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Fünf Freunde Beim Wanderzirkus

Fünf Freunde Beim Wanderzirkus

Titel: Fünf Freunde Beim Wanderzirkus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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vor Neugier, aber er wagte nicht einmal sich zu bewegen. Er musste das Geheimnis ergründen, wenn die Männer gegangen waren.
    Inzwischen hieß es Geduld haben oder er würde alles verder-ben.
    Die Männer unterhielten sich im Flüsterton, Julian konnte kein Wort verstehen. Dann trat ganz plötzlich Stille ein. Kein Wort. Kein Stoß gegen den Wagen. Kein Keuche n. Nichts.
    Gar nichts!
    Julian lag regungslos auf dem Dach. Ob die Männer noch da waren? Julian wollte sich nicht verraten. Er wartete noch einige Zeit, aber er hörte nichts mehr.
    Dann sah er ein Rotkehlchen auf einen Busch in der Nähe fliegen. Es war das Rotkehlchen, das oft kam, wenn die Kinder aßen. Aber es war nicht so zutraulich, wie Rotkehlchen sonst sind, und wäre nie auf den Boden geflogen, während die Kinder in der Höhle waren.
    Jetzt steckte auch ein Kaninchen den Kopf aus seinem Bau am Hang, kam heraus und hoppelte plötzlich in die Höhle.
    Also, dachte Julian, sind die Männer jetzt nicht hier, denn sonst würden sich die Tiere nicht so sicher fühlen. Da, noch ein Kaninchen! Die Männer sind irgendwohin verschwunden, Gott weiß, wohin. Ich glaube, ich kann jetzt in aller Ruhe einmal hinunterschauen.
    Julian robbte auf dem Bauch bis ans andere Ende des Wagendaches und schaute hinunter. Er sah auf den Boden.
    Dort war nichts, aber auch überhaupt nichts, das ihm verraten konnte, was die Männer getan hatten oder wohin sie verschwunden waren. Das Heidekraut wuchs so üppig wie irgendwo sonst. Nirgends Anzeichen, wo die Männer so eifrig gearbeitet hatten.
    Eigenartig, dachte Julian und fragte sich, ob er vielleicht nur geträumt hatte. Die Männer sind auf jeden Fall fort, sie müssen sich in Luft aufgelöst haben. Ob ich es wagen kann, hinunter-zusteigen und mich umzusehen? Nein! Sie können jeden Augenblick wieder erscheinen und dann … wehe mir, wenn sie mich hier sehen! Womöglich stoßen sie mich samt dem Wagen den Abhang hinunter. Gerade hier ist es verteufelt steil.
    Nachdenklich lag der Junge da. Plötzlich verspürte er Hunger und Durst. Er begann seine Brote zu verspeisen. Auch der Kuchen schmeckte prima. Er hatte außerdem ein paar Pfla umen mitgenommen und war nun sehr froh, auch etwas gegen den Durst zu haben. Er warf die Pflaumenkerne vom Dach, bis ihm einfiel, welche Dummheit er damit beging.
    Himmel! Was tue ich da? Wenn das die Männer sehen, fällt ihnen vielleicht auf, dass die Kerne vorher nicht dalagen. Na, die meisten sind zwischen das Heidekraut gefallen!, tröstete er sich.
    Die Sonne kam hinter den Wolken hervor und Julian wurde es heiß. Er wünschte sich, die Männer würden wieder zum Vorschein kommen und dann endgültig verschwinden. Er hatte es satt, auf dem Dach zu liegen. Es war vielleicht doch keine so gute Idee gewesen! Außerdem wurde er schläfrig. Er gähnte leise, schloss die Augen und schlief tatsächlich ein.
    Julian hatte keine Ahnung, wie lange er geschlafen hatte, aber plötzlich wurde er dadurch geweckt, dass sich der Wagen wieder bewegte. Er umklammerte rasch den Schornstein und lauschte auf die leisen Stimmen der Männer.
    Sie zogen den Wagen an seinen alten Platz zurück. Dann roch Julian wieder Zigarettenqualm.
    Vorsichtig spähte er über den Rand des Daches.
    Die Männer setzten sich auf die Felsschwelle und holten Essen hervor, das sie mitgebracht hatten. Der Tiger und Lou aßen und unterhielten sich leise, dann legten sie sich zu Julian’
    Entsetzen hin und schliefen ein. Er konnte sie schnarchen hören.
    Ich werde wohl den ganzen Tag auf diesem fürchterlichen Dach bleiben müssen, dachte er. Ich bekomme noch Krämpfe, wenn ich lange so flach liegen bleibe.
    »R-r-r-r-r!«, schnarchten die Männer. Jetzt konnte er sich aufsetzen, denn Lou und Dan schliefen ganz fest.
    Er sah auf die beiden Männer hinab, die mit offenem Mund auf dem Rücken lagen. Neben ihnen standen zwei prall gefüllte Säcke. Julian hätte gern gewusst, was darin war. Sie hatten sie nicht bei sich gehabt, als sie heraufgekommen waren.
    Der Junge starrte den Abhang hinunter und versuchte das Rätsel zu lösen. Plötzlich fuhr er heftig zusammen. Er wollte seinen Augen nicht trauen.
    Ein plattes, braunes Gesicht lugte hinter einem dichten Busch hervor. Es hatte fast keine Nase, dafür einen riesigen Mund.
    Wer konnte das nur sein? Beobachtete noch jemand Lou und Dan? Aber was war das für ein Gesicht? Es hatte nichts Menschliches an sich.
    Jetzt tauchte eine Hand auf und rieb über das Gesicht, und Julian sah, dass sie

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