ihr macht das Frühstück. Dick und ich holen inzwischen die Pferde und spannen an«, befahl Julian.
    »Dann können wir wenigstens gleich nach dem Frühstück aufbrechen.«
    Sie aßen und packten dann zusammen. Gerade waren sie auf die Fahrersitze geklettert, um loszufahren, als Lou und Dan des Wegs daherkamen.
    »Sieh mal einer an, ihr haut also ab!«, sagte Dan mit höhni-schem Grinsen. »Das ist aber schön. Es freut einen doch, wenn Kinder so gehorsam sind. Wo fahrt ihr denn hin?«
    »Hinauf in die Berge«, gab Julian zur Antwort. »Aber nicht etwa euretwegen.«
    »Warum fahrt ihr denn nicht untenherum, warum denn über den

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