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Fünf Freunde Erforschen Die Schatzinsel

Fünf Freunde Erforschen Die Schatzinsel

Titel: Fünf Freunde Erforschen Die Schatzinsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Wasseroberfläche ragten. Wer sich dort nicht genau auskannte, konnte kaum ungefährdet landen.
    Genau in der Mitte der Insel, auf einem kleinen Hügel, erhob sich die Schloßruine. Sie war aus großen weißen Steinen erbaut.
    Geborstene Torbögen, verfallene Türme, Reste von Wall und Graben - das war alles, was von dem einst so mächtigen und stolzen Schloß übriggeblieben war. Jetzt nisteten Dohlen in den Mauerresten, und die Möwen saßen auf den höchsten Steinen.
    »Es sieht alles so geheimnisvoll aus«, sagte Julian. »Ich möchte am liebsten dort landen und aus der Nähe einen Blick auf das Schloß werfen. Ach, müßte das ein Spaß sein, ein oder zwei Nächte hier zu verbringen.« Georg hielt mit Rudern an.
    Ihr Gesicht erhellte sich. »Du hast recht«, rief sie voller Entzücken, »daran habe ich noch gar nicht gedacht. Wir vier -
    ganz allein dort. Das müßte herrlich sein. Die Mahlzeiten sich selber zubereiten - und sich dann vorstellen, wir lebten dort immer. Wäre das nicht großartig?«
    »Und ob«, sagte Dick und warf einen sehnsüchtigen Blick an die der Insel. »Meinst du, daß deine Mutter es erlauben würde?«
    »Ich weiß es nicht.« Georg zuckte mit den Schultern. »Du kannst sie ja fragen.«
    »Können wir nicht nachher landen?« fragte Julian.
    »Nein - wenn ihr das Wrack sehen wollt, nicht«, ant wortete Georg. »Wir müssen zum Kaffee zurück sein,-und wir benötigen die ganze Zeit, um auf die andere Seite der Felseninsel und wieder zurückzurudern.«
    »Nun gut - ich möchte doch lieber das Wrack sehen«, entschied sich Julian, zwischen Insel und Wrack hin und her gerissen. »Georg, laß mich jetzt ein wenig die Ruder nehmen.
    Du kannst nic ht immer rudern.«
    »Ich kann noch gut«, erwiderte Georg. »Aber ich würde ganz gern einmal wechseln, um im Boot auf dem Rücken zu liegen.
    Ich will euch nur noch an diesem Felsenvorsprung vorbeirudern, dann kannst du die Ruder nehmen bis zu der nächsten gefährlichen Stelle. Ohne Übertreibung - die Felsen um diese Bucht sind sehr heimtückisch.«
    Georg und Julian wechselten die Plätze im Boot. Julian ruderte gut, aber doch nicht so stetig und sicher wie Georg. Das Boot glitt sanft schaukelnd dahin. Sie fuhren um die Insel herum und sahen jetzt das Schloß von der anderen Seite. Hier wirkte es noch ruinenhafter.
    »Die starken Winde kommen von der offenen See«, erklärte Georg. »Deswegen ist auf dieser Seite vom Schloß viel weniger übriggeblieben, gerade noch die Säulen und Steinreste.
    Aber hier ist ein günstiger Hafen in einer kleinen Bucht - man muß ihn nur finden.«
    Nach einer Weile übernahm Georg das Boot wieder und ruderte etwas hinter die Insel hinaus. Dann stoppte sie und sah zur Küste zurück.
    »Woran merkst du, daß sich das Boot über dem Wrack befindet?« fragte Julian grübelnd. »Ich würde die Stelle nie finden.«
    »Nun, siehst du den Kirchturm auf dem Festland?« fragte Georg. »Und siehst du auch die Spitze des Hügels dort drüben?
    Gut - wenn du beide mit den zwei Türmen des Inselschlosses auf eine Linie bringst, dann befindest du dich genau über dem Wrack. Das habe ich vor Jahren herausgefunden.«
    Jetzt sahen die Kinder, als sie zwischen den beiden alten Türmen der Ruine hindurchblickten, daß im Augenblick tatsächlich die Spitze des weitabgelegenen Hügels und des Kirchturms eine Linie bildeten. Sie blickten eifrig in die See, aber - sie konnten das Wrack nicht entdecken, obwohl das Wasser glatt und ruhig war und kein Fältchen warf. Tim sah ebenfalls hinab, den Kopf etwas zur Seite gelegt, die Ohren gespitzt, gerade so, als ob er wüßte, was die Kinder suchen.
    Alle lachten herzhaft über ihn.
    »Wir sind noch nicht genau über der Stelle«, sagte Georg, die ebenfalls aufmerksam hinunterspähte. »Das Wasser ist heute so klar, daß wir tief hinuntersehen können. Wartet, ich rudere ein wenig nach links.«
    »Wauh«, bellte Tim und wedelte mit dem Schweif - und im selben Augenblick erblickten die drei Kinder etwas tief unten im Wasser.
    »Das ist das Wrack«, rief Julian und fiel vor Aufregung fast aus dem Boot. »Ich kann ein Stück von einem gebrochenen Mast sehen. Sieh doch, Dick, sieh!«
    Alle vier Kinder und auch der Hund starrten angestrengt ins Wasser. Nach einer kurzen Weile konnten sie die Umrisse eines dunklen Schiffsgerippes feststellen, aus dem der gebrochene Mast herausragte. »Das Wrack liegt etwas nach der Seite geneigt«, sagte Julian. »Armes altes Schiff. Wie mag es ihm zumute sein, dort

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