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Fünf Freunde Beim Wanderzirkus

Fünf Freunde Beim Wanderzirkus

Titel: Fünf Freunde Beim Wanderzirkus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Nobby.
    »Die Polizei hat voriges Jahr das ganze Zirkuslager durchsucht! Und dabei waren die Sachen hier versteckt.
    Schaut euch das an! Kinder, Kinder, die müssen ja einen König beklaut haben!«
    Die Säcke waren mit auserlesenem vergoldetem Geschirr voll gestopft. Die Kinder stellten Stück für Stück auf den Felsbo-den. Wie das Geschirr im Schein der Lampen schimmerte!
    »Das sind ganz abgefeimte Diebe«, sagte Julian. »Das haut einen glatt um! Schauen wir nach, was in der Schachtel dort drüben ist.«
    Die Schachtel war nicht verschnürt und der Deckel leicht abzuheben. Drinnen lag eine Porzellanvase, so zerbrechlich, dass man glaubte, sie würde schon beim Atmen zerspringen.
    »Ich hab keine Ahnung von Porzellan«, meinte Julian, »aber diese Vase muss tausende wert sein. Menschenskinder, wir sind da einer Riesenschweinerei auf die Spur gekommen! Da bleibt einem glatt die Spucke weg!«
    »Seht mal her!«, rief Georg und holte einige Lederetuis aus einem Sack.
    »Schmuck! Echte Juwelen!«
    Die Kinder schrien auf. Diamanten funkelten, Rubine, kostba-re Smaragde, Ringe, Ketten, Armbänder, Broschen - die schönsten Schmucksachen glitzerten im Schein der fünf Lampen.
    In einem Kasten lag ein Diadem, das nur aus großen Diamanten zu bestehen schien. Anne nahm es vorsichtig heraus und setzte es sich ins Haar.
    »Jetzt bin ich eine Prinzessin! Das ist meine Krone«, rief sie.
    »Ja, wie ‘ne richtige Prinzessin«, bestätigte Nobby bewundernd. »Du siehst aus wie Delphine, die Kunstreiterin, wenn sie abends in ihrem edelsteinbesetzten Kostüm in die Manege reitet. Nur, die hat natürlich keine echten Edelsteine.«
    Anne legte nun auch Ketten und Armbänder an und saß behängt wie ein Christbaum auf einem Stein und ließ sich bewundern.

     
    Dann nahm sie die Sachen wieder ab und legte sie sorgfältig in die stoffbeschlagenen Etuis zurück.
    »Na, die haben vielleicht Beute gemacht!«, staunte Julian, der gerade einen silbernen Teller aus einem anderen Sack geholt hatte. »Ich glaub, mich tritt ein Pferd! Das sind erstklassige Einbrecher, Spitze!«
    »Ich kann mir auch denken, wie die an das Zeug gekommen sind«, sagte Dick. »Lou ist doch ein guter Akrobat, oder?
    Ich wette, er ist an den Häusern hochgeklettert, an den Wänden, über die Dächer, durch die Fenster - und Tiger Dan hat Schmiere gestanden und beim Abtransport geholfen.«
    »Genau!«, pflichtete Nobby ihm bei. »Lou kann überall hinaufklettern, ich würd mich nicht wundern, wenn er sogar an glatten Wänden hochkäme. Und springen kann er! Wie eine Katze! Die beiden Halunken betreiben das bestimmt schon lange. Deshalb ist Onkel Dan oft nachts verschwunden, wenn wir unterwegs waren. Ich bin oft aufgewacht und er war nicht da. ‘n feiner Onkel is’ das!«
    »Das Diebesgut hat er sicher in dem Wagen gesteckt, den du uns gezeigt hast«, sagte Julian nachdenklich. »Du hast uns doch erzählt, wie wütend Dan war, als du dir daran zu schaffen gemacht hast. Er hat höchstwahrscheinlich alles dort reinge-stopft, und wenn sie dann hier in die Berge gekommen sind, haben sie’s in der Höhle versteckt. Und dann abgewartet, bis die Polizei ihre Nachforschungen eingestellt hat. Danach haben sie’s wieder rausgeholt und verscherbelt.«
    »Gut ausgeheckt«, meinte Dick. »Sie hatten ja auch immer die besten Gelegenheiten. Sie sind viel rumgekommen und haben rausgekriegt, wo’s was zu holen gibt. Ich möchte nur wissen, wie sie diesen Platz hier gefunden haben.«
    »Ja, das hätte sich doch niemand träumen lassen«, bestägtigte Georg.
    »Und dann kommen wir und pflanzen unsere Wagen ausgerechnet über ihr Einstiegsloch. Denen haben wir die Tour sauber vermasselt!«, sagte Julian. »Kein Wunder, dass die vor Wut fast durchdrehen.«
    »Und was machen wir jetzt?«, fragte Nobby.
    »Natürlich die Polizei verständigen«, gab Julian sofort zur Antwort. »Was hast du denn gedacht? Kinder, ich freue mich schon auf die Gesichter der Polizisten, wenn sie das hier sehen.«
    Sie legten alles vorsichtig an den alten Platz. Julian leuchtete mit seiner Taschenlampe weiter in den Gang.
    »Wollen wir ihn noch ein Stück weiter untersuchen?«, fragte er. »Seht mal, der Gang geht noch weiter.«
    »Wir sollten lieber machen, dass wir hier rauskommen«, meinte Nobby. »Nach dieser Entdeckung müssen wir gleich etwas unternehmen.«
    »Aber ich möchte gern wissen, wo der Gang hinführt«, bettelte Georg. »Es dauert doch nur eine Minute.«
    »Also gut«, erwiderte Julian,

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