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Fünf Freunde Beim Wanderzirkus

Fünf Freunde Beim Wanderzirkus

Titel: Fünf Freunde Beim Wanderzirkus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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in der Höhle herabschauten, konnten sie ihn leicht bemerken.

     
    Damit musste er also rechnen.
    Er lag ganz still da, sah hinunter auf den See und auf den Weg, der den Berg hinaufführte. Weit unten, wo das Zirkuslager war, bemerkte er Rauchsäulen aufsteigen. Er entdeckte zwei Boote auf dem See. Leute, die fischen, vermutete er. Zwei Kaninchen kamen heran und spielten neben den Wagen.
    Plötzlich hörte er jemanden pfeifen und wurde starr vor Aufregung, aber es war nur ein Arbeiter vom Bauernhof, der in einiger Entfernung vorbeiging. Sein Pfeifen war weithin zu hören.
    Es wurde Julian langweilig. Die Kaninchen zogen sich zurück und noch nicht einmal ein Schmetterling gaukelte vorbei.
    Außer einer kleinen Meise, die in einem Busch vor der Höhle ihr Liedchen sang, war kein Vogel zu sehen.
    Plötzlich stieß das Vögelchen einen Warnschrei aus und flog davon. Es war durch irgendetwas erschreckt wo rden.
    Julian hörte jetzt auch ein Geräusch und richtete seine Augen auf den Weg, der den Berg heraufführte. Sein Herz begann zu klopfen. Da - er konnte zwei Männer erkennen.
    Waren es Lou und Tiger Dan?
    Er wagte nicht den Kopf zu heben, als sie näher kamen, damit sie ihn nicht bemerkten. Aber er erkannte ihre Stimmen.
    Ja, es waren Lou und Tiger Dan. Ihre harten, kalten Stimmen, es gab keinen Zweifel.
    »Keiner da. Die Bälger sind wirklich fort und haben den verflixten Köter mitgenommen!«
    »Ich hab dir doch gesagt, ich hab sie alle in den Bus steigen sehen«, brummte Lou. »Heute ist hier endlich mal die Luft rein. Diese Mistbande hat uns gerade noch gefehlt. Wir können holen, was wir wollen.«
    »Dann los«, gab Dan das Kommando. Julian wartete, wo sie hingingen. Aber sie verließen die Höhle nicht. Sie blieben anscheinend neben dem Wagen stehen. Der Junge wagte nicht, über den Dachrand zu schauen. Er war froh, dass alle Wage n-fenster und-türen verschlossen waren.
    Dann hörte er eigenartig scharrende Geräusche und die Männer keuchten. Der Wagen, auf dem Julian lag, schwankte ein wenig.
    Was tun die nur?, überlegte Julian verwirrt. Vor Neugier rutschte er ganz an den Dachrand und schaute vorsichtig hinunter, obwohl er sich fest vorgenommen hatte, das nicht zu tun.
    Er blickte nach unten. Dort war niemand. Vielleicht waren die beiden auf der anderen Seite. Er rutschte vorsichtig hinüber und sah dort hinunter, während der Wagen immer noch zitterte, als stießen die Männer dagegen.
    Dort war auch niemand zu sehen! Wie eigenartig! Mensch!
    Sie müssen unter dem Wagen sein!, überlegte Julian, während er wieder in die Mitte des Daches rutschte. Darunter! Wozu denn das?
    Es war ganz unmöglich, von seinem Platz aus unter den Wagen zu sehen; deshalb blieb ihm nichts anderes übrig, als ruhig liegen zu bleiben und sich über das Verhalten der Männer zu wundern. Sie grunzten und stöhnten und schienen zu scharren und zu kratzen - aber nichts ereignete sich. Dann hörte Julian sie unten verärgert und enttäuscht schimpfen.
    »Erst mal eine Zigarette!«, sagte Lou keuchend. »Ich hab’s jetzt satt. Wir müssen den Wagen wegschieben. Diese kleinen Gauner! Warum haben sie sich ausgerechnet diesen Platz ausgesucht?«
    Julian hörte, wie ein Streichholz angerissen wurde, und roch den Zigarettenrauch. Und dann durchfuhr ihn ein Schreck. Der Wagen, auf dessen Dach er lag, begann sich zu bewegen!
    Himmel! Wollten ihn die Männer über den Felsen stoßen und den Abhang hinunterrollen lassen?
     

Es geschieht einiges!
     
    Julian bekam es plötzlich mit der Angst zu tun. Sollte er lieber vom Dach springen und davonlaufen? Wenn der Wagen den Berg hinunterstürzte! Aber zunächst rührte er sich nicht. Er klammerte sich an den Schornstein, während sich die Männer kraftvoll gegen den Wagen stemmten.
    Er rollte einige Meter bis an die Felsschwelle und blieb dann stehen. Julian fühlte, wie seine Stirn feucht wurde, und sah seine Hände zittern. Er schämte sich, dass er solche Angst hatte, aber er konnte es nicht ändern.
    »He! Lass ihn nicht den Berg runterrollen!«, rief Lou aufgeregt und Julian atmete erleichtert auf. Sie hatten also nicht vor den Wagen auf diese Weise zu zerstören! Aber was planten die Gauner? Julian zermarterte sein Gehirn und überlegte, wie der Boden der Höhle ausgesehen hatte, als Dobby und Trotter den Wagen hineingezogen hatten. Soweit er sich erinnern konnte, war es eine ganz gewöhnliche Höhle gewesen.
    Die Männer scharrten jetzt an den Stufen des Wagens.
    Julian platzte beinahe

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