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Fünf Freunde Beim Wanderzirkus

Fünf Freunde Beim Wanderzirkus

Titel: Fünf Freunde Beim Wanderzirkus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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komm mit ins Lager. Gorgio hat nach dir gefragt.«
    Als keine Antwort kam, gingen sie näher heran. Da erblickten sie Pongo und blieben stehen. Der Schimpanse konnte nicht auf sie losgehen, weil er angebunden war. Böse brummend saß er da.
    »Wo sind die Kinder hin?«, fragte Lou. Dann sah er, dass einer der Wagen beiseite geschoben war. Eine schreckliche Ahnung überkam ihn.
    »Sie haben die Höhle entdeckt! Diese elende Mistbande!
    Was jetzt?«
    »Zunächst das«, antwortete Tiger Dan gepresst und hob einen großen Stein auf. Er schleuderte ihn mit aller Kraft auf den armen Pongo, der auszuweichen versuchte. Aber das Seil behinderte ihn und der Stein traf ihn genau am Kopf. Er stieß einen lauten Schrei aus, fiel um und blieb regungslos liegen.
    »Du hast ihn umgebracht«, sagte Lou.
    »Umso besser!«, antwortete Tiger Dan kalt. »Schnell, schau nach, ob der Einstieg offen ist. Diese Saubande will ansche inend unbedingt, dass wir ihnen den Hals umdrehen.«
    Sie rannten zum Loch und sahen sofort, dass es entdeckt worden war.
    »Sie sind unten!«, schrie Tiger Dan und seine Stimme überschlug sich fast vor Zorn. »Was machen wir jetzt?
    Nachsteigen und mit ihnen abrechnen, das Zeug holen und abhauen? Morgen wollten wir uns sowieso aus dem Staub machen. Da können wir die Sachen doch auch jetzt holen.«
    »Was, am helllichten Tag, wo uns jeder vom Hof drüben sehen kann?«, fragte Lou. »Du hast wohl nicht alle Tassen im Schrank!«
    »Hast du einen besseren Vorschlag?«, fragte Tiger Dan.
    »Und ob, unseren alten Plan«, sagte Lou. »Wenn’s dunkel ist, steigen wir runter und holen den Kram. Wir nehmen den Wagen mit rauf, wie geplant. Die kleinen Luder können uns egal sein. Die sitzen in der Falle.«
    »Schon kapiert.« Dan grinste böse. »Wir decken das Loch zu und rollen den Wagen drüber. Wenn wir heute Nacht abhauen, sperren wir die Brut wieder ein. Und wenn wir in Sicherheit sind, schicken wir Gorgio eine Karte und schreiben ihm, wo sie stecken.«
    »Warum so viel Umstände?«, fragte Lou mit grausamer Stimme. »Sollen die doch da unten bleiben, bis sie verschim-meln. Geschieht ihnen recht.«
    »Nein, das nicht«, erwiderte Dan. »Willst du uns die Bullen unbedingt auf den Hals hetzen? Da mach ich nicht mit. Wir müssen sogar was zum Essen in das Loch werfen, damit sie am Leben bleiben, bis sie herausgelassen werden. Mit Mord will ich nichts zu tun haben, Lou! Nee, ich will verduften und ‘ne ruhige Kugel schieben. Nee, Mord is’ nich’ drin!«
    Die Männer legten die Bretter sorgfältig über das Loch und deckten Heidekraut darüber. Dann schoben sie den Wagen an seinen alten Platz. Sie sahen nach Pongo. Der Schimpanse lag noch immer auf der Seite; die Männer konnten jetzt seine schwere Kopfwunde sehen.
    »Er ist nicht tot«, sagte Lou und gab ihm einen Tritt. »Der kommt wieder zu sich. Wir lassen ihn besser hier. Sonst beißt er uns noch, während wir ihn runterschleifen. Angebunden kann er uns heute Abend nichts tun.« Dann stiegen sie wieder hinunter zum Lager.
    Nur zehn Minuten später kamen die Kinder an das Loch und fanden es verbarrikadiert. Hätten sie den Gang nicht noch erforscht, hätten sie hinausklettern und Tim auf die beiden Männer hetzen können.
    Aber was nützte das jetzt alles! Sie waren gefangen!
    Anne fing an zu weinen, wobei sie versuchte es die anderen nicht sehen zu lassen. Nobby legte den Arm um sie.
    »Kopf hoch, Anne«, versuchte er sie zu trösten. »Es wird schon alles wieder gut.«

    »Es hat keinen Zweck hier zu bleiben«, meinte schließlich Julian. »Wir suchen uns einen bequemen Platz und essen erst mal was. Danach sieht die Welt schon wieder anders aus.
    Dann müssen wir uns was einfallen lassen. Ewig können wir nicht hier unten bleiben. Ich könnt mich sonstwohin beißen, dass mir das passieren musste!«
     
    Sie gingen durch den Gang zurück und stiegen durch das Loch in die riesige Höhle. Dort fanden sie ein sandiges Eckchen und setzten sich hin. Julian gab Anne den Rucksack und sie packte das Essen aus.
    »Wir lassen besser nur eine Taschenlampe brennen«, ordnete Julian an. »Keiner weiß, wie lange wir hier bleiben müssen, und im Dunkeln können wir gar nichts machen.«
    Sofort erloschen die restlichen Lampen. Der Gedanke, im Dunkeln hier unten im Berg zu sein, jagte ihnen allen einen Schauer den Rücken hinunter. Anne teilte Butterbrote aus und die Kinder kauten mehr oder weniger lustlos drauf herum.
    Trotzdem fühlten sie sich gleich wohler, nachdem sie

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