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Fünf Freunde Beim Wanderzirkus

Fünf Freunde Beim Wanderzirkus

Titel: Fünf Freunde Beim Wanderzirkus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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der ebenfalls den Gang erfo rschen wollte.
    Der Gang führte in eine andere Höhle, die aber bei weitem nicht so geräumig war wie die vorige. An ihrem Ende schimmerte es silbern, da schien sich etwas zu bewegen.
    »Was ist das?«, fragte Anne ängstlich. Sie blieben stehen und lauschten.
    »Wasser!«, sagte Julian plötzlich. »Natürlich! Hört ihr es nicht rauschen? Es ist ein unterirdischer Bach, der durch den Berg fließt und sicher irgendwo rauskommt.«
    »Wie der Bergbach, den wir gesehen haben, bevor wir zu unserem Lagerplatz gekommen sind«, sagte Georg. »Er schoss auch aus den Felsen heraus. Erinnert ihr euch? Es kann derselbe sein.«
    »Mag sein«, meinte Dick. Sie durchquerten die Höhle und erreichten den Bach. Er rauschte dicht an der Höhlenwand entlang.
    »Vielleicht ist er vor vielen Jahrhunderten einmal durch diese Höhle gebraust und durch den Gang«, meinte Julian.
    »Ja, schaut euch das Geröll da in der Höhle an, er muss hier geflossen sein. Vielleicht hat er das ganze Gewirr von Höhlen und Gängen ausgewaschen. Dann hat er aus irgendeinem Grund einen anderen Weg genommen.«
    »Jetzt aber nicht weiter!«, mahnte Nobby. »Ich muss nach Pongo sehen. Ich hab so ein unangenehmes Gefühl, wenn ich an ihn denke. Und außerdem friere ich. Kommt mit zurück in die Sonne, mir reicht’s jetzt. Ich hab keine Lust, hier unten was zu essen.«
    »Du hast Recht«, sagte Julian, und sie gingen durch den Gang zurück, kamen an der Nische vorbei, wo die Schätze lagen, und durchquerten schließlich die riesige, strahlende Höhle bis zu dem Loch, das in die kleine Höhle führte. Dann ging es abwärts. Julian und Georg versuchten Tim zwischen sich zu nehmen. Das war sehr schwierig, denn er war ein großer Hund und sehr schwer.
    Sie mussten sich jetzt in der Nähe der Einstiegsöffnung befinden. Der Gedanke an den warmen Sonnenschein erweckte in ihnen angenehme Gefühle.
    »Ich kann kein Licht durch das Loch fallen sehen«, sagte Julian. »Wir müssen doch ganz dicht davor sein.«
    Er stieß gegen eine Wand und blieb erstaunt stehen. Wo war das Loch? Waren sie vom Weg abgekommen? Dann leuchtete er mit seiner Taschenlampe die Decke ab. Richtig, da war das Loch - aber es schimmerte kein Tageslicht herein.
    »Du lieber Himmel!«, rief Julian erschrocken. »Was ist denn da los?«
    »Was ist denn? Was ist los?«, fragten die Kinder in plötzlicher Angst durcheinander.
    »Das Loch ist zu!«, schrie Julian. »Wir können nicht mehr raus! Jemand hat die Bretter wieder darüber gelegt und womöglich auch den Wagen darüber gerollt!«
    Alle starrten entsetzt zu dem verschlossenen Ausgang hinauf.
    Sie waren gefangen.
    »Was jetzt?«, fragte Georg leise und ihre Stimme zitterte.
    »Julian, was sollen wir jetzt tun?«
     

Im Berg gefangen!
     
    Julian wusste keine Antwort. Er war über sich selbst entsetzt, weil er an diese Möglichkeit nicht gedacht hatte. Wenn Lou und Dan auch mit Säcken in den Bus gestiegen waren, so hieß dies noch lange nicht, dass sie auch über Nacht wegbleiben würden. In den Säcken konnte Diebesgut sein, das sie verkaufen wollten.
    »Sie werden frühzeitig zurückgekommen sein und haben dann noch einmal versucht Nobby und Pongo zurückzuholen«, überlegte Julian laut. »Was bin ich doch für ein Idiot! Ich versuch mal die Bretter hochzuheben. Vielleicht klappt’s.«
    Er tat sein Bestes und konnte sie auch ein wenig abrücken, aber, was er befürchtet hatte, der Wagen stand darauf.
    »Vielleicht kann Pongo helfen«, fiel ihm plötzlich ein. Er rief laut: »Pongo! Pongo! Hilf!«
    Alle hielten den Atem an. Sie hofften Pongo irgendwo schna ttern oder an den Brettern kratzen zu hören. Aber nichts rührte sich - kein La ut von Pongo.
    Die Kinder riefen alle gemeinsam, doch Pongo kam nicht.
    War ihm etwas zugestoßen? Der arme Nobby war verzweifelt. »Wenn ich nur wusste, was das bedeutet«, sagte er immer wieder. »Ich hab’s ja geahnt, dem armen Pongo ist was ganz Schreckliches passiert. Wo kann er nur sein?«
    Pongo war gar nicht weit weg. Er lag mit blutendem Kopf auf der Seite. Der Affe war bewusstlos und konnte die Rufe der Kinder nicht hören. Armer Pongo!
    Was Julian befürchtete, war tatsächlich eingetreten.
    Lou und Dan waren heraufgekommen, um Pongo und Nobby mit Geld zurückzulocken. In der Nähe der Höhle blieben sie stehen und riefen: »Nobby! Pongo!
    Wir wollen alles wieder gutmachen. Wir werden dir ein schönes Sümmchen bezahlen, ‘ne Art Taschengeld!

     
    Sei vernünftig und

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